- Diethardt
-
Wappen Deutschlandkarte 50.1638888888897.8747222222222300Koordinaten: 50° 10′ N, 7° 52′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis Verbandsgemeinde: Nastätten Höhe: 300 m ü. NN Fläche: 4,42 km² Einwohner: 252 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km² Postleitzahl: 56355 Vorwahl: 06772 Kfz-Kennzeichen: EMS Gemeindeschlüssel: 07 1 41 502 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 NastättenWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Dieter Schlemann Lage der Ortsgemeinde Diethardt im Rhein-Lahn-Kreis Die Ortsgemeinde Diethardt liegt im Blauen Ländchen im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.
Zur Ortsgemeinde zählt der Ortsteil Münchenroth.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die älteste Erwähnung des Kirchspiels Diethardt stammt aus dem Jahr 1260. Die Grafen von Katzenelnbogen waren bis 1479 Landesherren der Untergrafschaft Katzenelnbogen und damit auch Berghausens. Landgraf Ernst zu Hessen-Rheinfels sorgte 1666 für eine Wiederansiedlung auf dem Gebiet des im Dreißigjährigen Krieg völlig verwüsteten Ortes. Seit 1806 gehörte der Ort zum Herzogtum Nassau, ab 1866 zu Preußen. Seit 1946 ist Diethardt Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Diethardt besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Eingemeindung
Am 10. Juni 1979 wurde die bis dahin selbständige Ortsgemeinde Münchenroth mit 60 Einwohnern nach Diethardt eingemeindet.[3]
Religion
Die Gemeinde ist kirchlich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bzw. dem katholischen Bistum Limburg zugeordnet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten in Diethardt gehören die evangelische Dorfkirche aus dem 18. Jahrhundert, die von Pfarrer Gerhard Helfrich Preuschen als Pfarrer in Diethardt von 1722 bis 1746, (vgl. lateinische Inschrift im Inneren der Kirche) an der Stelle errichtet wurde, an der vordem eine ältere, vor der Reformation dem Heiligen Diethardt (Theodar) geweihte, Kirche stand. Im alten Backeshaus ist heute die Bücherei der Gemeinde untergebracht.
Einmal im Jahr wird das traditionelle Backesfest ausgerichtet, bei dem im alten Backeshaus wieder Brot und Kuchen gebacken wird; außerdem gibt es seit ein paar Jahren ein Brunnenfest.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Diethardt
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Luftkurort war bis in die 1980er Jahre bekannt und touristisch erschlossen (ein Hotel, zwei Gaststätten). In Folge eines demographischen Wandels verschlechterte sich jedoch die wirtschaftliche Lage in der Gemeinde, und 2002 schloss die letzte Gaststätte.
Seit dem Winter 2003 befand sich auf dem Gelände der letzten Gaststätte ein Ponyhof, der Hof Weidengrund, der während der Ferienzeit zahlreiche, meist junge, weibliche Besucher anlockte und damit den Tourismus im Dorf leicht belebte. Nachdem 2006 der Ponyhof wegzog, wird das Gelände von einer Familie bewohnt.
Öffentliche Einrichtungen
Den Mittelpunkt des Dorflebens stellt das Anfang der 1970er Jahre erbaute Dorfgemeinschaftshaus dar, in dem regelmäßig Dorffeierlichkeiten abgehalten werden und das jedem Einwohner zur Nutzung zur Verfügung steht.
Diethardt besitzt eine Freiwillige Feuerwehr, die 2004 zum ersten Mal seit den 1960er Jahren zu einem Brandeinsatz im Ortsteil Münchenroth ausrücken musste.
Persönlichkeiten
Seit 1998 lebt der Schriftsteller Bjørn Jagnow, der zahlreiche belletristische und fachliche Veröffentlichungen vorweisen kann, in Diethardt. Er hat verschiedenste Literatur- und Kulturpreise erhalten bzw. war dafür nominiert.
Sonstiges
1999 drehte das ZDF Teile der „Ein Fall für zwei“-Produktion „Von Nagel zu Nagel“. In den Wiesen vor dem Ort wurde Lösegeld für entführte Gemälde abgeworfen. Die Auswahl des Drehortes ist der Familie Besier zu verdanken, Wiesbadener Kaufleuten, die in den 1980er Jahren das ehemalige Pfarrhaus erworben hatten.
