Landkreis Plön

Landkreis Plön
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Plön Deutschlandkarte, Position des Kreises Plön hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Plön
Fläche: 1.082,71 km²
Einwohner: 135.422 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Kreisschlüssel: 01 0 57
Kreisgliederung: 85 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Hamburger Str. 17–18
24306 Plön
Webpräsenz:
Landrat: Dr. Volkram Gebel (parteilos)
Lage des Kreises Plön in Schleswig-Holstein
Karte

Der Kreis Plön ist ein Kreis im Land Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Kreis Plön grenzt im Westen an die kreisfreien Städte Neumünster und Kiel sowie an den Kreis Rendsburg-Eckernförde, im Norden hat er eine Küste entlang der Ostsee, im Osten grenzt er an den Kreis Ostholstein und im Süden an den Kreis Segeberg.

Geschichte

Im Jahre 1867 trat die preußische Verwaltungsreform in Kraft und der Kreis Plön wurde gegründet. Die Zeit nach 1945 war für den Kreis Plön eine der schwierigsten. Die Volkszählung im Oktober 1946 belegte mit 123.818 Einwohnern nahezu eine Verdopplung gegenüber der Vorkriegszeit (1939: 67.434). Diese starke Zunahme hatte zwei Ursachen: Zum einen wurden bereits während des Krieges viele Bürger aus Kiel aufgenommen, zum Anderen wurden viele Vertriebene aus Hinterpommern, Ostpreußen, Danzig-Westpreußen, Schlesien und dem Sudetenland aufgenommen. Noch 1950 waren mehr als 9.000 Personen in 77 Lagern untergebracht. Viele Vertriebene wurden auf den großen Gütern einquartiert, wo sie unter schwierigsten Bedingungen wohnten. So waren beispielsweise alleine in den Dachkammern des Herrenhauses von Bothkamp zeitweise rund 350 Flüchtlinge untergebracht.

Am 15. September 1946 wurden die ersten Gemeindevertretungen und am 13. Oktober 1946 der erste Kreistag (CDU: 26 Sitze, SPD: 18 Sitze, KPD: 1 Sitz) gewählt. Die wichtigste Aufgabe in dieser Zeit war die Eingliederung der Vertriebenen. An dem 30.000-Hektar-Abkommen waren die Eigentümer der Güter aus dem Kreis Plön mit knapp 12.000 Hektar beteiligt. In der Folge konnten knapp 1.000 neue landwirtschaftliche Betriebe mit einer durchschnittlichen Größe von 15 bis 20 Hektaren gegründet werden.

1970 hätte eine geplante Gebietsreform beinahe das Ende des Kreises Plön bedeutet. In einem Kompromiss gingen im westlichen Teil zwar rund 10 % der Kreisfläche verloren (Bissee, Brügge und Flintbek), jedoch blieb der Kern erhalten.

Wappen

Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken von Rot und Blau geteilt. Oben das silberne holsteinische Nesselblatt, begleitet rechts von einem silbernen Eichenblatt, links von einer silbernen Ähre; unten ein silberner Fisch.“[1]

Flagge

Blasonierung: „Die Flagge zeigt inmitten eines weißen, oben von einem blauen, unten von einem roten breiten Streifen begrenzten Feldes das Kreiswappen etwas zur Stange hin verschoben.“[1]

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007)

