- Griesingen
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Wappen Deutschlandkarte 48.2666666666679.7825506Koordinaten: 48° 16′ N, 9° 47′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Alb-Donau-Kreis Höhe: 506 m ü. NN Fläche: 8,16 km² Einwohner: 1.061 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km² Postleitzahl: 89608 Vorwahl: 07391 Kfz-Kennzeichen: UL Gemeindeschlüssel: 08 4 25 050 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Alte Landstraße 51
89608 GriesingenWebpräsenz: Bürgermeister: Ulrich Oberdorfer Lage der Gemeinde Griesingen im Alb-Donau-Kreis Griesingen ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Griesingen liegt an der Donau etwa 25 Kilometer flussaufwärts von Ulm.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Osten an Öpfingen, im Süden an die Stadt Laupheim im Landkreis Biberach und ist ansonsten vom Gebiet der Stadt Ehingen umgeben.
Flurnamen
"Flurnamen sind die Namen von Bergen und Tälern, Wäldern und Feldern, Bächen und Teichen, Wegen und Stegen und anderer unbewohnter Örtlichkeiten außerhalb von Siedlungen. Sie enthalten, oft über viele Jahrhunderte überliefert, altes - nicht selten aus fremdes - Sprachgut und gestatten Rückschlüsse auf die Besiedlungsgeschichte. Flurnamen sind damit wichtige Quellen der Regionalgeschichte." (Quelle: Heimatbund Thüringen)
Manche Flurnamen sind zwar alt, aber noch in lebendigem Gebrauch, andere sind Geschichte geworden und nur noch wenigen Menschen bekannt. Sie erzählen etwas über das Leben und Arbeiten der Menschen im Ort - wie sie ihren Lebensunterhalt erwarben, womit sie sich plagen mussten, wo sie ihre Feste gefeiert haben und wo sie heute feiern.
Am Griesinger Wald
Wie der Name sagt, befindet sich das Flurstück am Waldrand in der Verlängerung der Waldstraße, am Käppele vorbei, den Berg am Waldrand entlang hoch, am Bildstöckle vorbei. Das Flurstück liegt etwa auf halber Strecke zwischen dem Käppele und der Ecke des Waldes, dem Süden zu. Benachbart: Bibellüß, Greut, Hinter dem Berg, Blößäcker (teils Markung Schaiblishausen). Die Gemeinde Griesingen ist Besitzerin zweier kleiner Waldparzellen im Taxis’schen Wald. Diese liegen jedoch im südöstlichen Markungsgebiet bei den Flurstücken „Unteres Greut“ und „Eichenwäldle“, weitab von der Flur „Am Griesinger Wald“. Die Benennung „Am Griesinger Wald“ kann sich also nicht auf kommunale Besitzverhältnisse beziehen, sondern auf die Lage dieses großen Waldgebiets, das sich in der Nähe zu Griesingen und zu einem größeren Teil auch auf Griesinger Markung befindet. Auch in Nachbarorten spricht man vom „Griesinger Wald“. Das Flurstück „muss im 18. Jahrhundert gerodet und an die Bauern verteilt worden sein.“ (C. Kohl) — Siehe auch unter der nachstehenden Flur „Am Nasgenstadter See“.
Am Nasgenstadter See
Das Flurstück liegt heute vermutlich auf Markung Nasgenstadt. Es ist jedoch auf Flurkarten nicht mehr eingetragen. Doch liegt nahe, dass es in den Nasgenstadter Flurnamen Wasserstall, Hirtensee und „Krummer See“ aufging. Nach dem 30-jährigen Krieg (1618-48) wurde durch gewollten Zuzug von Bauern weitere Flächen urbar gemacht (siehe „Stockäcker“). Auch im Ösch, der Nasgenstadt zu gelegenen ist, entstanden damit zugleich neue Flurnamen – auf damaliger Griesinger Markung: Am Nasgenstadter See, Brühl, Halden, Pfaffental, Im See (Krummer See), Untere Au.
