Grundhof

Grundhof
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Grundhof
Grundhof
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Grundhof hervorgehoben
54.7666666666679.6524
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Langballig
Höhe: 24 m ü. NN
Fläche: 11,56 km²
Einwohner:

885 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24977
Vorwahlen: 04634, 04636
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 118
Adresse der Amtsverwaltung: Süderende 1
24977 Langballig
Webpräsenz: www.langballig.de
Bürgermeister: Bernd Wunder (CDU)
Lage der Gemeinde Grundhof im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte

Grundhof (dänisch: Grumtoft) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein nahe der Flensburger Förde. Bönstrup und Lutzhöft gehören zum Gemeindegebiet. Die Gemeinde ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

1986 gewann Grundhof die Silberplakette im Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft und war 1996 Landessieger im Wettbewerb Umweltfreundliche Gemeinde.

In Bönstrup befindet sich ein Dorfmuseum in einem Dreiseithof, der 1854 erbaut wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Grundhof wurde 1209 erstmals als Grumetold (Siedlungsplatz der Grumi) erwähnt. Die spätromanische Feldsteinkirche St.-Marien wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Viele der Taufbecken und Kirchenportale auf der Kimbrischen Halbinsel stammen aus dem 13. Jahrhundert. Diejenigen aus der Werkstatt des Steinmetzen Horder, von dem als Lebensdatum einzig das Jahr 1175 belegt ist, haben charakteristische Verzierungen aus Tauwerk und Akanthusranken. Ihm werden (nach Weilbachs Kunstnerleksikon) 16 Werke darunter der Taufstein in der Grumtofte Kirke zugeschrieben. Der Kirchhof ist von einer wehrhaften Feldsteinmauer umgeben. 1209 wies Bischof Nicolaus von Schleswig dem Rudekloster im heutigen Glücksburg den Bischofszehnten zu. Diese Steuer wurde erst in der Reformation wieder abgeschafft. 1757 bis 1763 ist die Kirche nach einem Brand im Stil der Zeit im Innern zu einer barocken Saalkirche umgebaut worden. Seither schmücken sie eine Empore mit 57 biblischen Ölbildern, ein barocker Altar, eine geschnitzte Kanzel und eine berühmte Orgel.

Im dänischen Königreich (bis 1864) lag Grundhof im Herzogtum Schleswig in der Husbyharde. Diese Harde erstreckte sich bis zur Flensburger Stadtgrenze. Innerhalb der Harde war Grundhof der Mittelpunkt der Langballig-Dolleruper Trint. Die drei Güter Freienwillen, Lundsgaard und Unewatt gehörten zwar zum Amt Grundhof, hatten aber eine eigenständige Verwaltung und Gerichtsbarkeit.

In Preußen gehörte Grundhof ab 1867 zur Hardevogtei Glücksburg.

Gut Lundsgaard

Die nach der Familie Lund benannte Gutsanlage stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Gut Lundsgaard befindet sich heute in Privatbesitz und wird als Saatzuchtbetrieb genutzt.

Politik

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Gold und Blau. Vorn ein blaues Ankerkreuz, hinten übereinander drei goldene Rosen mit blauen Butzen und grünen Kelchblättern.“[2]

Wirtschaft

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Es sind auch noch die landschaftstypischen Dreiseithöfe vorhanden, bei denen sich die Hofgebäude hufeisenförmig um eine zentrale Fläche gruppieren.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Grundhof stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Landjugend Grundhof

Die Landjugend (LaJu) Grundhof ist 1953 aus dem Landwirtschaftlichen Casino hervor gegangen, und ist somit die älteste Landjugend im Kreisgebiet Schleswig-Flensburg, die es geschafft hat durchgehend zu existieren. Derzeit hat die LaJu etwa 25 aktive Mitglieder die sich jeden Mittwoch treffen und zusammen Sachen unternehmen wie zum Beispiel Autorallye, Kino, Minigolf oder Anbaden in der Förde bei einer Wassertemp. von ca. 16°.

Veranstaltungen

Jedes Jahr veranstaltet die Landjugend Grundhof ein Scheunenfest in Dollerup (Ellgaard) an dem ca. 2500 Partygäste teilnehmen. Des Weiteren organisiert die LaJu in regelmäßigen Abständen Bälle wie zum Beispiel Rübenball oder einen Jubiläumsball.

Literatur

  • Arbeitskreis Kirchspielchronik Grundhof (Hrsg.): Familienchronik des Kirchspiels Grundhof. Bd. I/II. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2004, ISBN 978-3-89876-201-4/ISBN 978-3-89876-202-1
  • Jörg Peter Balcke, Karl-Heinz Carstensen: Zeitreise durch die Geschichte Grundhofs, herausgegeben vom Arbeitskreis Kirchspielchronik Grundhof, Grundhof 2009

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