Satrup

Satrup
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Satrup
Satrup
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Satrup hervorgehoben
54.6938888888899.603333333333338
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Mittelangeln
Höhe: 38 m ü. NN
Fläche: 23,99 km²
Einwohner:

3.645 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 152 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 24984–24986
Vorwahl: 04633
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 071
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstr. 1
24986 Satrup
Webpräsenz: www.amt-
mittelangeln.de
Bürgermeister: Harald Krabbenhöft
Lage der Gemeinde Satrup im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte

Satrup ist ein ländlicher Zentralort in der Landschaft Angeln, im Nordosten Schleswig-Holsteins. Dank seiner zentralen Lage in der Region wird Satrup auch als das Herz Angelns bezeichnet. Im Gemeindegebiet liegen außer Satrup auch die Ortsteile Obdrup, Rehberg und Esmark. Im Jahr 2002 wurde Satrup als umweltfreundliche Gemeinde ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Satrup liegt etwa 15 km südöstlich von Flensburg in ländlicher Umgebung zwischen der Bundesautobahn 7 (Hamburg – Schleswig – Flensburg) im Westen, der Bundesstraße 199 (Kappeln – Flensburg) im Norden und Osten sowie der Bundesstraße 201 (Kappeln – Husum) im Süden.

Ur- und Frühgeschichte

Westlich von Satrup nahe dem Mühlenbach befindet sich ein heute kaum noch erkennbarer Hügel, der im Mittelalter zu einer Turmhügelburg (Chateau de la motte, Motte) ausgebaut wurde. Südlich von Satrup befinden sich im Rehbergholz die Reste des Großsteingrabes Pinnesgrab.

Die Kirche und der Satruper Reiter

Die Kirche

Die spätromanische Feldsteinkirche von Satrup wurde im 12. Jahrhundert errichtet. In die Nordwestecke des Kirchenschiffs eingemauert ist ein Relief mit einem Ritterbild, dem „Satruper Reiter“. Die Tracht des Ritters deutet auf das 12. Jahrhundert hin und gilt als ältestes Bild eines Ritters in Schleswig-Holstein. Es diente als Vorlage für das Satruper Wappen.

Adliges Gut Satrupholm

Satrupholm wurde im 12. Jahrhundert als Ritterburg gebaut. Der Adelshof gelangte um 1450 in den Besitz der Schleswiger Bischöfe. Spätestens 1528 gehörte das Gut Hinrich von Ahlefeld. Einer seiner Nachfolger ebenfalls mit dem Namen Hinrich von Ahlefeld war 1593-1599 Amtmann von Flensburg. Er vergrößerte den Besitz unter anderem um den Hof und mehrere Bauernkaten in Obdrup. Auch zahlreiche zum Teil weit entfernte Streugüter gehörten zum Gut. Zwei bedeutende Komplexe bildeten die Vogteien Langstedt im Westen und Karlswraa mit Besitzungen v. a. in der Gemeinde Bülderup. Hinrich von Ahlefeld war 1609 der Gründer und Erbauer von Gut Dollrott. Nach seinem Tod fiel Gut Satrupholm 1631 an Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts blieb es – mit kurzen Unterbrechungen – im Besitz der herzoglichen Familie. 1720 verloren die Gottorfer jedoch ihre Anteile an den dänischen König. Satrupholm wurde dänische Staatsdomäne und von Kopenhagen aus verwaltet. 1770 ließ König Christian VII. das Gut parzellieren und das Land an selbstständige Bauern verkaufen. Verwaltungstechnisch bildeten die Parzellen fortan die Satrupharde. Die Vogtei Langstedt kam hingegen zur Mohrkirchharde, während die Vogtei Karlswraa aufgelöst wurde.

Geschichte

Das Satruphuus

Das Dorf Satrup selber, das etwa seit 1200 Kirchspielort war, wurde im Jahre 1407 erstmals urkundlich als „Satorp“ erwähnt. Der Ortsname wird als „Dorf des Soti“ gedeutet. Satrup gehörte ursprünglich zur Struxdorfharde. Erst 1657 wurde es daraus gelöst, als es an das Gut Satrupholm fiel. Da die Gutsherren einen Teil des Dorffeldes zum Gutsland schlugen, blieben von sieben Höfen nur noch vier übrig. Die Zahl wuchs wieder durch die Gutsparzellierung 1770. 1871 bildete die neue preußische Regierung von Schleswig-Holstein die Landgemeinde Satrup, in der zu jener Zeit knapp über 200 Menschen lebten. 1893 und 1928 erfuhr das Gemeindegebiet Erweiterungen, 1970 kamen die vorher eigenständigen Gemeinden Esmark, Obdrup und Rehberg hinzu.

Politik

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 elf Sitze, die SPD fünf und der SSW einen.

Wappen

Blasonierung: „In Rot auf silbernem, rechtshin springendem Pferd ein silberner Gerüsteter, in der Linken einen vorgehaltenen silbernen Schild, in der Rechten eine silberne Lanze haltend.“[2]

Öffentliche Einrichtungen

In Satrup gibt es ein Gymnasium, eine Gemeinschaftsschule, eine Grundschule sowie eine dänische Schule. Des Weiteren gibt es drei Kindergärten, ein Jugendzentrum und ein Freibad.

Religion

In Satrup gibt es zwei evangelisch-lutherische Kirchengemeinden. Die größte ist die Kirchengemeinde Satrup um die Hauptkirche des Ortes. Daneben gibt es im Ort eine dänische Gemeinde (Midtangels danske menighed).

Im Ort gibt es auch eine Versammlung der Zeugen Jehovas.

Sportleben

Der TSV Nordmark Satrup von 1921 ist eine feste Institution im Dorfleben. Neben der relativ großen Fußballsparte hat sich über die Jahre ein breites und modernes Sportangebot entwickelt. In den Anfangsjahen des Vereins gab es jedoch zwei verschiedene Vereine - Den TSV Satrup und den FC Nordmark Satrup. Im TSV waren überwiegend Leichtathlethen und im FC, sinngemäß, die Fußballer aktiv. Am Aufbau der Fussballsparte hatte die Firma und Familie Redlefsen großen Anteil.[3]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Siehe auch

Literatur

  • „Satrup – Das Herz von Angeln“ (Chronik Satrup), Herausgeber: Verein für Dorfgeschichte Satrup e. V, 2002

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. http://tsv-nordmark-satrup.de/index.php?article_id=29

Weblinks

 Commons: Satrup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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