Weyer (Mechernich)

Weyer (Mechernich)
Weyer
Koordinaten: 50° 32′ N, 6° 39′ O50.537796.6514921111111Koordinaten: 50° 32′ 16″ N, 6° 39′ 5″ O
Fläche: 11,86 km²
Einwohner: 807
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53894
Vorwahl: 02484

Weyer ist ein Stadtteil von Mechernich im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen. Im Ort entspringt der Altebach. Sehenswert sind die Reste der Weyerer Burg und die Kakushöhle.

Inhaltsverzeichnis

Pfarrkirche

Weyer verfügt über die katholische Pfarrkirche St. Cyriacus, die auf einer Anhöhe am Rande des Ortes liegt. Sie wurde 1187 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um 1500 wurde die Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut.

Eindeutige Funde, die belegen, dass an der Stelle der heutigen Kirche ein römisches oder keltisches Heiligtum gestanden haben soll, gibt es nicht. Auch der in der Kirche entdeckte Matronenstein ist kein sicherer Beleg.

Geschichte

Spuren aus der vorhistorischen Zeit finden sich in und um die Kakushöhle und z.B. in der Flur "Hovenzeley", in der sich eisenzeitliche Grabhügel befinden. In Weyer gab es vermutlich eine schon von den Kelten genutzte Fluchtburg auf dem Plateau des Kartsteins.

Rund um Weyer befinden sich Quellfassungen der aus der römischen Zeit stammenden Eifelwasserleitung, so das Quellgebiet in Urfey und das Quellgebiet "Hausener Benden" östlich des Ortes. Auch römische Siedlungsspuren wurden in der Gemarkung entdeckt.

Aus der Frankenzeit gibt es fränkische Gräber. Ein Gräberfeld befindet im Bereich der Pfarrkirche. In einer Urkunde vom 20. Oktober 871, die unter König Ludwig dem Deutschen verfasst wurde, wird Weyer zum ersten Mal erwähnt. Dies war der Anlass der 1125-Jahr-Feier im Jahre 1996.

Im Mittelalter und der Neuzeit bis zur Besetzung durch die Franzosen im Jahre 1794 waren auch in Weyer die Besitzverhältnisse von der Grundherrschaft bestimmt. Seit dem Beginn des Spätmittelalters hatte das Erzstift Köln die Gerichts- und Landesherrenrechte in Weyer.

Während der französischen Besetzung der Rheinlande nach 1794 gehörte Weyer zum Kanton Gemünd im Arrondissement d’Aix-la-Chapelle (dt. Aachen) des Rur-Departements. Nach der Übernahme der Rheinprovinzen durch Preußen wurde Weyer Teil des Kreises Gemünd (nach 1829 Kreis Schleiden) im neugebildeten Regierungsbezirk Aachen.

Am 1. Juli 1969 wurde Weyer nach Mechernich eingemeindet.[1]

Verkehr

Durch den Ort verläuft die B 477. Durch die Anschlussstelle Nettersheim ist Weyer an die A 1 angebunden.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Literatur

  • Hans-Eckart Joachim, Wighart v. Koenigswald und Wilhelm Meyer: Kartstein und Katzensteine. Rheinische Kunststätten. Heft 435. 1. Auflage 1998. Herausgeber: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. Neusser Druckerei und Verlag GmbH. ISBN 3-88094-839-9. S. 21f und S. 25.
  • Anton Könen: 1125 Jahre Weyer (871-1996). Herausgeber: Vereinskartell Mechernich-Weyer 1996.
  • Anton Könen: Weyer: Siedlung bei den Fischteichen. In: Jahrbuch des Kreises Euskirchen 1996. Herausgeber: Kreis Euskirchen. S. 115 ff.
  • Hans Peter Schiffer: Kirchen und Kapellen im Dekanat Mechernich. Geschichte, Bauart, Ausstattung. Kall 2003, S. 213 ff.
  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. Verlag von L. Schwann, Düsseldorf 1932, S. 447 ff.

Weblinks


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