Großengottern

Großengottern
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Großengottern
Großengottern
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Großengottern hervorgehoben
51.14972222222210.583055555556187
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Unstrut-Hainich-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Unstrut-Hainich
Höhe: 187 m ü. NN
Fläche: 19,26 km²
Einwohner:

2.261 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99991
Vorwahl: 036022
Kfz-Kennzeichen: UH
Gemeindeschlüssel: 16 0 64 018
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktstr. 48
99991 Großengottern
Webpräsenz: Website der VG
Bürgermeister: Thomas Karnofka (parteilos)
Lage der Gemeinde Großengottern im Unstrut-Hainich-Kreis
Altengottern Anrode Bad Langensalza Bad Langensalza Bad Tennstedt Ballhausen Blankenburg Bothenheilingen Bruchstedt Dünwald Flarchheim Großengottern Großvargula Haussömmern Herbsleben Heroldishausen Heyerode Hildebrandshausen Hornsömmern Issersheilingen Kammerforst Kammerforst Katharinenberg Kirchheilingen Kleinwelsbach Klettstedt Körner Kutzleben Langula Lengenfeld unterm Stein Marolterode Menteroda Mittelsömmern Mühlhausen Mülverstedt Neunheilingen Niederdorla Niederdorla Oberdorla Obermehler Oppershausen Oppershausen Rodeberg Schlotheim Schönstedt Schönstedt Sundhausen Tottleben Unstruttal Urleben Weberstedt WeinbergenKarte
Über dieses Bild

Großengottern ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Verwaltungsgemeinschaft Unstrut-Hainich, die außerdem die Orte Altengottern, Flarchheim, Heroldishausen, Mülverstedt, Schönstedt und Weberstedt umfasst.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Großengottern liegt im nördlichen Thüringer Becken zwischen den beiden Städten Mühlhausen und Bad Langensalza.

Geschichte

Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmals im Jahr 811. Nach Wolfgang Kahl fand die urkundliche Ersterwähnung von Großengottern am 13. März 1253 statt.[2]

Im Bereich des Walpurgisfriedhofes befand sich einst eine Burgstelle. Die Kirche und der Friedhof befinden sich höchstwahrscheinlich auf dem Platz der mittelalterlichen Herrenburg. Das Torhaus vom Friedhof 1580 und der Kirchturm, 1494 erbaut, zeigen noch die Wehrhaftigkeit des Areals.[3] Der Mülverstedter Konvent des Wilhelmitenordens erwarb bereits vor 1400 ein Grundstück in Großengottern, um hier ein Hospital einzurichten. Aus dieser Anlage ging die Dorfkapelle St. Andreas hervor. Die Anlage wurde im 18. und 19. Jahrhundert durch Umbauten weiter verändert. Die Herren von Hopfgarten hatten das Anwesen zu einem Altersheim umgestaltet. Als letzte Bewohnerin ist eine als Katzenbertha bekannte Frau nachweisbar. Eine museale Nutzung wurde bereits 1958 durch die Gemeinde angestrebt.[4]

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Großengottern besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Thomas Karnofka wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[5]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Evangelische Kirche St. Martini und Walpurgis mit Pfarrhaus und Torweg zum Kirchhof
  • Das ehemalige Spital „St. Andreaskapelle“ bestand aus dem Spitalhaus, der Kapelle und zwei Nebengebäuden. Bei der Kapelle handelte es sich um einen eingeschossigen Bau mit Satteldach. Über dem Westgiebel erhebt sich ein kleiner Glockenturm.[4]
  • Dorfmuseum mit Rest einer Kursächsischen Postmeilensäule von 1729 im Hof. Der Ort hatte damals zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels gehört. Das Dorfmuseum ist Teil einer größeren Anlage mit Ausstellung auch alter Landmaschinen und Trecker auf dem Gelände des "Hornhardtschen Ritterguts"
  • Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Großengottern hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Gotha–Leinefelde. Durch den Ort führt die Bundesstraße 247, die eine gute Verkehrsanbindung gewährleistet.

Ansässige Unternehmen

  • Creaton AG, Hersteller von Tondachziegeln
  • F&T Solarpark Großengottern: errichtet 2010 für 6,5 Mio Euro auf einer Fläche von 4,45 Hektar bei Großengottern eine Photovoltaikanlage, die eine jährliche Leistung von 2 Mio. Kilowattstunden erbringen soll.[6]

Persönlichkeiten

Sonstiges

  • Nach alter Schreibweise "Grossengottern" ist der Ortsname der einzige weltweit, in dem alle Buchstaben im Namen doppelt vorkommen.
  • Als Zeugnisse eines derben Volkshumors bildeten sich bereits vor Jahrhunderten Besonderheiten des jeweiligen Dorfes charakterisierende Neck- und Spitznamen heraus. Demnach lebten hier im Ort Grotengottersche Zippeltrater - Zwiebeltreter, auch Zippellatscher - Grund: im Ort war Zwiebelanbau weit verbreitet, damit diese nicht blühen wurden die Zwiebel umgetreten. Als Gottersche Bratwurst wird die Gewürzgurke bezeichnet.[7]

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 101.
  3. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 263.
  4. a b N.N.: VG Unstrut-Hainich Großengottern. Dorfkirche St. Andreas. In: Moment. Das Magazin. Nummer 03/2005, Sonsdruck, Bad Langensalza, S. 23-24.
  5. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  6. 6,5 Millionen Euro für Solaranlage. Thüringische Landeszeitung, 10. April 2010
  7. Rolf Aulepp: Spitznamen der Orte und ihrer Bewohner im Kreise Mühlhausen. In: Eichsfelder Heimathefte, Heft 1, Heiligenstadt 1987, S. 78-83.

Weblinks

 Commons: Großengottern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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