- Curt Letsche
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Curt Letsche (* 12. Oktober 1912 in Zürich; † 17. Februar 2010 in Jena[1]; eigentlich Kurt Karl Letsche) war seit 1958 Schriftsteller von Science-Fiction- und Kriminalromanen sowie von romanhaften Schilderungen vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus, die zum Teil auf eigenen Erlebnissen beruhten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Curt Letsche wuchs nach ersten Kinderjahren in der Schweiz ab 1920 in Ulm auf und absolvierte eine Lehre als Buchhändler. In die letzten Monate seiner Lehrzeit fiel die Machtübergabe an die Nazis, die im Mai 1933 die 'Bücherverbrennungen inszenierten. Der "Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten", in den er 1932 eingetreten war, wurde im Oktober 1933 in die "Sturmabteilung" (SA) eingegliedert, wodurch Kurt Letsche "Sturmbannschreiber" der SA-Standarte 120 in Ulm wurde. Im Herbst 1935 trat er aus der SA aus[2] und engagierte sich danach im antifaschistischen Widerstand.
Er gehörte zeitweise zu einer bündischen Widerstandsgruppe aus dem Kreis von Karl Otto Paetel in Süddeutschland, die Verbindungen zu oppositionellen Geistlichen und zur "Schwarzen Front" von Otto Strasser unterhielt. Curt Letsche war ab 1937 eine von Alfred Broghammer (1911-1943) gebildete Fünfergruppe einbezogen. In Freiburg im Breisgau führte er ab 1935 die Christliche Buchhandlung "Wichernhaus", der eine kleine Druckerei und zwei kleine Verlage angegliedert waren. Außerdem hatte er einen evangelischen "Schriften Verlag" in Basel, wo er ein Postfach besaß, über das auch Korrespondenz zu anderen Widerstandskreisen abgewickelt wurde. Er hatte Verbindungen zur bündischen Jugend in Ulm und veröffentlichte neben "konfessionellen Hetzschriften" - so die Naziterminologie -, die von oppositionellen Geistlichen verfasst waren,[3] auch Texte aus dem "bündischen" Umfeld, so die ersten Publikationen des aus Köln stammenden Ernst Reden (1914-1942), der damals in Ulm als Rekrut stationiert war und Hans Scholl zur Gründung einer illegalen Horte der Jungenschaft dj.1.11. veranlasste. Im Herbst 1938 löste Curt Letsche sich laut den Unterlagen der Nazijustiz erst von der "Schwarzen Front", dann von Paetel (der ihn allerdings nach dem 2. Weltkrieg - mittlerweile in den USA lebend - in Pforzheim besuchte).[4] Am 29. September 1939 wurde er in Freiburg als Angestellter der Uniklinik-Verwaltung von der Gestapo festgenommen, die ihm und seiner Frau die Fortführung der Buchhandlung unmöglich gemacht hatte. Zeitweilig wurde er in der Gestapo-Zentrale Prinz-Albrecht-Straße 8 in Berlin verhört, wo sich heute das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ befindet. Am 28. Oktober 1940 wurde Curt Letsche vom 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Verhaftung und Verurteilung hatten mit seinem Versuch zu tun, über die 'Schwarze Front' Kontakt zu Eberhard Koebel-tusk in London aufzunehmen.[5]
Curt Letsche war danach Häftling im damaligen Zuchthaus Ludwigsburg und hat Begebenheiten aus jener Zeit später in den Romanen Auch in jener Nacht brannten Lichter sowie Das Schafott verarbeitet (was im heutigen Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg dokumentiert ist). Im April 1945 wurden die Häftlinge in einen Zug gesetzt, um in das Nazi-KZ Mauthausen gebracht zu werden, jedoch schließlich in Kaisheim bei Donauwörth von der US-Armee befreit. Dort war der Eisenbahntransport wegen der zerstörten Donaubrücken zum Stehen gekommen.[6][7]
Nach seiner Befreiung kehrte Curt Letsche zunächst nach Kirchheim unter Teck zurück und wirkte dann als Verleger in Tübingen (wo er 1945/46 zwei Semester studierte), Stuttgart und Pforzheim. 1957 übersiedelte er "aus wirtschaftlichen Gründen"[8], die sicher mit Unzufriedenheit über die damalige restaurative Entwicklung in der BRD einher gingen,[9] in die DDR. Dort arbeitete er zunächst als Kreisbibliothekar im Bezirk Magdeburg (Tangerhütte und Stendal). Ab 1959 wirkte er als freier Schriftsteller. Nach einigen Jahren in Dorndorf/Rhön, Unterkatz-Dörrensolz (bei Meiningen) und Bad Salzungen (im damaligen Bezirk Suhl) lebte er von 1971[10] bis zu seinem Tod in Jena (bis 1990 Bezirk Gera, seitdem Thüringen).
Neben zahlreichen Lesungen aus seinen Büchern in der DDR, wo er im Schriftstellerverband mitarbeitete[11], unterstützte Curt Letsche auch die Arbeit der VVN-BdA und das Gedenken an die Naziverfolgten in Baden-Württemberg durch Lesungen, Ansprachen und als Referent bei Seminaren.[12] Auf eigenen Wunsch wurde er in einem Sammelgrab auf dem Nordfriedhof in Jena beigesetzt.
Curt Letsche war zweimal verheiratet, von 1934 bis 1950 mit Lotte (Charlotte) Letsche geb. Reck aus Ulm (1911-1996) und von 1951 bis zu seinem Tod mit Lore Letsche geb. Reuß (geb. 1920) aus Pforzheim. Seine beiden Söhne Lothar Letsche und Wolfgang Henson wurden 1946 bzw. 1950 in Tübingen geboren.[13]
Werk
Vor und nach dem 2. Weltkrieg - unterbrochen durch seine Inhaftierung als Nazigegner - war Curt Letsche im Raum des heutigen Baden-Württemberg vor allem als Verleger tätig. Als Autor in der DDR veröffentlichte er ab 1960 hauptsächlich Kriminalromane. In mehreren Romanen verarbeitete er eigene Erlebnisse aus dem antifaschistischen Widerstand; damit erreichte er ab 1979 auch ein Publikum in der damaligen westdeutschen Bundesrepublik. Seine drei in der DDR erschienenen Science-Fiction-Romane (und eine im Nachlass aufgefundene weitere SF-Erzählung) schildern auf humorvolle Art anachronistische Verhaltensweisen in einer fortschrittlichen Gesellschaft.
Bibliografie
1936-1952
In der chronologischen Auflistung sind nur Titel angegeben, die in einem Bibliothekskatalog enthalten oder von denen ein Belegexemplar nachweisbar ist. Ein "Vita Nova" beziehungsweise "Vita Nuova Verlag"[14], meist unterschiedlich geschrieben, bestand in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg sowohl in Stuttgart-Degerloch als auch in Tübingen, da diese Orte in Deutschland 1945 bis 1949 zu unterschiedlichen Besatzungszonen gehörten. In Stuttgart musste die US Publications Control, in Tübingen die französische Besatzungsbehörde jede Buchveröffentlichung genehmigen, und das Impressum trägt auch jeweils einen entsprechenden Vermerk.
- 1936: Claus Weber [= Kurt Letsche]: Heinrich Lersch: Dichter und Arbeiter. Ernst Schmied Verlag Freiburg i. Br.[15]
- 1937: Evangelische Bücherschau. (Zusammenstellung: Kurt Letsche.) Christliche Buchhandlung Wichernhaus Freiburg i. Br. (mehrere Folgen)
- 1937: Das unbekannte Foto. 6 Fotokarten. 1. Folge: Jupp Hüttenmeister, Ernst Reden, Ul Ulf. D-Verlag Kurt Letsche Freiburg i. Br. o.J.
