- Süderbrarup
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Wappen Deutschlandkarte 54.6391666666679.773055555555528Koordinaten: 54° 38′ N, 9° 46′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Schleswig-Flensburg Amt: Süderbrarup Höhe: 28 m ü. NN Fläche: 8,1 km² Einwohner: 3.910 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 483 Einwohner je km² Postleitzahl: 24392 Vorwahl: 04641 Kfz-Kennzeichen: SL Gemeindeschlüssel: 01 0 59 083 NUTS: DEF0C Adresse der Amtsverwaltung: Königstraße 5
24392 SüderbrarupWebpräsenz: Bürgermeister: Friedrich Bennetreu[2] (CDU) Lage der Gemeinde Süderbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg Die amtsangehörige Gemeinde Süderbrarup (dänisch Sønder Brarup) liegt im Kreis Schleswig-Flensburg im schleswig-holsteinischen Landesteil Südschleswig auf der Halbinsel Angeln. Hier bildet sie ein Unterzentrum sowie den Amtssitz des gleichnamigen Amtes. Süderbrarup ist ein anerkannter Erholungsort.
In Süderbrarup befand sich eine radiumhaltige Quelle, welche schon in vorchristlicher Zeit das Ziel von Wallfahrten war, seit dem Bau des Stadions jedoch versiegt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gemeindegebiet ist seit der Bronzezeit bewohnt, aus der mehrere Grabhügel erhalten sind. Besonders wichtig ist jedoch das 1861 erstmals geöffnete Hügelgrab Kummerhy westlich des Thorsberger Moors, das um 650 v. Chr. errichtet wurde und mit einem Steinkreis umgeben ist. Insgesamt befinden sich 22 Grabhügel in dem Gebiet.
Das Thorsberger Moor, aus dem bislang eine Moorleiche, viele Gebrauchsgegenstände und Waffen sowie Kunstgewerbegegenstände wie Schmuck u. a. geborgen wurden, war - wie der Name bereits sagt - dem germanischen Kriegsgott Thor als Opferstätte geweiht. Man geht davon aus, dass Thorsberg die wichtigste Kultstätte der Region war - schon der Umstand, dass der alte Name Thorsberg auch in christlicher Zeit nicht vergessen wurde, deutet darauf hin. Die meisten der zum Teil einzigartigen Fundstücke werden heute im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum im Schloss Gottorf (Schleswig) aufbewahrt. Die Vielzahl an gebrauchten, schartigen Waffen, die im 4. Jahrhundert planmäßig im Moor versenkt wurden, wird oft als ein Hinweis auf schwere Kämpfe gedeutet, die in dieser Zeit in Jütland getobt zu haben scheinen und vermutlich in Zusammenhang mit der großen Völkerwanderung stehen. So ist denkbar, dass die militärischen Konflikte im Kontext der Auswanderung der meisten Angeln nach Britannien von Bedeutung waren.
Der Ort Süderbrarup wurde 1231 erstmals als Syndräbrathorp (brathorp: Dorf am Hang) erwähnt. Auf der anderen Seite der Oxbek gibt es entsprechend auch Norderbrarup, das bis ins 19. Jahrhundert der wichtigere Ort war.
Ortsteile
Zu Süderbrarup gehören die (teilweise historischen) Ortsteile
- Süderbrarupfeld
- Süderbrarupholm
- Süderbraruproy
- Süderbrarupwesten
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein kreisrundes, vorgeschichtliches goldenes Schmuckstück, bestehend aus einem breiten äußeren und einem mit diesem durch vier Stege verbundenen, schmaleren inneren Ring, der einen sogenannten Dreiwirbel einschließt.“[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Satrup stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
In Süderbrarup gibt es einen Sportverein und mehrere Chöre und Musikvereine.
Brarup-Markt
Der Brarup-Markt, der am letzten Juli-Wochenende stattfindet, ist der größte ländliche Jahrmarkt in Schleswig-Holstein. Er wurde im Jahr 1593 erstmals erwähnt und feierte 1993 sein 400-jähriges Jubiläum.
Der Brarup-Markt hat sich im Laufe der Jahrhunderte von einem bäuerlichen Markt zu einem Volksfest mit Schaustellern und Künstlern entwickelt. Heute handelt es sich um einen Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Buden, es gibt aber immer noch den traditionellen Viehmarkt am vorletzten Markttag.
Des Weiteren bildet der Brarup-Markt in dem Film Werner – Beinhart! die Vorlage für den Schauplatz der Fußballspiel-Szene auf ebendiesem Marktplatz, welche in Fankreisen sehr bekannt ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Süderbrarup hat eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Region Angeln. Im Zentrum befinden sich viele Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen. Im Frühjahr 2006 wurde in der Nähe der Ortsmitte (Luftlinie zum Orts-Zentrum "Germaniaplatz": 400m) ein Einkaufszentrum, das so genannte „Süder-Center“, eröffnet.
