Bergenhusen

Bergenhusen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bergenhusen
Bergenhusen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bergenhusen hervorgehoben
54.3769444444449.31694444444454
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Kropp-Stapelholm
Höhe: 4 m ü. NN
Fläche: 18,22 km²
Einwohner:

677 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24861
Vorwahl: 04885
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 005
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 10
24848 Kropp
Webpräsenz: www.bergenhusen.de
Bürgermeister: Helmut Mumm (CDU)
Lage der Gemeinde Bergenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte

Bergenhusen ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Bekannt ist die Gemeinde überregional als Storchendorf, da sich hier eine der größten Weißstorchkolonien Europas befindet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bergenhusen liegt auf einem Geestrücken in der Eider-Treene-Sorge-Niederung. Blumental, Brunsholm, Lüttensee und Osterfeld liegen im Gemeindegebiet. Die östliche Grenze des Gemeindegebietes bildet die Alte Sorge, im Westen fließt die Treene und bildet den Übergang zum Kreis Nordfriesland.

Geschichte

Bergenhusen wurde 1304 erstmals als Beveringhusen (von Bewer, also Biber) erwähnt.

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Grün ein natürlich tingierter Storch, dessen rechter Ständer angehoben ist und dessen linker zwei silberne Wellenfäden überdeckt.“[2]

Die Wellenfäden stehen für die Flüsse Treene und Sorge.

Sehenswürdigkeiten

Die 1712 erbaute barocke Saalkirche und das 1735 errichtete Pastorat, der Bruhn-Hof mit seinem Storchennest auf dem Dach und die Mühle Margaretha, die bis 1957 in Betrieb war und 2005 neue Flügel erhielt, sind heute noch markante Punkte im Ortsbild.

In der Liste der Kulturdenkmale in Bergenhusen stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Kirche

1712 wurde anstelle einer baufällig gewordenen Kapelle, die vermutlich bereits aus dem 13.  Jahrhundert stammte, eine barocke Saalkirche errichtet.[3] Sie ist mit Malereien aus verschiedenen Epochen geschmückt. Das Inventar, darunter ein Flügelaltar von 1613, ist aus der alten Kirche entnommen.

Windmühle Margaretha

Der Vorgängerbau der Mühle Margaretha war bis 1680 Zwangsmühle für die Einwohner Stapelholms. Die heutige Mühle stammt aus dem Jahr 1891 und ist eine Holländermühle auf gelben Ziegeln. 1957 stellte der Müller auf Elektrobetrieb um, um drei Jahre später den Mühlbetrieb ganz einzustellen. Danach nahm man die Kappe an, verkleidete den Rumpf mit Blech, ließ die alte Mühlentechnik jedoch weitgehend instand. Nachdem 1991 ein Hamburger Informatiker das Gebäude erworben hatte, begann eine umfangreiche Sanierung in deren Zuge die Ziegel weitgehend ausgetauscht wurden, die Kappe wieder aufgesetzt und mit Segelgatterflügeln versehen. In der Mühle selbst entstand eine kleine Wohnung.[4]

Störche

In den 1980er Jahren, also vor der deutschen Wiedervereinigung, brüteten in Bergenhusen mehr Störche als in jeder anderen Gemeinde der Bundesrepublik. Auch heute noch handelt es sich bei bis zu 14 siedelnden Paaren um eine der größten Weißstorch-Kolonien Europas. Nahrungsgrundlage bilden fünf Köge, die im frühen 18. Jahrhundert aus Seen in Eiderschwemmland gewonnen wurden.[4]

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterhält im Naturschutzzentrum das Michael-Otto-Institut, ein Institut für Wiesen und Feuchtgebiete im Zentrum von Bergenhusen, in dem auch Führungen und Vorträge angeboten werden. Die Station koordiniert unter anderem den internationalen Weißstorchzensus, der weltweit die Bestände des Vogels zählt.

Weblinks

 Commons: Bergenhusen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. Kirche Bergenhusen
  4. a b <Ma>: "Windmühle 'Margaretha' in Bergenhisen" in: Denkmal. Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein. Jahrgang 14, 2007 Boyens Verlag ISBN 978-3-8042-0912-1 S. 119

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