- 1937-38: Das unbekannte Gedicht [Hrsg. Kurt Letsche] 1. Folge: Bernhard Sieper, Bruno Mohr, Werner Leut; Originalschnitt von Hans Dost. 2. Folge: Berthold Friedrich Karsten, Reinhold Nord, Ernst Reden.[16][17] 4. Folge: Walter Bauer, K. H. Bodensiek, Heinrich Ossenberg, Gerd Vielhaber. D-Verlag Freiburg i. Br. o.J.
- 1938: Ulrich Nielsen: Rompilger oder Protestanten? Ein Wort zu Alfred Rosenbergs Protestantische Rompilger. Eine Entgegnung zu Rosenbergs Schrift von aufrichtigen Christen. [überarbeitet von Kurt Letsche][18] Evangelische Schriften, Heft 8. Schriften Verlag Basel o.J.
- 1945: Carl Hilty: Vom Sinn des Leids. Ausgewählte Worte. Vorwort: Kurt Letsche. (= Ausgewählte Worte I). Vita nova-Verlag Stuttgart-Degerloch. 2. Auflage: Vita nova-Verlag Stuttgart-Degerloch 6/1947.
- 1946: Wir sind das Land. Worte vom Unvergänglichen. Hrsg. und Vorwort: Curt Letsche. Vita nova-Verlag Stuttgart-Degerloch. Weitere Ausgabe: Vita Nuova-Verlag Tübingen 7/1947
- 1946: DU! Vom Geheimnis der Liebe. Ausgewählte Worte. (= Ausgewählte Worte II). Vita nova-Verlag Stuttgart-Degerloch[19]
- 1946: Epiktet: Das Handbüchlein der Moral. Nach der Übertragung von Carl Hilty. Vita nova-Verlag Stuttgart-Degerloch. Abweichende spätere Ausgabe: Epictet: Das Handbüchlein der Moral. Vorwort: Curt Letsche. Vita nuova-Verlag Tübingen 1948.
- 1947: Kleines Tagebuch der Liebe. Nach Tagebuchaufzeichnungen ausgewählt von Curt Letsche. (Gezeichnete Worte: Fritz Stelzer.) Vita Nova-Verlag Stuttgart-Degerloch. Weitere Ausgabe: Vita Nuova-Verlag Tübingen. Erweiterte Neuausgabe: Kleines Tagebuch der Liebe. Die seidenen Bücher, hrsg. von Curt Letsche. Imago-Verlag Pforzheim o.J. (1952)[20]
- 1947: Fjodor Michailowitsch Dostojewski: Geheimnis des Lebens. Auswahl. Hrsg. und Nachwort: Curt Letsche. Vita Nuova-Verlag Tübingen 6/1947.
- 1948: William Shakespeare: Sei dir selber treu. Ausgewählte Worte. Hrsg. und bearbeitet von Curt Letsche. Vita Nuova-Verlag Stuttgart.
- 1949: Covald, C. L. [= Curt Letsche u. a.]: Brevier zur Ehe. [vermutlich Tübingen 1949][21]
- 1949: Das Albrecht Dürer Büchlein. Auswahl und Text von Curt Letsche. Mit 30 Bildtafeln. Vita Nuova-Verlag Stuttgart u.a. Neuauflage: Mit 29 Bildtafeln, 6 gez. Bl. IMAGO-Meister-Band. Vita Nuova-Verlag Stuttgart, Tübingen 1950. 3. veränderte Auflage. Veröffentlichung des Buch- und Kunst-Studio Curt Letsche. Pforzheim. o.J. (ca. 1952)
- 1952: Das Europa Büchlein. Hrsg. C. C. Letsche. Imago-Verlag Pforzheim o. J.
