Mutters

Mutters
Mutters
Wappen von Mutters
Mutters (Österreich)
Mutters
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 19,03 km²
Koordinaten: 47° 14′ N, 11° 23′ O47.227511.377222222222830Koordinaten: 47° 13′ 39″ N, 11° 22′ 38″ O
Höhe: 830 m ü. A.
Einwohner: 1.983 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 104,2 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6162
Vorwahl: 0512
Gemeindekennziffer: 7 03 31
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulgasse 4
6162 Mutters
Website: www.mutters.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Hansjörg Peer (Wir Mutterer)
Lage der Gemeinde Mutters im Bezirk Innsbruck Land
Absam Aldrans Ampass Axams Baumkirchen Birgitz Ellbögen Flaurling Fritzens Fulpmes Gnadenwald Götzens Gries am Brenner Gries im Sellrain Grinzens Gschnitz Hall in Tirol Hatting Inzing Kematen Innsbruck Kolsass Kolsassberg Lans Leutasch Matrei am Brenner Mieders Mils Mühlbachl Mutters Natters Navis Neustift im Stubaital Oberhofen im Inntal Obernberg am Brenner Oberperfuss Patsch Pettnau Pfaffenhofen Pfons Polling in Tirol Ranggen Reith bei Seefeld Rinn Rum St. Sigmund im Sellrain Scharnitz Schmirn Schönberg im Stubaital Seefeld Sellrain Sistrans Steinach am Brenner Telfes im Stubai Telfs Thaur Trins Tulfes Unterperfuss Vals Völs Volders Wattenberg Wattens Wildermieming Zirl TirolLage der Gemeinde Mutters im Bezirk Innsbruck Land (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Von Norden: Im Vordergrund Natters, dahinter Mutters
Von Norden: Im Vordergrund Natters, dahinter Mutters
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Mutters ist eine Gemeinde mit 1983 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Innsbruck Land, Tirol (Österreich). Sie liegt südwestlich von Innsbruck auf einer Mittelgebirgsterrasse am Eingang des Stubaitales zusammen mit der Nachbargemeinde Natters.

Neben dem dicht bebauten Siedlungskern besteht Mutters noch aus verschiedenen Weilern und Gehöften mit den wichtigsten Ortsteilen Raitis, Außerkreith, Kreith, Riedbach, Gärberbach und Unterberg (Kreith war bis 1974 eine selbständige Gemeinde).

Der Ortskern ist in seinem dörflich-bäuerlichen Charakter gut erhalten. Durch die Nähe zur Landeshauptstadt Innsbruck kam es zu einer regen Siedlungstätigkeit.

Mutters ist eine Tourismusgemeinde (hauptsächlich Sommertourismus), daneben gibt es in Gärberbach ein neu angelegtes Gewerbegebiet.

Verkehrsmäßig ist Mutters von Innsbruck über die Brenner-Bundesstraße und die Stubaitalbahn angeschlossen. Aus dem Ort führt die Muttereralmbahn auf das Schigebiet der Mutterer Alm. Die Gemeinde ist Mitglied im Klimabündnis Tirol.

Inhaltsverzeichnis

Nachbargemeinden

Götzens, Innsbruck, Natters, Schönberg im Stubaital, Telfes im Stubai

Geschichte

Wahrscheinlich war die Gegend um Mutters schon in der Jungsteinzeit um 3000 v. Chr. besiedelt. Erste Urnenfunde sind aus der Bronzezeit belegt. Um 1100 wird "Muttres" erstmals urkundlich erwähnt, der Name leitet sich vermutlich vom rätoromanischen Mutt (Hügel) ab. 1727 fiel ein Teil des Dorfes einem Brand zum Opfer. Die Bevölkerung wurde durch die Napoleonischen Kriege 1796/1797 und 1809 stark in Mitleidenschaft gezogen. Beim "Schupfenwirt" an der Brennerstraße schlug Andreas Hofer während der Schlachten am Bergisel im Mai und August 1809 sein Hauptquartier auf. Kurt Schuschnigg, Bundeskanzler im österreichischen Ständestaat, lebte bis zu seinem Tode 1977 in der Gemeinde, deren Ehrenbürger er bis heute ist.[1]

Der Ort bekam 1904 Anschluss an die Stubaitalbahn, die das Gemeindegebiet mit 6 Haltestellen gut erschließt. 1953 wurde die Muttereralmbahn errichtet, die bis 2000 in Betrieb war und im Jan. 2006 nach einem Neubau wiedereröffnet wurde.

Wappen

Blasonierung: In Gold eine grüne Spitze, darin drei goldene Kugeln eins zu zwei über einem goldenen Buch.

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 30. November 1983. Die Spitze im Wappen versinnbildlicht die Saile (Nockspitze). Das Buch und die drei Kugeln, die Beizeichen des Hl. Nikolaus, erinnern an den Kirchenpatron der Gemeinde Mutters (6. Dezember). Die Farben der Gemeindefahne sind Gelb-grün.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Brauchtum

Seit rund 200 Jahren wird der Dorfpatron Hl. Nikolaus an seinem Namenstag mit dem "Bumsa-Schiaßn" gefeiert. Brauch ist es auch, dass Einwohner der Nachbargemeinde Natters die dafür verwendete Kanone zu stehlen versuchen. Dafür haben sie ab 5. Dezember 12 Uhr genau 24 Stunden Zeit, während der die Kanone natürlich entsprechend bewacht wird. 2010 verschwand die Kanone schon etwa 12 Stunden vor diesem traditionellen Zeitrahmen, weshalb der Bürgermeister der Bestohlenen ein 90-minütiges Ultimatum für die Rückgabe setzte, das erfolglos verstrich und daher dann die Polizei zu Hilfe rief. Die Kanone tauchte wieder auf.[2][3]

Die Bumsa-Kanone ist ein wie ein Holzfass aus Dauben und 10 Reifen gefertigter grosser Schalltrichter, der sich auf 4 Meter Länge kegelig von 40 auf 140 cm Durchmesser erweitert und auf 2 Schrageln am Berg aufgelegt wird. In das Mundloch der Abschlusswand am schmalen Ende passt gerade der Lauf eines alten Tiroler Vorderladers, der am 6.12. ab 5 Uhr mehrmals gefeuert wird und dank der Kanone laut "bumst".

Söhne und Töchter

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.mutters.tirol.gv.at/system/web/fakten.aspx?detailonr=204011
  2. Skurriller Streit über verschwundene Kanone. auf: ORF Tirol online. 6. Dezember 2010.
  3. Bumsaschiaßn in Mutters

Bilder


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