- Wewelsfleth
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Wappen Deutschlandkarte 53.8438888888899.40138888888891Koordinaten: 53° 51′ N, 9° 24′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Steinburg Amt: Wilstermarsch Höhe: 1 m ü. NN Fläche: 24,54 km² Einwohner: 1.501 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km² Postleitzahl: 25599 Vorwahl: 04829 Kfz-Kennzeichen: IZ Gemeindeschlüssel: 01 0 61 110 LOCODE: DE WEW NUTS: DEF0E Adresse der Amtsverwaltung: Kohlmarkt 25
25554 WilsterWebpräsenz: Bürgermeister: Ingo Karstens Lage der Gemeinde Wewelsfleth im Kreis Steinburg Wewelsfleth ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Wewelsfleth liegt an der Stör, die hier in die Elbe fließt. Auch das Störsperrwerk liegt in Wewelsfleth. Die Bundesstraße 431 verläuft durch die Gemeinde.
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Wewelsflether Uhrendorf, Kleinwisch, Humsterdorf, Beesen, Rosskopp, Großwisch, Hollerwettern und Dammducht. In der Gemeinde lag auch die von vielen Künstlern bewohnte Siedlung Störort, die aber dem Bau des Störsperrwerks weichen musste.
Geschichte
Die erste überlieferte Erwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1238, in der der Ortsname als Weuelesflethe vermerkt ist. Wie bei fast allen Wörtern aus dieser Zeit änderte sich die Schreibweise im Lauf der Jahrhunderte, wie aus nachfolgenden Urkunden ersichtlich wird.[2]
Ortsnamen mit der Endung -fleth sind in den Elbmarschen charakteristisch. Fleete bezeichneten die natürlichen Zuflüsse der Elbe und ihrer Nebenflüsse; allerdings sind diese Wasserläufe durch die Bedeichung im Mittelalter größtenteils verschwunden und nur noch in den Ortsnamen erhalten. An einem derartigen Wasserlauf lag auch das frühere Wewelsfleth.
Die Ortsnamen mit der Endung -fleth sind mit Personennamen oder anderen Hauptwörtern zusammengesetzt. Das Wort Wewel lässt sich wohl zurückführen auf den sächsischen Namen Wibil, sodass der damalige Fleth der „Fleth des Wibil“ war.[2] Aus Wibil ist dann im Laufe der Zeit Wevel und Wewel geworden.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Gemeinde aufgrund der ständigen Bedrohung durch Sturmfluten von ihrem Platz direkt an der Elbe unterhalb der Störmündung an die Stelle des Dorfes Humsterdorf verlegt.
Kirche
Die Kirche von Alt-Wewelsfleth war dem ersten Bremer Bischof Willehard oder in lateinischer Form Willihardus geweiht, der um 780 zwischen Unterweser und Unterelbe und wohl auch in Nordalbingien missionierte. Eine erste Erwähnung fand sie 1337.
Die neue Kirche wurde dann um 1503 der Dreieinigkeit geweiht und Trinitatis-Kirche genannt.
Politik
Seit der Kommunalwahl 2008 hat die SPD sieben, die CDU vier und die Wählergemeinschaft UWG zwei Sitze der Gemeindevertretung.
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Blau geteilt. Oben die rote Straßenfront eines Wilstermarscher Bauernhauses mit silbernem, in drei Stufen verbrettertem, oben mit einer Hinkklaue abschließendem Giebel. Unten ein einmastiger silberner Störewer unter vollen Segeln.“[3]
Wirtschaft
Die Peters Schiffbau GmbH ist mit 110 Angestellten der größte Betrieb der Gemeinde.
Kultur
Ein kulturträchtiges Gebäude Wewelsfleths ist das Alfred-Döblin-Haus. Das Haus wurde 1698 als Kirchspielvogtei von Kirchspielvogt Peter Hellmann erbaut. 1970 kaufte der Schriftsteller Günter Grass das Haus und rettete es damit vor dem Abriss. Hier entstanden u.a. seine Werke Der Butt und Kopfgeburten, außerdem viele seiner Zeichnungen und Radierungen. 1985 schenkte Günter Grass das Haus dem Land Berlin als Arbeitsstätte für Berliner Autoren (Aufenthalts-Stipendien). Seitdem besuchen regelmäßig junge Berliner Autoren und Autorinnen für einige Monate Wewelsfleth im Rahmen eines von der Stadt Berlin mitfinanzierten Stipendiats.
Ein wichtiger Kulturträger ist das 1955 gegründete Blasorchester Wewelsfleth, Träger des Kulturpreises des Kreises Steinburg 2009.
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Aufl., Neumünster 1992, S. 694.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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