Weblinks
Commons: Diethardt – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 174 (PDF)
Städte und Gemeinden im Rhein-Lahn-KreisAllendorf | Altendiez | Arzbach | Attenhausen | Auel | Aull | Bad Ems | Balduinstein | Becheln | Berg | Berghausen | Berndroth | Bettendorf | Biebrich | Birlenbach | Bogel | Bornich | Braubach | Bremberg | Buch | Burgschwalbach | Charlottenberg | Cramberg | Dachsenhausen | Dahlheim | Dausenau | Dessighofen | Dienethal | Diethardt | Diez | Dörnberg | Dornholzhausen | Dörscheid | Dörsdorf | Ebertshausen | Ehr | Eisighofen | Endlichhofen | Eppenrod | Ergeshausen | Eschbach | Fachbach | Filsen | Flacht | Frücht | Geilnau | Geisig | Gemmerich | Gückingen | Gutenacker | Hahnstätten | Hainau | Hambach | Heistenbach | Herold | Himmighofen | Hirschberg | Holzappel | Holzhausen an der Haide | Holzheim | Hömberg | Horhausen | Hunzel | Isselbach | Kaltenholzhausen | Kamp-Bornhofen | Kasdorf | Katzenelnbogen | Kaub | Kehlbach | Kemmenau | Kestert | Klingelbach | Kördorf | Lahnstein | Langenscheid | Laurenburg | Lautert | Lierschied | Lipporn | Lohrheim | Lollschied | Lykershausen | Marienfels | Miehlen | Miellen | Misselberg | Mittelfischbach | Mudershausen | Nassau | Nastätten | Netzbach | Niederbachheim | Niederneisen | Niedertiefenbach | Niederwallmenach | Nievern | Nochern | Oberbachheim | Oberfischbach | Oberneisen | Obernhof | Obertiefenbach | Oberwallmenach | Oberwies | Oelsberg | Osterspai | Patersberg | Pohl | Prath | Reckenroth | Reichenberg | Reitzenhain | Rettershain | Rettert | Roth | Ruppertshofen | Sankt Goarshausen | Sauerthal | Scheidt | Schiesheim | Schönborn | Schweighausen | Seelbach | Singhofen | Steinsberg | Strüth | Sulzbach | Wasenbach | Weidenbach | Weinähr | Weisel | Welterod | Weyer | Winden | Winterwerb | Zimmerschied
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Diethardt — Diethardt … Wikipedia
Diethardt — 50° 09′ 50″ N 7° 52′ 29″ E / 50.1639, 7.87472 … Wikipédia en Français
Diethardt — Original name in latin Diethardt Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.16667 latitude 7.86667 altitude 306 Population 311 Date 2011 04 25 … Cities with a population over 1000 database
Diethardt Freiherr von Preuschen — (* 8. März 1935 in Wiesbaden) ist ein Staatssekretär a. D. und war vom 1. September 1981 bis 9. April 1985 Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund. Von Preuschen studierte Rechtswissenschaften und promovierte an der Christian Albrechts… … Deutsch Wikipedia
Diethardt von Preuschen — Diethardt Freiherr von Preuschen (* 8. März 1935 in Wiesbaden) ist ein Staatssekretär a. D. und war vom 1. September 1981 bis 9. April 1985 Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund. Von Preuschen studierte Rechtswissenschaften und promovierte an … Deutsch Wikipedia
Liste der Kulturdenkmäler in Diethardt — In der Liste der Kulturdenkmäler in Diethardt sind alle Kulturdenkmäler der rheinland pfälzischen Ortsgemeinde Diethardt einschließlich des Ortsteils Münchenroth aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 1.… … Deutsch Wikipedia
Münchenroth — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Theodar — (Diethardt) (* um 618 bei Speyer; † nach dem 6. September 670 in Bienwald bei Speyer) war Bischof von Tongern Maastricht und Märtyrer. Theodar (Diethardt) ist der Schutzpatron der Viehhändler und der Stadt Maastricht. Theodard war Bischof von… … Deutsch Wikipedia
Дитардт — Коммуна Дитардт Diethardt Герб … Википедия
Bettendorf (Ems) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia