- Mutters
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Mutters Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Tirol Politischer Bezirk: Innsbruck Land Kfz-Kennzeichen: IL Fläche: 19,03 km² Koordinaten: 47° 14′ N, 11° 23′ O47.227511.377222222222830Koordinaten: 47° 13′ 39″ N, 11° 22′ 38″ O Höhe: 830 m ü. A. Einwohner: 1.983 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 104,2 Einw. pro km² Postleitzahl: 6162 Vorwahl: 0512 Gemeindekennziffer: 7 03 31 NUTS-Region AT332 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulgasse 4
6162 MuttersWebsite: Politik Bürgermeister: Hansjörg Peer (Wir Mutterer) Lage der Gemeinde Mutters im Bezirk Innsbruck Land
Von Norden: Im Vordergrund Natters, dahinter Mutters(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Mutters ist eine Gemeinde mit 1983 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Innsbruck Land, Tirol (Österreich). Sie liegt südwestlich von Innsbruck auf einer Mittelgebirgsterrasse am Eingang des Stubaitales zusammen mit der Nachbargemeinde Natters.
Neben dem dicht bebauten Siedlungskern besteht Mutters noch aus verschiedenen Weilern und Gehöften mit den wichtigsten Ortsteilen Raitis, Außerkreith, Kreith, Riedbach, Gärberbach und Unterberg (Kreith war bis 1974 eine selbständige Gemeinde).
Der Ortskern ist in seinem dörflich-bäuerlichen Charakter gut erhalten. Durch die Nähe zur Landeshauptstadt Innsbruck kam es zu einer regen Siedlungstätigkeit.
Mutters ist eine Tourismusgemeinde (hauptsächlich Sommertourismus), daneben gibt es in Gärberbach ein neu angelegtes Gewerbegebiet.
Verkehrsmäßig ist Mutters von Innsbruck über die Brenner-Bundesstraße und die Stubaitalbahn angeschlossen. Aus dem Ort führt die Muttereralmbahn auf das Schigebiet der Mutterer Alm. Die Gemeinde ist Mitglied im Klimabündnis Tirol.
Inhaltsverzeichnis
Nachbargemeinden
Götzens, Innsbruck, Natters, Schönberg im Stubaital, Telfes im Stubai
Geschichte
Wahrscheinlich war die Gegend um Mutters schon in der Jungsteinzeit um 3000 v. Chr. besiedelt. Erste Urnenfunde sind aus der Bronzezeit belegt. Um 1100 wird "Muttres" erstmals urkundlich erwähnt, der Name leitet sich vermutlich vom rätoromanischen Mutt (Hügel) ab. 1727 fiel ein Teil des Dorfes einem Brand zum Opfer. Die Bevölkerung wurde durch die Napoleonischen Kriege 1796/1797 und 1809 stark in Mitleidenschaft gezogen. Beim "Schupfenwirt" an der Brennerstraße schlug Andreas Hofer während der Schlachten am Bergisel im Mai und August 1809 sein Hauptquartier auf. Kurt Schuschnigg, Bundeskanzler im österreichischen Ständestaat, lebte bis zu seinem Tode 1977 in der Gemeinde, deren Ehrenbürger er bis heute ist.[1]
Der Ort bekam 1904 Anschluss an die Stubaitalbahn, die das Gemeindegebiet mit 6 Haltestellen gut erschließt. 1953 wurde die Muttereralmbahn errichtet, die bis 2000 in Betrieb war und im Jan. 2006 nach einem Neubau wiedereröffnet wurde.
Wappen
Blasonierung: In Gold eine grüne Spitze, darin drei goldene Kugeln eins zu zwei über einem goldenen Buch.
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 30. November 1983. Die Spitze im Wappen versinnbildlicht die Saile (Nockspitze). Das Buch und die drei Kugeln, die Beizeichen des Hl. Nikolaus, erinnern an den Kirchenpatron der Gemeinde Mutters (6. Dezember). Die Farben der Gemeindefahne sind Gelb-grün.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in MuttersBrauchtum
Seit rund 200 Jahren wird der Dorfpatron Hl. Nikolaus an seinem Namenstag mit dem "Bumsa-Schiaßn" gefeiert. Brauch ist es auch, dass Einwohner der Nachbargemeinde Natters die dafür verwendete Kanone zu stehlen versuchen. Dafür haben sie ab 5. Dezember 12 Uhr genau 24 Stunden Zeit, während der die Kanone natürlich entsprechend bewacht wird. 2010 verschwand die Kanone schon etwa 12 Stunden vor diesem traditionellen Zeitrahmen, weshalb der Bürgermeister der Bestohlenen ein 90-minütiges Ultimatum für die Rückgabe setzte, das erfolglos verstrich und daher dann die Polizei zu Hilfe rief. Die Kanone tauchte wieder auf.[2][3]
Die Bumsa-Kanone ist ein wie ein Holzfass aus Dauben und 10 Reifen gefertigter grosser Schalltrichter, der sich auf 4 Meter Länge kegelig von 40 auf 140 cm Durchmesser erweitert und auf 2 Schrageln am Berg aufgelegt wird. In das Mundloch der Abschlusswand am schmalen Ende passt gerade der Lauf eines alten Tiroler Vorderladers, der am 6.12. ab 5 Uhr mehrmals gefeuert wird und dank der Kanone laut "bumst".
Söhne und Töchter
- Anni Kraus (1897–1986), Mundartschriftstellerin
- Harald Schrott (* 1967), Schauspieler
Weblinks
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Commons: Mutters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ http://www.mutters.tirol.gv.at/system/web/fakten.aspx?detailonr=204011
- ↑ Skurriller Streit über verschwundene Kanone. auf: ORF Tirol online. 6. Dezember 2010.
- ↑ Bumsaschiaßn in Mutters
Bilder
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