Bis in die 1990er Jahre gab es in Süderbrarup eine Bundeswehrkaserne, die nach dem Thorsberger Moor benannt war. Nach der Schließung wurde in den Gebäuden zeitweilig ein Auffanglager für Flüchtlinge aus dem jugoslawischen Bürgerkrieg eingerichtet. Heute befindet sich auf diesem Grundstück ein Baumarkt.
Verkehr
Die Bundesstraße 201 verbindet Süderbrarup mit Schleswig und der A 7. Süderbrarup liegt an der 13 km langen Eisenbahnlinie Kappeln-Süderbrarup. Die heute als Angelner Dampfeisenbahn bezeichnete Strecke dient nach Einstellung des Personenverkehrs 1970 und später des Güterverkehrs nach Kappeln nur noch als Museumsbahn. Weitere Bahnverbindungen bestehen im Stundentakt auf der Bahnstrecke Kiel–Flensburg.
Bis Anfang der 1970er Jahre gab es die Kreisbahn nach Schleswig, die von den Schleswiger Verkehrsbetrieben unterhalten wurde. Der ursprüngliche Schienenweg wurde zum Rad- und Wanderweg umgestaltet.
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde gibt es eine Bücherei, ein Jugendzentrum und ein Freibad.
Bildung
In der Gemeinde gibt es vier Kindergärten (darunter einen evangelischen, dänischen und einen der Arbeitsgemeinschaft Deutsches Schleswig), eine Grundschule, eine Förderschule, eine Gemeinschaftsschule sowie eine Dänische Grund- und Gemeinschaftsschule. Die deutsche Gemeinschaftsschule wurde erst 2008 aus der örtlichen Realschule und Hauptschule gebildet und heißt seit 2010 Schule am Thorsberger Moor.
Seit 2010 verfügt Süderbrarup auch über ein Berufliches Gymnasium in der Gemeinschaftsschule, das eine Außenstelle des Beruflichen Bildungszentrums Schleswig darstellt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Benno Hoffmann (1919-2005), Schauspieler
- Adelbert von Deyen (* 1953), Musiker, Komponist, Maler und Grafiker
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Adolf Petersen (20. Mai 1874 - 22. August 1949), Postmeister, Lokalpolitiker und -historiker.
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ [1]
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
Commons: Süderbrarup – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Kreis Schleswig-FlensburgAhneby | Alt Bennebek | Arnis | Ausacker | Bergenhusen | Böel | Böklund | Bollingstedt | Boren | Borgwedel | Börm | Böxlund | Brebel | Brodersby | Busdorf | Dannewerk | Dollerup | Dollrottfeld | Dörpstedt | Eggebek | Ekenis | Ellingstedt | Erfde | Esgrus | Fahrdorf | Freienwill | Gelting | Geltorf | Glücksburg (Ostsee) | Goltoft | Grödersby | Groß Rheide | Großenwiehe | Großsolt | Grundhof | Handewitt | Harrislee | Hasselberg | Havetoft | Havetoftloit | Hollingstedt | Holt | Hörup | Hürup | Husby | Hüsby | Idstedt | Jagel | Janneby | Jardelund | Jerrishoe | Jörl | Jübek | Kappeln | Kiesby | Klappholz | Klein Bennebek | Klein Rheide | Kronsgaard | Kropp | Langballig | Langstedt | Lindewitt | Loit | Lottorf | Lürschau | Maasbüll | Maasholm | Medelby | Meggerdorf | Meyn | Mohrkirch | Munkbrarup | Neuberend | Nieby | Niesgrau | Norderbrarup | Norderstapel | Nordhackstedt | Nottfeld | Nübel | Oersberg | Oeversee | Osterby | Pommerby | Quern | Rabel | Rabenholz | Rabenkirchen-Faulück | Ringsberg | Rüde | Rügge | Satrup | Saustrup | Schaalby | Schafflund | Scheggerott | Schleswig | Schnarup-Thumby | Schuby | Selk | Sieverstedt | Silberstedt | Sollerup | Sörup | Stangheck | Steinberg | Steinbergkirche | Steinfeld | Sterup | Stolk | Stoltebüll | Struxdorf | Süderbrarup | Süderfahrenstedt | Süderhackstedt | Süderstapel | Taarstedt | Tarp | Tastrup | Tetenhusen | Tielen | Tolk | Treia | Twedt | Uelsby | Ulsnis | Wagersrott | Wallsbüll | Wanderup | Wees | Weesby | Westerholz | Wohlde
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