Jörg Hickl

Jörg Hickl
Jörg Hickl 2005 Porz.JPG
Schachbundesliga, April 2005 in Porz
Land DeutschlandDeutschland Deutschland
Geboren 16. April 1965
Wiesbaden
Titel Großmeister
Aktuelle Elo-Zahl 2561 (November 2011)
Beste Elo-Zahl 2605 (Oktober 2002)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Jörg Hickl (* 16. April 1965 in Wiesbaden) ist ein deutscher Schachmeister.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stefan Kindermann, Klaus Bischoff, Jörg Hickl, Detlef Heinbuch und in der Mitte stehend Hans-Joachim Hecht auf der Schacholympiade 1986

Jörg Hickl trat 1974 in einen Schachklub ein. Anfang der 1980er Jahre war er einer der vielversprechendsten deutschen Jugendspieler. 1981 wurde er Deutscher Jugendmeister U18, 1983 nahm er als deutscher Vertreter in Belfort an der Juniorenweltmeisterschaft U20 teil, 1984 im finnischen Kiljava erreichte er einen geteilten fünften Platz.

1986 wurde er Internationaler Meister, 1988 Großmeister.[1] Er wurde 1987 beim Zonenturnier in München Zweiter und qualifizierte sich für das Interzonenturnier. 1991 gewann er in La Reunion, 1993 wurde er geteilter 1.-2. in Polanica-Zdrój, 1995 gewann er Turniere in Calcutta, Bad Ragaz und Seefeld in Tirol. 1996 siegte er in Jakarta, 1997 in Reykjavík. 1998 wurde er Deutscher Meister.

Hickl war mehrfacher deutscher Nationalspieler und nahm an mehreren Schacholympiaden teil (1986, 1988, 1996 und 2002).[2]

Seit 1997 organisiert er Schachreisen, die er als Trainer leitet. Er war verantwortlicher Redakteur der mit der Ausgabe 7/2010 eingestellten Schachzeitschrift Schachwelt, die seitdem als Webseite mit Blog fortgeführt wird[3].

Vereine

Hickls erster Schachverein war Wallrabenstein (bei Wiesbaden). 1981 wechselte er zum SV Wiesbaden in die Oberliga. Ab 1984 spielte er bei Bayern München. Weitere Stationen waren 1991 SG Porz, 1996 Empor Berlin, 1998 Hofheim (2.Bundesliga), 2000 die Stuttgarter SF und 2003 wieder Hofheim. Daneben spielte er in der Österreichischen Staatsliga (1999, Verein SK Hohenems), in der Schweizer Liga (seit 2005, Spitzenbrett bei der Schachgesellschaft Riehen) und nahm sogar an der griechischen Mannschaftsmeisterschaft 2002 teil.

Spielstil

Hickl pflegt einen charakteristischen Spielstil, der in deutschen Schachkreisen unter dem Begriff „Einhickln“ bekannt ist. Er eröffnet meist mit 1.g2-g3 als Weißer und 1. ... d7-d6 als Schwarzer und strebt jeweils geschlossene Stellungen an, in denen er die Entwicklung seiner Figuren zunächst auf die ersten drei Reihen seiner Bretthälfte beschränkt. Hickl bezeichnet diese von anderen oft als passiv angesehene Spielweise als „kontrollierte Verteidigung“ und begründet sie mit seinen eher mäßigen Theoriekenntnissen.[4]

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 79
  2. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Hickl, Jörg (Germany) auf OlimpBase (englisch)
  3. Jörg Hickl: Schachwelt. Abgerufen am 13. Oktober 2010 (HTML, deutsch).
  4. Schach 64.2010,8, S. 64

Weblinks


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