- 1952: Rene Marill Alberes: Antoine de Saint-Exupéry. Hrsg. C. C. Letsche. Imago-Verlag Pforzheim
- 1952: Ewigkeit schwingt über ihnen Kreise. Hrsg. C. C. Letsche. Imago-Verlag Pforzheim o.J.[22]
In den genannten Verlagen erschienen ab 1945 - neben den oben genannten Autoren - auch Titel von: Theodor Haug, Sören Kierkegaard, Jack London, Guy de Maupassant, Prosper Mérimée, Alfred de Musset, John Henry Newman, Novalis (= Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg), Blaise Pascal, Romain Rolland, Antoine de Saint-Exupéry, Albert Schweitzer, Wladimir Sergejewitsch Solowjow (Solowjew), Leo Tolstoi, Miguel de Unamuno, Otto Witt, sowie eine kalligraphische Ausgabe des 90. Psalms. Angekündigt waren Schriften bzw. Ausgewählte Worte von Henri-Frédéric Amiel, Laotse, Maurice Maeterlinck, Jean-Jacques Rousseau.
Als Publikationen von Curt Letsche anderswo mitgeteilte oder angekündigte, aber bisher nicht aufgefundene Titel:
Freiburg und Basel 1936-38:[23]
- Das unbekannte Lied[24]
- weitere Folgen des Unbekannten Gedicht und Unbekannten Foto
- Ernst Reden: Vom jungen Leben [25]
- Begegnung. Essays. Freiburg i. Br. 1937[26]
- weitere Hefte des Schriften Verlags Basel, darunter eine kritische Auseinandersetzung mit den religiösen Ansichten von Mathilde Ludendorff
Angekündigt vom Vita Nova-Verlag Stuttgart-Degerloch 1946:[27]
- Das kleine Buch der Weisheit. Vom Geist der Welt
- Es nähret das Leben vom Leide sich ... Von Menschen, die es erfahren. Worte vom Trost der Seele.
- Kleines Ehe-Brevier[28]
- Weg und Ziel. Über das Leben. Ausgewählte Worte
- Worte der Weisung
- Zauber der Stunde. Worte zur Freude
Angekündigt als "Begleit-Bücher" vom Imago-Verlag Pforzheim für 1952/53:[29]
- Das kleine Nachtbüchlein. Gedanken zur Nacht mit zahlreichen Bildwiedergaben nach Handzeichnungen und Gemälden von Rembrandt.
- Das kleine Buch von dir - und mir. Ein Brevier der Ehe mit zahlreichen Bildwiedergaben.
Ab 1958
Vorne ist jeweils das Jahr der 1. Auflage angegeben.
- 1958: Der Fall Rudolf Pflüger. In: NDL - neue deutsche literatur, Aufbau-Verlag Berlin/DDR, Heft 12/1958, S. 59-65.
- 1960: Der graue Regenmantel. Kleine Roman-Reihe. Mitteldeutscher Verlag Halle/Saale (2. Aufl. 1961, 3. Aufl. 1963, 4. Aufl. 1964)
- 1960: Auch in jener Nacht brannten Lichter. (Illustrationen: Werner Ruhner.) Verlag Neues Leben Berlin/DDR[30]
- 1961: Und für den Abend eine Illusion. Mitteldeutscher Verlag Halle/Saale
- 1965: Die gläserne Falle. Kriminalerzählung. Blaulicht 59. Verlag Das Neue Berlin/DDR.
- 1966: Alarm in der Nacht. Kriminalerzählung. Blaulicht 73. Verlag Das Neue Berlin/DDR.
- 1966: Schwarze Spitzen. Kriminalroman. (Illustrationen von Werner Nauer.) Greifenverlag Rudolstadt.
- 1967: Das geheime Verhör. Kriminalroman. (Mit 17 Illustrationen von Walter Nauer.) Greifenverlag Rudolstadt (2. Aufl. 1972)
- 1968: Verleumdung eines Sterns. Utopischer Roman. (Mit 21 Illustrationen von Rolf F. Müller.) Greifenverlag Rudolstadt. (2. Aufl. 1968, 3. Aufl. 1973). 4. Aufl. 1987: ISBN 3-7352-0076-1.
- Heftausgabe: Roman-Zeitung Heft 233. Verlag Volk und Welt Berlin/DDR 1968.
