- Tastrup
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Wappen Deutschlandkarte 54.7663888888899.476944444444550Koordinaten: 54° 46′ N, 9° 29′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Schleswig-Flensburg Amt: Hürup Höhe: 50 m ü. NN Fläche: 4,52 km² Einwohner: 419 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km² Postleitzahl: 24943 Vorwahl: 0461 Kfz-Kennzeichen: SL Gemeindeschlüssel: 01 0 59 101 Adresse der Amtsverwaltung: Schulstraße 1
24975 HürupWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Asmussen (KWG) Lage der Gemeinde Tastrup im Kreis Schleswig-Flensburg Tastrup (dänisch: Tostrup) ist eine Gemeinde bei Flensburg im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Tastrup besteht in der heutigen Form seit 1974, als Teile von Adelby nach Flensburg eingemeindet wurden. Kleintastrup, Tastrup-Dorf und Tastrupfeld gehören zum Gemeindegebiet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Tastrup liegt direkt am südöstlichen Stadtrand von Flensburg, ist politisch in den Kreis Schleswig-Flensburg eingebunden und gehört zum landschaftlich reizvollen Angeln. Westlich verläuft die Eckernförder Landstraße von Flensburg nach Schleswig, nördlich die alte Landstraße (L 21) von Flensburg über Husby und Sterup nach Kappeln, südlich die alte Straße von Flensburg über Missunde nach Eckernförde mit Anschlüssen ins mittlere Angeln.
Der Eisenbahnanschluss über die Südstrecke der Flensburger Kreisbahn nach Hürup und Satrup wurde bereits 1938 eingestellt. Das Bahnhofsgebäude ist weiterhin als Gasthaus in Betrieb und befindet sich im Besitz der Gemeinde.
Der Ortsteil Klein-Tastrup entstand nach dem Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
Tastrup wird erstmals 1423 in Schriften des Königreiches Dänemark erwähnt. Bis 1970 gehörte Tastrup als eigenständige Gemeinde dem Amt Adelby an. Von 1970 bis 1974 bildeten Teile von Adelbylund, Tastrup, Tarup und Sünderup die Großgemeinde Adelby. 1974 wurde die Gemeinde Adelby in die Stadt Flensburg eingemeindet. Als einziger Ortsteil blieb Tastrup über und gehört seit dem zum Amt Hürup. Es bestehen immer noch starke Bindungen zu den Flensburger Ortsteilen, die früher zur Gemeinde Adelby gehörten. So ist Tastrup nach wie vor in die Kirchengemeinde Adelby eingebunden und die Schulen sowie die Kindergärten in Tarup und Adelby werden von den Kindern besucht. Zudem bestehen auch Verbindungen zu den Freiwilligen Feuerwehr Tarup und Sünderup.
In der Vorgeschichte des Kreises Flensburg von Jacob Röschmann kann man lesen, dass in und um Tastrup etwa 30 Einzelfunde der Mittleren und Jüngeren Steinzeit gemacht wurden. Es handelt sich um Flintbeile, Flintdolche, Flintspitzen z.B. und um zwei Goldmünzen im Torfmoor. Am Ortsrand des Dorfes wurde ein Grabhügel der Jüngeren Steinzeit registriert. Die Funde lassen darauf schließen, dass auch dieser Teil Angelns schon in der Steinzeit bewohnt war. Aus den Gräbern Angels wissen wir, dass Rind, Schaf, Schwein, Ziege und Hund die Haustiere der Jüngeren Steinzeit waren.
Ackerbau wurde nicht oder nur in allereinfachster Form betrieben. Noch um das Jahr 100 n. Chr. haben wir uns Angeln als stark bewaldetes, von Sümpfen und Gewässern durchzogenes Gebiet vorzustellen, wenig bebaut und schwach bevölkert. Später machte der Ackerbau bedeutende Fortschritte. Hierzu trugen in erster Linie die Klöster bei, die die Rodung der Wälder und vorbildlichen Ackerbau betrieben.
Zum Namen „Tastrup“ schreibt der Lehrer J.C. Friedrichsen in seinem Buch „Ausdehnung, Bevölkerung und Einteilung Angeln“:
„Ob endlich noch in einzelnen Namen heidnische Götternamen enthalten sind, ist zweifelhaft. Mit Sicherheit sind solche nur in den von der Natur geschaffenen Örtlichkeiten wie Berg, Holt, Lund nachzuweisen, schwerlich in Menschenwerken, zu denen Stedt, Thorp gehören. Den Namen des Gottes Thor glaubte man in Taarstedt, Torsballig, Tordschell, Torsberger Moor, Tastrup zu finden, doch können dieselben auch von den Personen Thori, Thord, Tosti und Thorsten abgeleitet werden“
In der bekannten Chronik von Pastor Jensen aus Gelting wird Tastrup im Zusammenhang mit der Abstimmung nach dem Ersten Weltkrieg erwähnt. Der Chronist schreibt, die Abstimmung in der zweiten Zone am 14. März 1920 sei im Gegensatz zu der ersten Zone gemeindeweise erfolgt, um danach auch etwaige kleine Teile bei günstigen Ausfall der Stimmen noch zu Dänemark ziehen zu können. In Angeln entfielen von den abgegebenen Stimmen 51.196 für Deutschland und 13.207 für Dänemark. In Tastrup stimmten 158 Bürger deutsch und 11 dänisch.
Im Tastrup-Lied wird der Bahnhof, die Meierei und die Spar- und Darlehnskasse erwähnt. Das Bahnhofsgebäude befindet sich heute in Gemeindebesitz und ist als Gaststätte verpachtet. Hier war die Bahnstation der Kleinbahnstrecke Flensburg-Satrup. Diese Strecke wurde 1901 eröffnet. Die Meierei wurde 1934 durch den Reichsnährstand geschlossen, gegen den Willen der Tastruper. Die Spar- und Darlehnskasse des Dorfes (Gründung 1904) fusionierte später mit der Spar- und Darlehnskasse Freienwill.
Politik
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWG seit der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze und die Wählergemeinschaft AFT zwei.
Wappen
Blasonierung: „Von einer gestürzten eingebogenen Spitze gesenkt geteilt, oben in Gold ein schwarzes Bahnhof-Empfangsgebäude, unten in Blau zwei auswärts weisende silberne Buchenblätter.“[2]
Im Wappen wird der mittlere Teil der Gebäudefront des Tastruper Bahnhofs der Kleinbahnstrecke Flensburg-Satrup dargestellt. Die Beiden Buchenblätter weisen darauf hin, dass Buchen die vorherrschende Baumart in der knickreichen Gemarkerung sind. Die Aufteilung des Schildes in drei Felder ist den Ortsteilen Klein Tastrup, Tastrupfeld und Tastrup Dorf gewidmet, die die heutige Gemeinde bilden. Die Farbgebung in Blau und Gold orientiert sich an den Farben des Kreises Schleswig-Flensburg.
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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