Amtsfreie Gemeinden/Städte

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Belau (344)
  2. Bönebüttel (2002)
  3. Großharrie (542)
  4. Rendswühren (810)
  5. Ruhwinkel (1064)
  6. Schillsdorf (876)
  7. Stolpe (1318)
  8. Tasdorf (355)
  9. Wankendorf* (2967)
  1. Ascheberg (3195)
  2. Bösdorf (1579)
  3. Dersau (925)
  4. Dörnick (264)
  5. Grebin (1016)
  6. Kalübbe (573)
  7. Lebrade (635)
  8. Nehmten (280)
  9. Rantzau (328)
  10. Rathjensdorf (508)
  11. Wittmoldt (177)
  1. Behrensdorf (Ostsee) (640)
  2. Blekendorf (1846)
  3. Dannau (682)
  4. Giekau (1131)
  5. Helmstorf (336)
  6. Högsdorf (419)
  7. Hohenfelde (1070)
  8. Hohwacht (Ostsee) (899)
  9. Kirchnüchel (182)
  10. Klamp (778)
  11. Kletkamp (138)
  12. Lütjenburg*, Stadt (5547)
  13. Panker (1580)
  14. Schwartbuck (857)
  15. Tröndel (419)
  1. Barmissen (176)
  2. Boksee (498)
  3. Bothkamp (290)
  4. Großbarkau (178)
  5. Honigsee (450)
  6. Kirchbarkau (747)
  7. Klein Barkau (254)
  8. Kühren (665)
  9. Lehmkuhlen (1468)
  10. Löptin (301)
  11. Nettelsee (408)
  12. Pohnsdorf (488)
  13. Postfeld (470)
  14. Rastorf (844)
  15. Schellhorn* (1614)
  16. Wahlstorf (549)
  17. Warnau (364)
  1. Barsbek (661)
  2. Bendfeld (242)
  3. Brodersdorf (451)
  4. Fahren (141)
  5. Fiefbergen (614)
  6. Höhndorf (399)
  7. Köhn (842)
  8. Krokau (472)
  9. Krummbek (390)
  10. Laboe (5318)
  11. Lutterbek (385)
  12. Passade (281)
  13. Prasdorf (476)
  14. Probsteierhagen (2052)
  15. Schönberg (Holstein)* (6651)
  16. Stakendorf (441)
  17. Stein (858)
  18. Stoltenberg (345)
  19. Wendtorf (1128)
  20. Wisch (749)
  1. Heikendorf* (8233)
  2. Mönkeberg (3782)
  3. Schönkirchen (6337)
  1. Dobersdorf (1197)
  2. Fargau-Pratjau (802)
  3. Lammershagen (293)
  4. Martensrade (1014)
  5. Mucheln (613)
  6. Schlesen (516)
  7. Selent (1353)

Gemeinde- und Ämterkarte

Übersicht

Kreistag

Der Plöner Kreistag hatte während der Legislaturperiode 2003-2008 durch Überhangmandate 53 ehrenamtliche Abgeordnete. Während dieser Zeit setzte sich der Kreistag aus 27 direkt gewählten Abgeordneten der CDU zusammen, 18 Abgeordneten der SPD, vier Abgeordneten der Bündnis 90/Die Grünen, zwei Abgeordneten der Unabhängigenwählergemeinschaft (UWG) und zwei Abgeordneten der Freien Wählergemeinschaft (FWG).

Nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2008 ergibt sich folgende Sitzverteilung für den künftigen Kreistag:

Die CDU stellt 22 Abgeordnete, die SPD 16 Sitze. FDP und Linke erhalten jeweils drei Sitze. Die Grünen stellen fünf Sitze. Vier Sitze gehen an die Freie Wählergemeinschaft (FWG) und weitere zwei Sitze an die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG).

Sonstiges

Im Jahre 1952 übernahm der Kreis Plön eine Patenschaft für die aus ihrer Heimat, dem Landkreis Tilsit-Ragnit vertriebenen Bewohner Ostpreußens. 2005 wurde die Patenschaft während eines Festaktes in Plön in eine kommunale Partnerschaft mit den heute auf diesem Gebiet bestehenden Gebietskörperschaften umgewandelt.

Literatur

  • Kreis Plön, hrsg. in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung, 1998, ISBN 3-88363-159-0
  • Marlies Buchholz: Anna selbdritt. Bilder einer wirkungsmächtigen Heiligen (ausgehend von dem Sippenaltar in Kloster Preetz). Königstein i. Ts. 2005 (= Die Blauen Bücher). ISBN 3-7845-2113-4, S. 4-27

Quellen

  1. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks


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