- 1970: Der Mann aus dem Eis. Utopischer Roman. (Mit 20 Illustrationen von Helmut Fiege.) Greifenverlag Rudolstadt
- 1974: Raumstation Anakonda. Utopischer Roman. (Mit 20 Illustrationen von Helmut Fiege.) Greifenverlag Rudolstadt (2. Aufl. 1976, 3. Aufl. 1982)
- 1977: Das andere Gesicht. Kriminalroman. Greifenverlag Rudolstadt. (2. Aufl. 1978).
- Paperback: Greifen Kriminal Reihe, Greifenverlag Rudolstadt 1981. (2. Aufl. 1986). 3. Aufl. 1989, 4. Aufl. 1990: ISBN 3-7352-0028-1.
- Slowakische Ausgabe: Curt Letsche: Druhá Tvár. Übersetzung: Mária Horváthová. Edicia Labyrint, Band 87. Smena-Verlag (Publikationsnummer 2664), Bratislava 1981.
- 1979: Das Schafott. Greifenverlag Rudolstadt (2. Aufl. 1980). BRD-Lizenzausgabe: Röderberg-Verlag Frankfurt/Main 1979. ISBN 3-87682-705-1
- Neuauflage mit einem dokumentarischen Anhang, hrsg. von Lothar Letsche. Pahl-Rugenstein Verlag Nf. Bonn 2011. ISBN 978-3-89144-436-8 [Anhang mit Beiträgen von Carsten Kohlmann, Fritz Endemann, Erich Viehöfer, Curt Letsche, Ada Ipenburg, Lothar Letsche, u.a. zu den Biographien von Andreas Wössner (1898-1942), Hermann Cuhorst (1899-1991), Wim Ipenburg (1921-1992) sowie der des Autors]
- Ukrainische Ausgabe (in kyrill. Schrift): Kurt Letše. Ešafot. Roman. Übersetzung: Halyna Lozyns’ka. (Illustrationen: Volodymyr Pinihin.) Vydavnyctvo Kamenjar [= Steinmetz-Verlag], L'viv 1983.
- Gekürzter Abdruck in ukrainischer Literaturzeitschrift: Vsesvit.[31] ISSN 0320_8370 (Chefredakteur: Vitalij Korotyč.) Kyïv, 8-1983 [August 1983], S. 4-95
- 1983: Der Geisterzug. Roman. Das Taschenbuch 208. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin/DDR [32]
- 1984: Zwischenfall in Zürich. Roman. Greifenverlag Rudolstadt
- 1986: Operation Managua. Krimi. Weltkreis-Krimi. Weltkreis-Verlag Dortmund. ISBN 3-88142-368-0.
- 1994: Chromosom X. Eine keineswegs phantastische Geschichte. Spotless-Verlag Berlin. ISBN 3-928999-42-7
- 2001 (bisher unveröffentlicht): Die andere Welt.[33]
Auszeichnungen
- Max-Reger-Kunstpreis [34], Kunstpreis des Bezirkes Suhl (1969)[35]
- Vaterländischer Verdienstorden in Bronze (1977)[35]
- Kunstpreis des Bezirkes Gera (1980)[35]
Literatur
- Lothar Letsche: Über den Autor Curt Letsche. In: Curt Letsche: Das Schafott. Roman. Hrsg. von Lothar Letsche. Neuauflage mit einem dokumentarischen Anhang. Pahl-Rugenstein Verlag Nf., Bonn 2011, ISBN 978-3-89144-436-8, S. 273–283.
- Helmut Fickelscherer: Curt Letsche. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 191–193.
- Demnächst im Lexikon? Porträts junger Autoren. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 1961, S. 47
- Schriftsteller der DDR. Bibliographisches Institut, Leipzig 1974, S. 346.
- Kira Šachova: Kurt Letše (nar. 1912 r.). In: Vsesvit. (Kyïv) 8, 1983, ISSN 0320-8370, S. 5 (in ukrainischer Sprache).
