Khenkin

Khenkin
Igor Khenkin, 2008

Igor Khenkin (* 21. März 1968 in Wladimir, Russland) ist ein russisch-deutscher Schachspieler.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Im Alter von 11 Jahren gewann Igor Khenkin die Herren-Meisterschaften des Kreises Wladimir und wurde mit 13 Jahren bereits Junioren-Landesmeister der unter 16-Jährigen. Zu seinen Trainern zählten unter anderem Mark Dworezki und Alexander Nikitin, der auch Ex-Weltmeister Garri Kasparow betreute und sekundierte.

Im Jahr 1990[1] wurde ihm von der FIDE der Titel Internationaler Meister verliehen, 1992 erhielt er den Großmeistertitel. Gegen Ende der 1990er Jahre spielte Khenkin kurze Zeit für den israelischen Schachverband, wechselte aber 1998 wegen Unstimmigkeiten mit israelischen Funktionären wieder zum russischen Schachverband zurück.

Khenkin kam 1996 nach Deutschland, seine Eltern waren zuvor aus Russland emigriert und in Weilburg (Hessen) ansässig. In der Saison 1997/1998 spielte er auch in Hessen – für die Schachfreunde Schöneck – und seit 1999 für den Schachbundesligisten TV Tegernsee, durchgängig am ersten oder zweiten Brett. Khenkin besitzt inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei der Schacholympiade 2008 spielte er an Brett 2 der deutschen Nationalmannschaft und erzielte 4,5 Punkte aus 9 Partien.

Erfolge

Khenkin gewann 1991 die offene Pariser Meisterschaft und teilte den 1. Platz beim Cansys-Turnier in Budapest. 1992 gewann er das Turnier in Tel Aviv gemeinsam mit Ilia Smirin. Insgesamt fünfmal gewann er das Schach-Open von Genf (1994, 1996, 1998, 2002, 2003). Er nahm im Jahr 2001/2002 an der im K.o.-System ausgetragenen FIDE-Schachweltmeisterschaft in Moskau teil, scheiterte aber in der zweiten Runde im „Tiebreak“ an Rustam Kasimjanov, dem FIDE-Weltmeister des Jahres 2004. Khenkin hat bisher zweimal an Deutschen Meisterschaften teilgenommen, im Jahr 2005 wurde er Fünfter, 2006 Vierter.

Khenkins aktuelle Elo-Zahl beträgt 2655 (persönliche Bestleistung), damit liegt er auf Platz zwei der deutschen Rangliste (Stand: Juli 2008).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schachinformator 50

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