- Europäische Freie Allianz
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Europäische Freie Allianz Parteivorsitzende Eric Defoort Gründung 1981 Gründungsort Brüssel Hauptsitz Rue de Woeringenstraat 19-21, 1000 Brüssel, Belgien Farbe(n) blau und grau Website www.e-f-a.org Die Europäische Freie Allianz (EFA) ist eine europäische politische Partei, die nationale, regionale und autonome Parteien der Europäischen Union umfasst. Heute sind 35 europäische Regionalparteien Mitglied der EFA. Die Mitglieder treten zur Europawahl an und sind mit 6 Mitgliedern im Europaparlament vertreten, wo sie eine gemeinsame Fraktion mit der Europäischen Grünen Partei bildet, die den Namen Die Grünen/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament trägt. Vorsitzende der EFA ist Eric Defoort aus Flandern. Vorsitzende der Fraktion sind die Grünen Daniel Cohn-Bendit und Rebecca Harms, die Waliserin Jill Evans ist als EFA-Mitglied erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Europäischen Freien Allianz
Die EFA wurde 1981 in Brüssel als eine Vereinigung zur Kooperation von politischen Parteien, die sich von der traditionellen Politik unterscheiden und einen umfassenden Regionalismus sowie die Dezentralisierung in den Vordergrund stellen, gegründet. Im Jahre 1994 hat sich die EFA als Föderation von Parteien im Einklang mit den Bestimmungen des Artikels 138 A der Verträge der Europäischen Union konstituiert. Auf einem Kongress am 25. und 26. März 2004 in Barcelona wurde die EFA als politische Partei, gemäß den neuen EU-Vorschriften (EC 2004/2003; Entscheid des Rats und des Europäischen Parlaments vom 4. November 2003), gegründet. Am 13. Oktober 2004 wurde die Europäische Freie Allianz offiziell als politische Partei auf europäischer Ebene anerkannt.
Am 11. März 2006 feierte die EFA im Rahmen einer Vollversammlung in Brüssel ihr 25jähriges Bestehen.
Mitgliedsparteien
Mitgliedsparteien mit Beobachterstatus
Land Partei Region bzw. Minderheit Deutschland Lausitzer Allianz Lausitz und Sorben in Sachsen und Brandenburg Italien Renouveau Valdôtain Aostatal Movimento per l'Indipendenza della Sicilia Sizilien Kroatien Lista per Fiume - Lista za Rijeku Italiener in Nordkroatien Ungarn Megújult Magyarországi Roma Összefogás Párt Roma in Ungarn ehemalige Mitglieder
Land Partei Region bzw. Minderheit Bemerkung Belgien Partei der deutschsprachigen Belgier Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens 2009 Aktivitäten beendet Volksunie Flandern 2001 Aktivitäten beendet Sociaal-liberale Partij Flandern 2009 Aktivitäten beendet Italien Lega Nord Padanien 1994 suspendiert, 1996 ausgetreten Union Valdôtaine Aostatal 2007 ausgeschlossen (keine Aktivitäten in EFA-Strukturen) Union für Südtirol Südtirol 2008 ausgeschlossen (stand in Opposition zur Bilbao-Deklaration) Rumänien Erdély-Bánság Liga Siebenbürgen und Banat Slowakei Magyar Föderalista Párt Ungarn in der Slowakei Aktivitäten beendet Spanien und Frankreich Eusko Alderdi Jeltzalea-Partido Nacionalista Vasco Baskenland 2004 ausgetreten, nun Mitglied der EDP Ziele
Am 9. November 2000 veröffentlichte die EFA eine programmatische Brüsseler Deklaration, in der die "staatenlosen Nationen" Europas die Prinzipien ihres Regionalismus darlegen. Demnach ist die EFA Verfechterin einer Europäische Union freier und untereinander solidarischer Völker, begründet auf dem Subsidiaritätsprinzip. Sie handelt im Sinne:
- der Verteidigung der Menschen- und Völkerrechte,
- des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung,
- eines Aufbaus einer gerechten Gesellschaft mit einer politischen Solidarität, die Fortschritt, sozialen Zusammenhalt und Chancengleichheit fördert,
- einer Neuorientierung der Europäischen Union, die zu sehr von ihren wirtschaftlichen Konzepten beeinflusst ist und die zu sehr zu einer Politik der Liberalisierung, des Wettbewerbs und des Zentralismus tendiert,
- der Gewaltlosigkeit beim Verfolgen politischer Ziele,
- der Abschaffung der Kernenergie und der Entwicklung alternativer Energien,
- der Sicherstellung der Teilnahme der Regionen mit konstitutioneller Machtbefugnis an den Sitzungen des Ministerrats, wenn sich diese mit Angelegenheiten befassen, die in den Kompetenzbereich der Regionen fallen, zwecks Verbesserung der Anerkennung der historischen Nationen und Regionen,
- des direkten Zugangs der historischen Nationen und Regionen zum Europäischen Gerichtshof,
- der demokratischen Reformen der europäischen Institutionen und einer Stärkung des Ausschuss der Regionen und
- der Verteidigung und des Schutzes der sprachlichen und kulturellen Unterschiede in der Europäischen Union.
Erweiterte Grundsätze - Beschlüsse der Generalsversammlung 2007
- Integration von Einwanderern
- Förderung der Zuwanderung
- Wahlrecht für Einwanderer
- Staatsbürgerschaft für Zuwanderer
- Keine Kritik am Islam oder an Migranten
- Gegen Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung, Xenophobie, Islamophobie
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten (AECR) | EUDemokraten (EUD) | Europäische Allianz für Freiheit (EAF) | Europäische Christliche Politische Bewegung (ECPM) | Europäische Demokratische Partei (EDP) | Europäische Freie Allianz (EFA) | Europäische Grüne Partei (EGP) | Europäische Liberale, Demokratische und Reformpartei (ELDR) | Europäische Linke (EL) | Europäische Volkspartei (EVP) | Sozialdemokratische Partei Europas (SPE)
Ehemalige
Allianz der Unabhängigen Demokraten in Europa (ADIE) | Allianz für ein Europa der Nationen (AEN) | LibertasNicht anerkannte Parteienvereinigungen
Allianz der europäischen nationalen Bewegungen (AENB) | Europäische Antikapitalistische Linke (EAL) | Europäische Nationale Front (ENF) | Nordisch grün-linke Allianz (NGL) | Pirate Parties International (PPI)Nicht anerkannte transnationale Parteien
Newropeans | Europa – Demokratie – Esperanto (EDE)
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