- Altheim (bei Ehingen)
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Wappen Deutschlandkarte 48.3286111111119.7711111111111606Koordinaten: 48° 20′ N, 9° 46′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Alb-Donau-Kreis Höhe: 606 m ü. NN Fläche: 7,8 km² Einwohner: 582 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km² Postleitzahl: 89605 Vorwahl: 07391 Kfz-Kennzeichen: UL Gemeindeschlüssel: 08 4 25 004 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 15
89605 AltheimBürgermeister: Robert Rewitz Lage der Gemeinde Altheim im Alb-Donau-Kreis Altheim ist eine kleine Gemeinde nahe Ehingen im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, zu der außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Orte gehören.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Altheim liegt am Südabhang der Schwäbischen Alb auf dem Hochsträß, südwestlich von Ulm und nahe der Stadt Ehingen (Donau).
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Schelklingen, im Osten an die Stadt Erbach, im Süden an die Stadt Ehingen und im Westen an Allmendingen.
Geschichte
Ursprüngliche Inhaber des Dorfes waren die Herren von Steußlingen. Im 14. Jh. erwarben Mitglieder der Familie Ruch einzelne Höfe. Zwischen 1425 und 1436 konnte Burkard von Wernau die meisten Höfe erwerben. Da Burkards Sohn Conrad von Wernau kinderlos blieb, fiel das Erbe an den jüngeren Bruder Jörg von Wernau. Dieser hatte aber nur 4 Töchter und keinen Sohn. Die dritte Tochter, Clara, heiratete Conrad von Stadion, womit 1497 die Güter an die Familie von Stadion fielen. Da auch Conrad von Stadion keinen männlichen Leibeserben hatte, ging der Besitz an den Schwiegersohn Caspar von Freyberg über, welcher 1518 die Erbtochter Appollonia geheiratet hatte. Spätestens seit dem Tod Conrads von Stadion, wohl 1527, blieb die Familie von Freyberg im Besitz der meisten Höfe in Altheim bis zur Ablösung der Lehensherrschaft im 19. Jh. Jeweils 2 Höfe waren im Besitz der Klöster Urspring und Blaubeuren.
Religionen
Altheim besitzt seit dem hohen Mittelalter eine eigene Pfarrei. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Michael geweiht, was auf eine frühe Gründung in der alemannischen Epoche hinweist.[2] Anfänglich war die Altheimer Pfarrei eine Tochterpfarrei der Erbacher Pfarrei. Die Hofbauern das Klosters Blaubeuren verblieben auch nach der Reformation des Klosters beim Katholizismus. 1826 waren alle 318 Einwohner katholisch. Durch Zuzug sind heute auch evangelische Einwohner ansässig.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen 1826 318 1. Dezember 1871 ¹ 452 1. Dezember 1880 ¹ 459 1. Dezember 1900 ¹ 464 1. Dezember 1910 ¹ 503 16. Juni 1925 ¹ 441 16. Juni 1933 ¹ 385 17. Mai 1939 ¹ 386 Jahr Einwohnerzahlen 13. September 1950 ¹ 456 6. Juni 1961 ¹ 400 27. Mai 1970 ¹ 452 31. Dezember 1980 510 27. Mai 1987 ¹ 524 31. Dezember 1990 548 31. Dezember 2000 553 31. Dezember 2008 591 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Schultheißen, Bürgermeister und Ortsvorsteher
Schultheißen bis 1930, Bürgermeister seit 1930. 1971 vereinbarte die Gemeinde eine Verwaltungsgemeinschaft mit der benachbarten Gemeinde Allmendingen.
- 1486 Hans Spalt
- 1716–1753 Josef Mauz
- 1753–1776 Sebastian Kolb
- 1777–1819 Matthäus Mauz
- 1819–1845 Xaver Heisler
- 1846–1870 Anton Geiger
- 1871–1906 Johann Georg Schmid
- 1906–1933 Georg Schaible
- 1933–1942 Franz Moll
- 1942–1946 Josef Traub
- 1946-1966? Georg Enderle
- 2010 Robert Rewitz. Der ehrenamtliche Bürgermeister Robert Rewitz ist gleichzeitig hauptamtlicher Bürgermeister von Allmendingen.
