Urleben

Wappen	Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen	51.14972222222210.783055555556211 Koordinaten: 51° 9′ N, 10° 47′ O
Basisdaten
Bundesland:	Thüringen
Landkreis:	Unstrut-Hainich-Kreis
Verwaltungs- gemeinschaft:	Bad Tennstedt
Höhe:	211 m ü. NN
Fläche:	8,13 km²
Einwohner:	431 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	53 Einwohner je km²
Postleitzahl:	99955
Vorwahl:	036041
Kfz-Kennzeichen:	UH
Gemeindeschlüssel:	16 0 64 064
Gemeindegliederung:	2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung:	Bei der Schenke 33 99955 Urleben
Webpräsenz:	www.badtennstedt.de
Bürgermeister:	Wolfgang Liedel (pl)
Lage der Gemeinde Urleben im Unstrut-Hainich-Kreis

Urleben ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Bad Tennstedt mit Sitz in der Stadt Bad Tennstedt an.

Geografie

Gemeindegliederung

Zwei Ortsteile werden für die Gemeinde geführt:

• Großurleben
• Kleinurleben

Geschichte

Erstmals 988 wurde die Gemeinde urkundlich erwähnt. Die ausgedehnte Siedlung Urleben gehörte ab 1261 zum Streubesitz von Kloster Beuren im Eichsfeld, ein Wirtschaftshof dieses Klosters bildete den Verwaltungsmittelpunkt des Ortes. Urleben teilte sich spätestens im 14. Jahrhundert in die nun eigenständigen Orte Großurleben und Kleinurleben. Im Bauernkrieg gingen die Urleber Bauern zum Weberstedter Haufen und waren an der Erstürmung der Burg Gräfentonna beteiligt. Als Grundherren für beide Orte traten die Herren von Berlepsch in Erscheinung, diese waren von 1571 bis 1848 Besitzer des Rittergutes Hausurleben.^[2]

Politik

Stadtrat

Der Rat der Gemeinde Urleben besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren.

• FWG BI US 6 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2009 )

Bürgermeister

Wolfgang Liedel ist seit 2007 ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Urleben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Ortsbild wird von der auf einer Anhöhe stehenden Bergkirche geprägt. Diese wurde von der Familie von Berlepsch mit reicher Ausstattung versehen - dazu gehören neben einigen Grabsteinen auch Familienporträts und Bildnisse von Martin Luther und Philipp Melanchthon aus der Werkstatt des Lucas Cranach der Jüngere.^[3] Die sogenannte Milchinsel nahe der Kirche ist ein Grabhügel, der Brand- und Körpergräber sowie Pferdebestattungen barg. Zentral lag ein Brandschüttungsgrab, seitlich daneben Steinkisten- und Skelettgräber, die um 700 belegt worden sind. Wegen Bauarbeiten wurde der Grabhügel 1966-1968 untersucht. Das Gräberfeld war sicher der Grund zur Standortwahl des Kirchenbaus. ^[4]

Persönlichkeiten

• Erich Volkmar von Berlepsch, Patronatsherr von Urleben

Einzelnachweise

1. ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
2. ↑ Beate Kaiser: Jubiläums- und Festschriften von Gemeinden im Unstrut-Hainich-Kreis 1997 (Rezensionen). In: Mühlhäuser Museen (Hrsg.): Mühlhäuser Beiträge. 20/21, Druck und Verlagshaus Mühlhausen, Mühlhausen 1998, Urleben, S. 157.
3. ↑ Die wertvollen Bilder befinden sich im Museum Schloss Friedenstein in Gotha. In Urleben findet man demzufolge Kopien vor.
4. ↑ Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer Jenzig-Verlag 2007 ISBN 978-3-910141-85-8 S.203

Literatur

• Heidrun Müller; Gemeindeverwaltung Urleben (Hrsg.): Geschichte(n) Urlebens - anläßlich der 1000-Jahrfeier. Druckhaus Thomas-Müntzer, Bad Langensalza 1997, S. 356.

Weblinks

 Commons: Urleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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