- Rodeberg
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen51.21666666666710.3479Koordinaten: 51° 13′ N, 10° 18′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Unstrut-Hainich-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Hildebrandshausen/Lengenfeld unterm Stein Höhe: 479 m ü. NN Fläche: 26,55 km² Einwohner: 2.143 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km² Postleitzahl: 99976 Vorwahl: 036026 Kfz-Kennzeichen: UH Gemeindeschlüssel: 16 0 64 055 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Lange Str. 11
99976 RodebergWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Zunke-Anhalt (CDU) Lage der Gemeinde Rodeberg im Unstrut-Hainich-Kreis Rodeberg ist eine Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Hildebrandshausen/Lengenfeld unterm Stein mit Sitz in der Gemeinde Lengenfeld unterm Stein an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der heute kahle und landwirtschaftlich genutzte, namensgebende Berg Rode ist mit einer Gipfelhöhe von 498,2 m ü. HN eine der höchsten Erhebungen am Nordrand des Hainich. Die Gemeinde liegt etwa 20 km südlich von Heiligenstadt und 8 km westlich von Mühlhausen auf ca. 480 m Höhe im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal.
Gemeindegliederung
Die Ortsteile von Rodeberg:
- Struth
- Eigenrieden
- Kloster Zella
- Annaberg
- Waldfrieden
Die Ortsteile Annaberg und Kloster Zella wurden 1966 aus der Gemeinde Effelder ausgemeindet.
Geschichte
Struth war ein fränkisches Königsgut. Im Jahr 1273 verkaufte es Heinrich von Treffurt für 24 Mark Silber an das heute auf Gemeindegebiet liegende Kloster Zella, das das Dorf bis 1772 auch pfarrlich betreute. Die Kirche in Struth wurde von 1793 bis 1800 erbaut. Auch Eigenrieden gehörte zum Besitz des Klosters Zella.
Struth und Eigenrieden waren seit Beginn des 19. Jahrhunderts eigenständige Gemeinden des Landkreises Mühlhausen und gehörten bis 1944 zur preußischen Provinz Sachsen.
Am 7. April 1945 erfolgte von Küllstedt aus in Richtung Süden der einzige größere Gegenangriff der deutschen 11. Armee in Thüringen. Er hatte - in Verkennung der Kräfteverhältnisse - das Ziel, bereits in Mühlhausen und Langensalza eingerückte US-Truppenteile abzuschneiden. Während dieser „Schlacht bei Struth“, durch Jagdbomber der Amerikaner und Kampfhandlungen wurde ein Großteil des Ortes zerstört, die Ortschronik nennt 65 Wohnhäuser, 77 Stallungen, 88 Scheunen und die Zigarrenfabrik. Zahlreiche Soldaten beider Seiten, aber auch 13 Einwohner der Gemeinde, wurden getötet. Der Angriff blieb in Struth stecken.[2] Außer der Kirche in Struth blieb infolge der Zerstörungen 1945 wenig an alter Bausubstanz erhalten. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude stammen aus der Zeit von 1946 und danach.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Gemeinde bis zur „Wende“ am Rande des Grenzsperrgebiets und gehörte seit 1952 zum Bezirk Erfurt. 1966 wurden die aus der Gemeinde Effelder ausgemeindeten Orte Annaberg und Kloster Zella mit den Gemeinden Struth zusammengeschlossen. 1990 wurde dann mit Eigenrieden die Einheitsgemeinde Rodeberg gebildet. Seit 1990 gehört die Gemeinde zum neu gegründeten Bundesland Thüringen.
Nördlich von Struth, rechts der Straße nach Küllstedt, wurden 27 große Windkraftanlagen errichtet, welche weithin sichtbar das Landschaftsbild prägen.
Religionen
Struth ist Sitz der römisch-katholischen Pfarrei St. Jakobus. In ihr richtete sich der Pfarrer Michael Lerch 1934 in der Kirche von Struth mit seiner Predigt gegen die Rassen- und Volkstumspolitik der Nationalsozialisten, woraufhin er denunziert und von der Gestapo mit Einweisung in ein KZ bedroht wurde[3]
Eigenrieden ist Sitz der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Ulrich.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Rodeberg besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren (Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
- CDU 8 Sitze
- Freie Wähler Rodeberg 6 Sitze
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Klaus Zunke-Anhalt (CDU) wurde am 6. Juni 2010 gewählt.[4]
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Struth mit der Darstellung der „Anna Selbdritt“
- Kirche St. Ulrich in Eigenrieden
- Bonifatiuskreuz in Struth, ein gotisches Steinkreuz, das auch „Angerkreuz“ genannt wird
- Der Mühlhäuser Landgraben zwischen Eigenrieden und Struth mit der Eigenrieder Warte am westlichen Ortsausgang
- Herausragender Fernblick vom Rode und vom Rain bis zum Inselsberg und zum Brocken)
- Annaberg mit Statue der heiligen Anna (ehemaliger Wallfahrtsort)
- Kloster Zella (errichtet um 1100)
- Schäfersbrunnen (erbaut 1826, erneuert 2010/11)
- Freibad in Eigenrieden
- Museum und Heimatstube
- Lutherstein
- Sühnekreuz bei Eigenrieden (1670)
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Wolfgang Trappe: Vor 50 Jahren im April. Krieg im Eichsfeld.. In: Das Eichsfeld. Monatszeitschrift des Eichsfeldes. Heft 4, Mecke-Druck, Duderstadt 1995, S. 89-96.
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8, Thüringen, Erfurt 2003, S. 313, ISBN 3-88864-343-0
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
Weblinks
- Internetseite der Gemeinde
- Informationen zu Struth
- Informationen zum Eichsfeld
- Kloster Zella
- Kirmes in Struth
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