Wappen
Das Gemeindewappen trägt in seinem silbernen (weißen) Schildhaupt einen blauen Dornenbalken, den Schild selbst schmücken drei silberne (weiße) Kugeln. Die Farben sind Weiß-Blau (Silber-Blau). Das Schildhaupt, der blaue Dorn[3], erinnert an die ersten Ortsherren des 13. Jh., die Herren von Steußlingen. Die drei Kugeln entstammen dem Familienwappen der Freiherren von Freyberg, welche seit 1528 in Altheim begütert sind.
Bauwerke
- Schloss der Freiherren von Freyberg, erbaut 1701 bis vor 1706. Bereits 1412 befand sich in Altheim eine Burg[4].
- Pfarrkirche von 1785, mit dem spätgotischen Kirchturm von ca. 1485.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Tiberius Denkinger, Dr. phil., Oberstudiendirektor
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Christoph von Freyberg, * 28. September 1616 in Altheim (bei Ehingen), † 1. April 1690 in Dillingen an der Donau, 1665–1690 Fürstbischof von Augsburg
- Tiberius Denkinger, Dr. phil., Oberstudiendirektor, Lokalhistoriker, Ehrenbürger von Altheim
Literatur
- Ansbacher, Walter (2001), Das Bistum Augsburg in barockem Aufbruch: Kirchliche Erneuerung unter Fürstbischof Johann Christoph von Freyberg (1665–1690). Augsburg: Sankt-Ulrich-Verlag.
- Denkinger, Tiberius (1963), Herren, Höfe, Häuser und Fluren in Altheim Kr. Ehingen. Ulm (Donau): Süddeutsche Verlagsgesellschaft.
- Königliches Statistisches Landesamt (Hrsg.) (1893), Beschreibung des Oberamts Ehingen. 2. Bearbeitung. Stuttgart: Kohlhammer, S. 64-66.
- Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.) (1989), Der Alb-Donau-Kreis. 2 Bde. Sigmaringen: Thorbecke, hier Bd. 1, S. 401-417. ISBN 3-7995-1350-7.
- Memminger, Johann Daniel Georg von (1826), Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: Cotta, S. 103f. (Reprint des Verlags Horst Bissinger, Magstadt, 1971. ISBN 3-7644-0003-X) (Digitalisat in Wikisource)
- Steuer, Peter (Bearb.) (2010), Archiv der Freiherren von Freyberg Schloss Allmendingen: Urkundenregesten 1367-1910. Stuttgart: W. Kohlhammer (Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg, Bd. 37). ISBN 978-3-17-021286-2.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ St. Michael – Altheim, abgerufen 27. Juli 2010
- ↑ Vgl. das Wappen von Altsteußlingen und Justingen.
- ↑ Abbildungen des Schlosses bei Ansbacher (2001).
Weblinks
Commons: Altheim (bei Ehingen) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Altheim in der Beschreibung des Oberamts Ehingen von 1826 – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Alb-Donau-KreisAllmendingen | Altheim | Altheim (Alb) | Amstetten | Asselfingen | Ballendorf | Balzheim | Beimerstetten | Berghülen | Bernstadt | Blaubeuren | Blaustein | Börslingen | Breitingen | Dietenheim | Dornstadt | Ehingen (Donau) | Emeringen | Emerkingen | Erbach | Griesingen | Grundsheim | Hausen am Bussen | Heroldstatt | Holzkirch | Hüttisheim | Illerkirchberg | Illerrieden | Laichingen | Langenau | Lauterach | Lonsee | Merklingen | Munderkingen | Neenstetten | Nellingen | Nerenstetten | Oberdischingen | Obermarchtal | Oberstadion | Öllingen | Öpfingen | Rammingen | Rechtenstein | Rottenacker | Schelklingen | Schnürpflingen | Setzingen | Staig | Untermarchtal | Unterstadion | Unterwachingen | Weidenstetten | Westerheim | Westerstetten
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