Mausheim

Mausheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Beratzhausen
Beratzhausen
Deutschlandkarte, Position von Beratzhausen hervorgehoben
49.09527777777811.810277777778467Koordinaten: 49° 6′ N, 11° 49′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Regensburg
Höhe: 467 m ü. NN
Fläche: 72,54 km²
Einwohner: 5621 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km²
Postleitzahl: 93176
Vorwahl: 09493
Kfz-Kennzeichen: R
Gemeindeschlüssel: 09 3 75 118
Marktgliederung: 56 Ortsteile
Adresse der Marktverwaltung: Marktstraße 33
93176 Beratzhausen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Konrad Meier (CSU)

Beratzhausen ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Regensburg und liegt 30 Kilometer nordwestlich von Regensburg sowie 60 Kilometer südöstlich von Nürnberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Beratzhausen liegt im Labertal im Oberpfälzer Jura, ein großer Teil des Marktes liegt im Tal welches der Fluss tief in die Ebene geschnitten hat, einige neuere Siedlungen liegen auf der Juraebene.

Gemeindegliederung

Für den Markt Beratzhausen sind 56 amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen.

  1. Beratzhausen
  2. Aichhof
  3. Ametshof
  4. Beilnstein
  5. Buxlohe
  6. Engelthal
  7. Forsterberg
  8. Friesenhof
  9. Friesenmühle
  10. Gleislmühle
  11. Gleiter
  12. Grametshof
  13. Grünschlag
  14. Haderlsdorf
  15. Hardt
  16. Hatzenhof
  17. Hinterkreith
  18. Hinterthann
  19. Hirschstein
  20. Hölzlhof
  1. Hohenlohe
  2. Illkofen
  3. Katharied
  4. Königsmühle
  5. Kohlmühle
  6. Mausermühle
  7. Mausheim
  8. Mitterbügl
  9. Mitterkreith
  10. Neuhöfl
  11. Neuhof
  12. Neumühle
  13. Niesaß
  14. Oberbügl
  15. Oberlichtenberg
  16. Oberpfraundorf
  17. Ödenbügl
  18. Paarstadl
  19. Pexmühle
  1. Puppenhof
  2. Rauhbügl
  3. Rauschhof
  4. Rechberg
  5. Ritzhof
  6. Rufenried
  7. Ruxhof
  8. Schaafhof
  9. Schrotzhofen
  10. Schwarzenthonhausen
  11. Seelach
  12. Sinngrün
  13. Stecherhof
  14. Unterlichtenberg
  15. Unterpfraundorf
  16. Uttenhof
  17. Vorderkreith
  18. Zehenthof

Geschichte

Paracelsus-Denkmal: Paracelsus lebte einige Zeit in Beratzhausen und verfasste hier im Jahr 1530 auch zwei seiner Hauptwerke.

Funde aus der der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedelung der Gegend um Beratzhausen, Mausheim und Rechberg. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte in einer Tauschurkunde zwischen dem „nobilis fidelis regis“ Adalpertus und dem Bischof von Regensburg. Im 10. Jahrhundert besitzen die Bischöfe von Regensburg einen Hof in Beratzhausen welches an der Fernhandelsstraße Frankfurt–Würzburg–Fürth–Regensburg. 1024 und 1025 beurkundet König Konrad II. in Beratzhausen, man nimmt an dass es einen Königshof gab. Vom 13. Jahrhundert bis ins beginnende 16. Jahrhundert wechselt die Herrschaft regelmäßig mal durch Krieg, mal durch Verkauf. 1530 lässt sich der Arzt Paracelsus in Beratzhausen nieder und schreibt zwei Bücher. In den folgenden Jahren wird das Marktrecht erneut bestätigt und 1574 das Rathaus errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wird Beratzhausen niedergebrannt und geplündert. 1777 wird Beratzhausen bayerisch. 1845 brennt die 1735 errichtete Wallfahrtskirche Maria-Hilf ab und wird anschließend wiedererrichtet. 1870 wurde die Eisenbahnlinie zwischen Nürnberg und Regensburg gebaut und 1874 eröffnet. Seit 1901 ist Beratzhausen elektrifiziert.

Religionen

Deckenfresko in der äußerlich unscheinbaren, innen aber überwältigend ausgestatteten katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul

Beratzhausen ist als ländliche Gemeinde im Herzen Bayerns noch immer sehr christlich geprägt; die römisch-katholische Gemeinde besitzt elf Kirchen im Gemeindegebiet, die evangelische eine. Eine Vielzahl von kleinen Kapellen kann man an den Wegen und Straßen finden. Bekannt ist insbesondere die Wallfahrtskirche Maria-Hilf, zu der eine Treppe aus dem Tal hinaufführt, an dem in kleinen Darstellungen die Karfreitags- und Ostergeschichte dargestellt ist.

Eingemeindungen

1972 werden die Gemeinden Mausheim und Rechberg eingemeindet und Beratzhausen dem Landkreis Regensburg zugeschlagen. 1978 werden Schwarzenthonhausen und Oberpfraundorf eingegliedert. In dieser Form entspricht das Gebiet der Gemeinde in etwa dem der Ehrenfelser Herrschaft im 14. Jahrhundert.

Einwohnerentwicklung

Einen signifikanten Sprung in der Einwohnerzahl gab es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, die sich durch Vertriebene nahezu verdoppelte. Aktuell leben von den 5621 Einwohnern 3652 im Ortskern, der Rest in den umliegenden Gemeindeteilen. Größter hiervon ist Unterpfraundorf mit 419 Einwohnern (Stand: 2007)

Politik

Gemeinderat

Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder.