Einzelnachweise
- ↑ Todesanzeige in der Thüringischen Landeszeitung, Ausgabe vom 20. Februar 2010
- ↑ Lothar Letsche: Über den Autor Curt Letsche. In: Curt Letsche: Das Schafott, Neuauflage 2011, S. 273f.
- ↑ ebenda S. 275.
- ↑ Erinnerung der Witwe Curt Letsches
- ↑ Angaben nach: Eckard Holler (Berlin) in: Rundschreiben des Mindener Kreises, Nr. 12 / 1. Mai 2010, S. 17. Ergänzend: Prozessakten im Bundesarchiv, Bestand Z/C 11347 (Kurt Letsche), Z/C 6843 Bd. 8 (Alfred Broghammer).
- ↑ Streiflichter aus Widerstand und Verfolgung Heft 4, 1990, Herausgegeben von der VVN-BdA, Kreisvereinigung Ludwigsburg, S. 20 bis 22; abgedruckt in: Curt Letsche: Das Schafott, Neuauflage 2011, S. 266-268
- ↑ Ludwig Laibacher (2. März 2010): Von der Gestapo ins Zuchthaus gesteckt. Leonberger Kreiszeitung. Abgerufen am 4. März 2010.
- ↑ so die Website von Lese-Zeichen e. V. Thüringer Büro zur Förderung von Literatur und Kunst, Jena, in ihrer zu Lebzeiten mit ihm abgestimmten Biographie des Autors (http://www.lesezeichen-ev.de/index.php?id=39&members[article]=43&cHash=12132889c4); Der DDR-Autor Curt Letsche: Antifaschist fand im Staatsdienst keine Stelle. In: Badische Zeitung / Lahrer Anzeiger 11./12. Mai 1985.
- ↑ Lothar Letsche: Über den Autor Curt Letsche. In: Curt Letsche: Das Schafott, Neuauflage 2011, S. 280
- ↑ Literatur über die Stadt und den Bezirk Gera. Regionalkundliches Auswahlverzeichnis Folge 6: Horst Salomon und Schriftsteller des Bezirkes Gera - Mitglieder des Schriftstellerverbandes des DDR, Bezirksverband Gera. Hg. von der Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek Gera, 1979, S.36. Manche andere Angaben über den Autor in derartigen Übersichten (z.B. "1945 in Stuttgart als Angestellter tätig") treffen nicht unbedingt zu.
- ↑ Curt Letsche: Erfahrungen unserer Geschichte in unseren Geschichten. In: Volkswacht, Gera, Beilage, 3. Mai 1978, S. 3.
- ↑ Lothar Letsche: Zum Tod von Curt Letsche. In: Antifa-Nachrichten. VVN-Bund der Antifaschisten Baden-Württemberg e.V. Nr.1/2010. Stuttgart, April 2010, S. 17. Foto der letzten Lesung am 27. Januar 1998 in Schramberg in: Curt Letsche: Das Schafott, Neuauflage 2011, S. 6; dazu war der Autor als Zeitzeuge vom Oberbürgermeister der Stadt Schramberg Herbert O. Zinell eingeladen worden (siehe Edgar Reutter: Roman erinnert an Opfer der NS-Zeit, Schwarzwälder Bote, 14. Januar 2011).
- ↑ Curt Letsche: Das Schafott, Neuauflage 2011, S. 274, 280, 282f.
- ↑ Verlagsname nach dem bekannten Jugendwerk Vita Nuova von Dante Alighieri (1265-1321). Mit den zeitweise in der Schweiz bestehenden gleichnamigen Verlagen, insbesondere dem des in Luzern lebenden deutschen Antifaschisten Rudolf Rößler (1897-1958), der im 2. Weltkrieg geheime Informationen über die deutsche Militärstrategie an die Sowjetunion und die Schweiz weiterleitete, hatten Curt Letsches Verlagsunternehmungen nichts zu tun.