Alte Viehweidteile
Fast an der südöstlichen Markungsgrenze (Rißtissen zu), am Waldrand. Benachbart: Forchenteile, Steglache, Untere Straßenteile. Teile sind meist kleine Stücke aus der Allmende. Allmende heißen die von der Dorfgemeinschaft gemeinsam bewirtschafteten landwirtschaftlichen Grundstücke. Das Nutzungsrecht wurde verlost. Daher sagte man auch Losteile oder Allmendteile. Nach ihrer Nutzung gab es neben Viehweidteilen auch Krautteile, Rüb(en)teile usw. Über das Bürgerrecht und die Allmendenutzung: „Um 1840 fällt im Ehinger Teilort Altsteußlingen auf, dass zunehmend Einheimische wie auch solche, die von auswärts einheiraten wollten, das Bürgerrecht in der Gemeinde anstrebten. Solche Anträge wurden auf dem Schultheißenamt (Gemeindeverwaltung) genau geprüft. Damit ein Neubürger der Gemeinde voraussichtlich nicht zur Last fallen würde, musste er seinen Leumund (so etwas wie ein polizeiliches Führungszeugnis) und seine Vermögenslage durch Zeugnisse (Belege) nachweisen. Für das verliehene Bürgerrecht musste eine Bürgerannahmegebühr entrichtet werden. Oft waren auch noch Verpflichtungen auferlegt, zum Beispiel einen Feuereimer zur Brandbekämpfung in der Gemeinde anzuschaffen. (...) Ein Einwohner, der nicht Bürger der Gemeinde war, hatte keinen Anspruch auf die Vorrechte eines Bürgers wie soziale Hilfe, Allmende-Nutzung, kostenlosen Schulbesuch. Wenn ein Bürger mit Gebühren oder Steuern für die Gemeinde in Verzug kam, wurde ihm mit dem Entzug des Bürgerrechts gedroht.“ (Wohlleb, Altsteußlingen)
Geschichte
Religionen
Die Bevölkerung Griesingens ist überwiegend römisch-katholisch. Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Leodegar, die zum Dekanat Ehingen-Ulm gehört.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus acht parteilosen Bürgern, die in Mehrheitswahl von der Bevölkerung gewählt wurden. Seit der Kommunalwahl 2004 gehört mit Dorothea Brinkschmidt-Haase erstmals in der Geschichte des Ortes eine Frau dem Gemeinderat an. Griesingen war in Baden-Württemberg die einzige Gemeinde, die bis zum Jahr 2004 stets nur Männer in den Gemeinderat gewählt hatte.
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird nach der Baden-Württembergischen Gemeindeordnung auf acht Jahre gewählt. Seit dem 1. Januar 1997 wird das Amt von Ulrich Oberdorfer wahrgenommen, dessen zweite Amtszeit derzeit läuft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik
Der Musikverein Griesingen e.V., welcher im Jahre 1958 gegründet wurde, hat derzeit ca. 50 Musiker in der Hauptkapelle. Unter der Leitung von Peter Behmüller nimmt der Musikverein an etlichen Auftritten bei verschiedenen Veranstaltungen aber auch bei festlichen Anlässen in der Gemeinde teil. Ein besonderer Höhepunkt der Vereinsgeschichte, war die Teilnahme an der Steubenparade in New York und die anschließende 14-tägige Konzerttournee in den Vereinigten Staaten von Amerika im September 1977.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Griesingen verfügt über eine eigene Grundschule und einen Kindergarten, der von der katholischen Kirche betrieben wird. Der Besuch weiterführender Schulen ist nur in den Nachbargemeinden möglich.
Einzelnachweise
Literatur
- Beschreibung des Oberamts Ehingen von 1826, Reprint von 1971 des Horst Bissinger Verlags, Magstadt, ISBN 3-7644-0003-X, Digitalisat in Wikisource
Weblinks
Commons: Griesingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Griesingen in der Beschreibung des Oberamts Ehingen von 1826 – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Alb-Donau-KreisAllmendingen | Altheim | Altheim (Alb) | Amstetten | Asselfingen | Ballendorf | Balzheim | Beimerstetten | Berghülen | Bernstadt | Blaubeuren | Blaustein | Börslingen | Breitingen | Dietenheim | Dornstadt | Ehingen (Donau) | Emeringen | Emerkingen | Erbach | Griesingen | Grundsheim | Hausen am Bussen | Heroldstatt | Holzkirch | Hüttisheim | Illerkirchberg | Illerrieden | Laichingen | Langenau | Lauterach | Lonsee | Merklingen | Munderkingen | Neenstetten | Nellingen | Nerenstetten | Oberdischingen | Obermarchtal | Oberstadion | Öllingen | Öpfingen | Rammingen | Rechtenstein | Rottenacker | Schelklingen | Schnürpflingen | Setzingen | Staig | Untermarchtal | Unterstadion | Unterwachingen | Weidenstetten | Westerheim | Westerstetten
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