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Bürgermeister

  • Konrad Meier, CSU (seit Mai 2008)

Wappen

Die ältesten bekannten Darstellungen des Wappens aus dem 15. Jahrhundert zeigen den grünen Becher auf goldenem Grund.

Im 16. Jahrhundert wurde der Bär für Bäratzhausen in das Wappen eingefügt, im Jahr 1578 fügte man den Turm als Symbol für den Ort hinzu, er trug die alten Symbole in sich.

Zum Ende des 16. Jahrhunderts wurde die gerautete Flagge der Wittelsbacher, der Bayerischen Herrscher in das Wappen aufgenommen. Die Farben sind seit 1812 unverändert.

Städtepartnerschaften

Seit 1975 besteht eine Partnerschaft zwischen Beratzhausen und Ceyrat in Frankreich.

1992 wurde eine Städtepartnerschaft mit Deutschneudorf im Erzgebirge gegründet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Peter und Paul in Beratzhausen: Die spätbarocke Kirche besitzt im Inneren eine prachtvolle Rokokoausstattung und farbenfrohen Deckenfresken von Otto Gebhard vom Kloster Prüfening (1764). Hochaltar von Georg Leonhard Däntl aus Velburg von 1763. Altarbild von Johannes Anwander aus Lauingen (1764).
  • Wallfahrtskirche Maria-Hilf in Beratzhausen: Eine erste Wallfahrtskirche von 1710 wurde aufgrund von Platzproblemen 1734–1742 durch eine größere Kirche ersetzt. Wiederaufbau nach Brand 1845. Inneres im Rokokostil.
  • Friedhofskapelle St. Michael (auch Karnerkapelle) in Beratzhausen: Ende des 14. Jahrhundert von den Stauffern von Ehrenfels errichtete gotische Kapelle.
  • Rathaus Beratzhausen: heute barocker Bau vom 1573. Beim Umbau 1791 erhält es das heutige Walmdach mit Glockentürmchen.
  • Zehentstadel in Beratzhausen: Der dreigeschossige Bau mit Satteldach wurde 1599 zur Lagerung des Zehent errichtet. Heute beherbergt der Bau den Bürgersaaal, das Verkehrsamt, die Marktbücherei, das Heimatmuseum und den Sitzungssaal des Marktrates. Eine Gedenktafel am Brunnen in der Eingangshalle erinnert an den Aufenthalt von Paracelsus 1530.
  • Friedhofskapelle St. Sebastian in Beratzhausen: 1496 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde dem Pest-Heiligen St. Sebastian geweiht. Der Ort wurde mehrmals von der Pest heimgesucht.

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Beratzhausen hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg, an dem Regional-Express- und Regionalbahn-Züge der Relation Nürnberg–Regensburg–München/Plattling–Passau halten. Ausserdem verfügt Mausheim über einen Bahnhof eine Station weiter in Richtung Nürnberg, auf der nur Regionalbahn-Züge halten.

Die Autobahnausfahrt Beratzhausen an der A 3 ist etwa 7 Kilometer vom Markt entfernt.

Ansässige Unternehmen

In Beratzhausen finden sich hauptsächlich kleinere Handwerksbetriebe, die die lokale Nachfrage nach den entsprechenden Dienstleistungen befriedigen. Einige Banken (Sparkasse, Raiffeisenbank, HypoVereinsbank) haben Filialen in Beratzhausen. Drei Supermarktketten (Edeka, Netto, Schlecker) unterhalten ebenfalls Filialen.

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Die Gottfried-Kölwel-Volksschule Beratzhausen ist eine Grund- und Hauptschule, die über zehn Jahrgangsstufen verfügt und mit einem Qualifizierendem Hauptschulabschluss bzw. der Mittleren Reife abgeschlossen werden kann.

Der Markt betreibt drei Kindergärten.

Freizeit- und Sportanlagen

Es gibt die Sportanlagen des TSV Beratzhausen auf dem Maria-Hilf-Berg, eine kleine Sportanlage an der Schule, mehrere Tennisplätze, eine Skateranlage mit Halfpipe, sowie ein solarbeheiztes Freibad, das in den Sommermonaten geöffnet ist. Im Winter steht bei entsprechenden Witterungsbedingungen ein Skilift, mehrere gespurte Langlaufloipen und ein Weiher für Eislauf, Eishockey und natürlich auch Eisstockscheiben zur Verfügung.

Besondere Erwähnung sollten noch die wunderschönen Lauf- und Fahrradstrecken im Tal der schwarzen Laber finden. Wechselnde Beläge, zu großen Teilen durch Bäume sonnengeschützte Wege, die zu ausgiebigen Lauf- und Radltouren einladen.

Literatur

  • Markus Bauer: Fasching in Beratshausen: schon 1499 urkundlich genannt … bis heute über die Landesgrenzen bekannt, Beratshausen 1997, ISBN 3-7847-1162-6
  • Franz Bogner: Im Tal der Schwarzen Laber. Pustet, Regensburg, ISBN 3-7917-1673-5.
  • Robert Dollinger: Elfhundert Jahre Beratzhausen in der ehemaligen reichsfreien Herrschaft Ernfels. Habbel, Regensburg 1966.
  • Manuela Seidl: Die Zeit des Nationalsozialismus in Beratzhausen 1933–1945. Ein Beitrag zur Geschichte des Marktes Beratzhausen, 2. Auflage, Studio-Druck, Regensburg 1995, ISBN 3-9804185-0-2
  • Franz Xaver Staudigl: Heimatgeschichtslexikon des Marktes Beratzhausen. Markt Beratzhausen, Beratzhausen 1996.

Weblinks


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