- ↑ Kürschners Deutsches Literaturlexikon 1943, Nachtrag, S. 1278: Kurt Letsche, Pseudonym: Claus Weber. Dort ist die Anschrift der damaligen Ehefrau des Autors angegeben: Kirchheim/Teck, Marktstr. 27. Curt Letsche war zu jener Zeit in Ludwigsburg inhaftiert.
- ↑ "Im D-Verlag von Kurd Letsche in Freiburg veröffentlichte Ernst Reden die Gedichthefte 'Vom jungen Leben' und 'Unbekannte Gedichte'." "Ernst Reden verkehrte auch im Hause Scholl und freundete sich mit Inge Scholl an. Er imponierte den Scholl-Geschwistern durch seine Belesenheit und erste Publikationen, die er in einem Freiburger Verlag herausgebracht hatte." Zitate aus: Eckard Holler: Hans Scholl und Sophie Scholl zwischen Hitlerjugend und d.j.1.11. In: Puls - Dokumentationsschrift der Jugendbewegung. ISSN 0342_3328 Verlag der Jugendbewegung Südmarkverlag Michael Fritz KG Stuttgart, Nr. 22, November 1999, S. 50 (Fußnote 19) und S. 32.
- ↑ Die 3. Folge des "Unbekannten Gedichts" konnte bisher nicht aufgefunden werden.
- ↑ Es handelt sich um eine Erwiderung gegen die Hetzschrift "Protestantische Rompilger" des NSDAP-Ideologen Alfred Rosenberg gegen evangelische Kritiker, die sich zum Teil als Bekennende Kirche bezeichneten, an seinem "Mythus des 20. Jahrhunderts". Der Anklageschrift zufolge gab Kurt Letsche im Herbst 1938 eine von einem Geistlichen verfasste, von ihm überarbeitete Schrift gegen Rosenberg heraus, um sie vor allem in der Schweiz zu verbreiten, wobei hier der Titel angegeben wird als: "Sind wir noch Christen?". Diese Schrift wurde - der Prozessakte zufolge - als einziges Erzeugnis seines Verlags verboten.
- ↑ Dass Curt Letsche der Verfasser ist, ergibt sich aus dem Nachwort der erweiterten Neuausgabe des „Kleinen Tagebuchs der Liebe“ von 1952.
- ↑ vermutlich identisch mit dem für 1952/53 vom Imago-Verlag als eines der "Begleit-Bücher" angekündigten Titel An die unbekannte Geliebte. Tagebuchaufzeichnungen einer Liebe. Mit zahlr. teils farb. Bild.
- ↑ Das ohne Titelblatt, also auch ohne Ortsangabe und Jahreszahl vorliegende, auf dem typischen holzhaltigen Nachkriegspapier gedruckte, keine Bildbeigaben enthaltende Belegexemplar ist möglicherweise die Realisierung des 1946 vom Stuttgarter Vita Nova Verlag angekündigten Kleinen Ehe-Brevier. Der Verlag bestand ab 1949 faktisch nur noch in Tübingen. Dass das Buch so jemals in den Handel kam, ist nicht sehr wahrscheinlich; in Bibliotheken ist es nicht nachweisbar.
- ↑ "Mit Ausnahme der Wiedergaben der Totenmasken von Blaise Pascal, Alexander Puschkin und Victor Hugo sind die Bilder dem vormals im Tazzelwurm Verlag erschienenen Band von 'Rosemarie Clausen, Die Vollendeten' entnommen." Im Online-Katalog des Bibliotheksverbunds Bayern ist das in der UB Bamberg vorhandene Buch Ewigkeit schwingt über ihnen Kreise irrtümlich mit der Jahreszahl 1960 angegeben.
- ↑ Da sich die Publikationstätigkeit Curt Letsches in jener Zeit in einer Grauzone zwischen Legalität und Illegalität bewegte, wurden meist keine Belegexemplare aus den ohnehin kleinen Auflagen an Bibliotheken abgeliefert, was heute - nach den 1938/39 vorgenommenen Beschlagnahmen durch die Gestapo - die Suche nach diesen Titeln erschwert.
