- Mohrkirch
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Wappen Deutschlandkarte 54.67759.706666666666738Koordinaten: 54° 41′ N, 9° 42′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Schleswig-Flensburg Amt: Süderbrarup Höhe: 38 m ü. NN Fläche: 14,42 km² Einwohner: 990 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner je km² Postleitzahl: 24405 Vorwahl: 04646 Kfz-Kennzeichen: SL Gemeindeschlüssel: 01 0 59 060 Adresse der Amtsverwaltung: Königstraße 5
24392 SüderbrarupWebpräsenz: Bürgermeister: Karl-Jürgen Peters (CDU) Lage der Gemeinde Mohrkirch im Kreis Schleswig-Flensburg Mohrkirch (dänisch: Mårkær) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gemeinde
Die Gemeinde Mohrkirch wurde am 1. Januar 1970 aus den beiden ehemals selbständigen Gemeinden Mohrkirchosterholz und Mohrkirchwesterholz [2] gebildet. Der Zusammenschluss geht auf eine Anfang der siebziger Jahre durchgeführte räumliche Neuordnung der Gemeinden und Ämter im Kreisgebiet zurück, mit dem Ziel der wirtschaftlichen Stärkung und Vereinfachung der Verwaltung.
Die Neuordnung sah im Amt Süderbrarup die Zusammenlegung der damals 18 Gemeinden zu sechs Einheiten mit möglichst über 2.000 Einwohnern vor. Für Mohrkirch war eine Zusammenlegung mit Böel vorgesehen. Es sind im Amt aber nur dort Zusammenlegungen durchgeführt worden, wo die für die eigene örtliche Entwicklung notwendige Bürgernähe und Eigenständigkeit der kommunalen Selbstverwaltung erhalten blieb.
Mohrkirch bildet auf Grund seiner historischen Entwicklung kein geschlossenes Ortsbild. Der Anteil der verstreut liegenden Häuser und Höfe in Einzellage ist sehr groß. Erst in den letzten Jahren hat sich die Verbindung der ehemaligen Ortsteile Westerholz und Osterholz durch die Erschließung eines Neubaugebietes als heutiger Ortskern entwickelt.
Das stark zerstreute Siedlungsgebiet Mohrkirchs spiegelt sich in einer großen Zahl von Ortsteil- und Höfenamen wider. Sehr oft handelt es sich um die alten Namen der einzelnen Parzellen, in die im Jahr 1778 mit Gründung der Mohrkirchharde das ehemalige Kloster und spätere Domanialgut Mohrkirchen sowie ein dazugehöriger Meierhof aufgeteilt wurden. Aber auch landschaftliche Besonderheiten haben sich in Ortsbezeichnungen niedergeschlagen.
Kloster Mohrkirchen
Das Kloster Mohrkirchen wurde 1391 von Antoniter-Mönchen aus dem Kloster Tempzin gegründet, die anscheinend schon vorher in der Gegend ansässig waren.[3] Dem Kloster wurden in den folgenden Jahrzehnten weite Landstriche der umliegenden Gemeinden vermacht, zusätzlich erhielt es das Patronat über die Dorfgemeinden Norderbrarup und Böel. Als die Reformation in Schleswig-Holstein eingeführt wurde, wurde das Kloster um 1540 aufgelöst. Der größte Teil der Urkunden wurde vernichtet.
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 fünf Sitze, die Wählergemeinschaft FWG hat drei Sitze, die SPD zwei und der SSW einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein blaues Antoniuskreuz, beiderseits begleitet von je einem grünen Eichenblatt.“[4]
Geographie und Verkehr
Früher machten die Personenzüge der Bahnstrecke Kiel–Flensburg hier Halt.
Durch seine zentrale Lage in der Landschaft Angeln sind die Entfernungen nach Schleswig 21 Kilometer, Flensburg 22 Kilometer und Kappeln 15 Kilometer fast gleich. Von Mohrkirch erreicht man die Schlei nach 12 Kilometern, die Ostsee an der Geltinger Bucht auch nach 12 Kilometern und die Nordsee an der Husumer Bucht nach 50 Kilometern. Mohrkirch liegt inmitten von Grundmoränen aus Lehm durchsetzt mit Findlingen auf Geschiebemergel.
Quer durch die Gemeinde verläuft die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Nach Süden entwässern die Mohrkirch Kiesperdieker und Flarup Au in die Schlei. Nach Westen fließt die Bondenau zur Nordsee.
Für den Abfluss der Kiesperdieker Au nach Südwesten zur Oxbek wurde schon im Mittelalter die 40-Meter-Höhenlinie bei Appelberg durchstochen und dieses Gewässer somit zur Ostsee umgeleitet. Später ist über ein Wehr und einen Verbindungsgraben eine Zuführung des Kiesperdieker Wassers zur Mohrkircher Au und damit zur Mohrkirchmühle geschaffen worden. Reste davon findet man noch im Bereich der Babbestraße.
Wirtschaft
Das Gemeindegebiet wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Der Anteil der Waldflächen liegt nach den letzten Aufforstungen über dem Kreis- und Landesdurchschnitt.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Mohrkirch stehen die in der Denkmalliste des Landes Schlewig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Mit Mohrkirch verbundene Persönlichkeiten
Die Theaterschauspielerin Gisela Stein (1935–2009) lebte bis zu ihrem Tode in Mohrkirch.
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Im Gemeindeverzeichnis vom 6. Juni 1961 und in der Änderungsmeldung im systematischen Verzeichnis der Namens- und Grenzänderungen von Gemeinden vom 6. Juni 1961 bis 25. April 1970 Seite 451 findet sich die Schreibweise ohne Bindestrich
- ↑ Kloster Mohrkirchen
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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