Marolterode

Marolterode
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Marolterode
Marolterode
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Marolterode hervorgehoben
51.23083333333310.680555555556278
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Unstrut-Hainich-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schlotheim
Höhe: 278 m ü. NN
Fläche: 9,46 km²
Einwohner:

326 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99994
Vorwahl: 036021
Kfz-Kennzeichen: UH
Gemeindeschlüssel: 16 0 64 043
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 20 a
99994 Marolterode
Bürgermeister: Joachim Haase (parteilos)
Lage der Gemeinde Marolterode im Unstrut-Hainich-Kreis
Altengottern Anrode Bad Langensalza Bad Langensalza Bad Tennstedt Ballhausen Blankenburg Bothenheilingen Bruchstedt Dünwald Flarchheim Großengottern Großvargula Haussömmern Herbsleben Heroldishausen Heyerode Hildebrandshausen Hornsömmern Issersheilingen Kammerforst Kammerforst Katharinenberg Kirchheilingen Kleinwelsbach Klettstedt Körner Kutzleben Langula Lengenfeld unterm Stein Marolterode Menteroda Mittelsömmern Mühlhausen Mülverstedt Neunheilingen Niederdorla Niederdorla Oberdorla Obermehler Oppershausen Oppershausen Rodeberg Schlotheim Schönstedt Schönstedt Sundhausen Tottleben Unstruttal Urleben Weberstedt WeinbergenKarte
Über dieses Bild

Marolterode ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schlotheim hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Ortslage von Marolterode fand man bei Ausgrabungen Funde aus der Steinzeit, die bereits auf eine germanische Siedlung hinweisen. Die Ortschaft Malterode an sich wurde vermutlich erstmals um das Jahr 1288 erwähnt. Genau belegt ist diese Zahl bislang nicht. Am 27. Mai 1301 wurde Marolterode in den Besitzungen des Klosters Volkenroda erwähnt. Nach einer Urkunde aus der 2. Kalenderwoche im Juni 1305 erteilte Günther von Schwarzburg dem Kloster Volkenroda Zollfreiheit über den Ort.

Um 1580 tauchen in Schriftstücken die Bezeichnungen „Marroda“, „Maroldishausen“ oder „Maroldshausen“ für den Ort auf. Ab 1690 findet sich die Form Marolterode. Der Name deutet auf einen ehemalig von Pferdezucht lebenden Ort hin, denn der Name des Ortes kommt vom Wort „Marolt“, eine Bezeichnung für Pferdebesitzer.

Der Ort wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. Anfangs zum Territorium der Landgrafen von Thüringen gehörend, gelangte es später an Kurfürst Moritz von Sachsen, dann an Graf Heise von Lutterberg sowie schließlich in den Besitz des Klosters in Schlotheim.

1753 war Marolterode, auch Marode genannt, ein Siedlungsort der ambulanten Tagelöhner, Pfannenflicker, Besenbinder, Scherenschleifer, Keßler und Musikanten. Er wird öfters als starkes Durchgangsgebiet der Krummfingers-Balthasar Räuberbande beschrieben. Das Bandenmitglied, gemeldeter Hanns Georg Koch, genannt Zippelfleisch wohne in Marode.

1959 stand Marolterode wegen eines durch Blitzschlag ausgelösten Brandes bei einer Gasprobebohrung kurz vor einer Evakuierung.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Marolterode besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren, die alle einer Freien Wählervereinigung angehören. (Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Joachim Haase wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[2]

Sonstiges

Als Zeugnisse eines derben Volkshumors bildeten sich bereits vor Jahrhunderten Besonderheiten des jeweiligen Dorfes charakterisierende Neck- und Spitznamen heraus. Demnach lebten hier im Ort die Pasebinger - Besenbinder - auch Kulbesköppe, Maröder und Roller - als Ableitung vom Ortsnamen.[3]

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  3. Rolf Aulepp: Spitznamen der Orte und ihrer Bewohner im Kreise Mühlhausen. In: Eichsfelder Heimathefte, Heft 1, Heiligenstadt 1987, S. 78-83.

Weblinks

 Commons: Marolterode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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