- Gingst
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Wappen Deutschlandkarte 54.4513.256Koordinaten: 54° 27′ N, 13° 15′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Rügen Amt: West-Rügen Höhe: 6 m ü. NN Fläche: 21,66 km² Einwohner: 1.332 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km² Postleitzahl: 18569 Vorwahl: 038305 Kfz-Kennzeichen: RÜG Gemeindeschlüssel: 13 0 73 028 Adresse der Amtsverwaltung: Dorfplatz 2
18573 SamtensWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Briese Lage der Gemeinde Gingst im Landkreis Vorpommern-Rügen Gingst ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt West-Rügen mit Sitz in der Gemeinde Samtens verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gingst liegt ca. 15 Kilometer westlich von Bergen auf Rügen an der Bucht Koselower See. Der Gemeinde vorgelagert ist die Insel Ummanz. Gingst grenzt an den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Ortsteile
- Güstin
- Haidhof
- Kapelle
- Presnitz
- Teschvitz
- Volsvitz
Geschichte
Das Angerdorf Ghynxt wurde 1232 erstmalig urkundlich erwähnt. Es gehörte neben Garz und Bergen zu den bedeutendsten Marktflecken auf Rügen und war ein bedeutendes Zentrum der Handwerker, insbesondere der Damastweberei der Insel.
Der Ort war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch das Gebiet von Gingst ein Teil von Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1815 kam Gingst als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern.
Schon 1774 wurde hier die Leibeigenschaft abgeschafft.
Seit 1818 gehörte Gingst zum Kreis bzw. Landkreis Rügen. Nur in den Jahren von 1952 bis 1955 war es dem Kreis Bergen zugehörig. Die Gemeinde gehörte danach bis 1990 zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock und wurde im selben Jahr Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der seit 1990 wieder so bezeichnete Landkreis Rügen ging 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen auf.
In der Geschichte der Gemeinde kamen immer wieder Großbrände vor, nach 1726 zuletzt 1950 wurde Gingst fast vollständig vernichtet. An diesen Brand und die Wiederaufbauaktion der FDJ erinnert seit 1975 ein Gedenkstein auf dem Markt.
Seit 1994 wurde der historische Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 15. Juli 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 192 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Gespalten von Grün und Gold; vorn ein gestürztes goldenes Schwert mit runden Parierstangenköpfen, an denen jeweils eine herabhängende goldene Waagschale befestigt ist; hinten ein pfahlweise gestelltes rotes Weberschiffchen, welches mit einer gestürzten und geöffneten roten Schere belegt ist.“ [2]
Das Wappen wurde von dem Sagarder Gerhard Koggelmann gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist gleichmäßig und quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gold (Gelb) und Grün gestreift. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs und jeweils ein Drittel der Länge des goldenen (gelben) und grünen Streifens einnehmend, das Gemeindewappen. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.[3]
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Gingst
- spätgotische Sankt-Jacob-Kirche (etwa 1300 erbaut), nach mehreren Bränden (zuletzt 1726) im Barockstil umgestaltet
- Sühnestein von Gingst hinter der Kirche
- Orgel des Baumeisters Kindt von 1790 in der Jacobikirche
- Freizeitpark „Rügenpark“; Miniaturenpark, in dem man Nachbauten der bekanntesten Bauwerke der Welt besichtigen kann. Darüber hinaus gibt es einen Streichelzoo, Wildwasserrondell, Riesenrutsche, Scooter, Trampoline und weitere Spielmöglichkeiten.
- Handwerksmuseum
- Pfarrhaus, Fachwerkhaus von 1738 auf Feldsteinsockel mit Mansarddach und Fledermausgauben und zwei Frontispizen auf der Rückseite. Die innere Raumaufteilung ist noch original erhalten.
Verkehrsanbindung
Die Bundesstraße 96 verläuft östlich der Gemeinde. An den zentralen Ort der Insel, Bergen auf Rügen, ist Gingst durch Buslinien angebunden. Die Bushaltestellen sind: Gingst, Gingst Matkt, Gingst Sulhof, Gingst Miniaturenpark und Gingst Ausbau.
Persönlichkeiten
In Gingst wurde am 22. Februar 1779 der schwedische Komponist und Dirigent Joachim Nicolas Eggert geboren.
Quellen
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Hauptsatzung § 1 Abs.2
- ↑ Hauptsatzung § 1 Abs.3
Weblinks
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