- ↑ angekündigt vom D-Verlag Freiburg i. Br. 1937
- ↑ möglicherweise als Übernahme von einem anderen Verlag
- ↑ laut Website von Lese-Zeichen e. V. Thüringer Büro zur Förderung von Literatur und Kunst, Jena (http://www.lesezeichen-ev.de/index.php?id=39&members[article]=43&cHash=12132889c4)
- ↑ In einem Verlagsprospekt vom November 1946 heißt es: "Die Auflagen der einzelnen Werke sind klein ... Einige früher angekündigten Ausgaben ...mussten aus Papiermangel zurückgestellt werden ..."
- ↑ möglicherweise 1948/49 gedruckt, aber nicht ausgeliefert als C.L.Covald, Brevier zur Ehe, aber möglicherweise handelt es sich um eine andere Veröffentlichung. die nur direkt und nicht über den Buchhandel ausgeliefert wurde.
- ↑ Der Verlag - und überhaupt Curt Letsches verlegerische Tätigkeit - stand 1952 wirtschaftlich vor dem Ende.
- ↑ Die Romanhandlung trägt autobiographische Züge. Vorbild der Romanfigur "Ernst Rieger" ist Ernst Reden, der 1937/38 in Kurt Letsches "D-Verlag" Gedichte veröffentlichte. Eine weitere Romanfigur trägt unverschlüsselt den Namen "Hans Scholl".
- ↑ Vollständiger Titel der Zeitschrift: Vsesvit. Ščomisjačnyj literaturno-mystec’kyj ta hromads’ko-polityčnyj žurnal, Orhan Spilky pys’mennykiv Ukraïny, Ukraïns’koho tovarystva družby i kul’turnoho zv”jazku z zarubižnymy kraïnamy ta Ukraïns’koho respublikans’koho komitetu zachystu myru. [Weltall. Literarisch-künstlerische und bürgerlich-politische Monatsschrift, Organ des Schriftstellerverbandes der Ukraine, der Ukrainischen Gesellschaft für Freundschaft und kulturelle Verbindungen mit dem Ausland und des Ukrainischen Republikskomitees zur Verteidigung des Friedens]
- ↑ Es handelt sich um einen bearbeiteten Auszug aus einem in seiner Gesamtheit bisher unveröffentlichten Roman, den der Autor am 9. Mai 1985 in Lahr unter dem Titel Tränen der Freiheit vorstellte (siehe Badische Zeitung / Lahrer Anzeiger, 11./12. Mai 1985). Ähnlich wie Das Schafott behandelt er das Schicksal eines Gefangenen des Zuchthauses Ludwigsburg. Um den Gefängnismauern zu entkommen, meldet sich Peter Wichmann freiwillig zu einem Bombenkommando, landet bei einer SS-Eisenbahnbaubrigrade, und wird erst nach einigen Wirrungen aus dem Gefängnis "Keilsheim", in dem er zuletzt landet, wo sich auch die anderen deportierten Ludwigsburger Gefangenen befinden, von der US-Armee entlassen.
- ↑ Im Nachlass des Autors als Ausdruck und in Dateiform aufgefundene Science-Fiction-Erzählung
- ↑ Schriftsteller der Bezirke Erfurt und Gera. Mitglieder des Schriftstellerverbandes der DDR. Hrsg. vom Rat des Bezirkes Erfurt und vom Rat des Bezirkes Gera in Verbindung mit dem Schriftstellerverband der DDR Bezirke Erfurt-Gera, 1974, S. 45
- ↑ a b c Schriftsteller des Bezirkes Gera. Hrsg. vom Rat des Bezirks Gera, Abt. Kultur, und vom Schriftstellerverband der DDR/ Bezirk Gera, 1985, S. 45.
Weblinks
- Literatur von und über Curt Letsche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jenaer Schriftsteller Curt Letsche verstorben Nachruf auf otz.de vom 17. März 2010
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