Mercedes-Benz W14

Mercedes-Benz W14

Der Mercedes-Benz Typ 5/25 PS sollte eigentlich zusammen mit den anderen beiden Porsche-Konstruktionen, dem 2 ltr.-Typ W02 und dem 3 ltr.-Typ W03 zur Berliner Automobil-Ausstellung im Oktober 1926 vorgestellt werden. Der zunächst konstruierte Sechszylindermotor wurde aber zu Recht von der Geschäftsleitung als wenig aussichtsreich eingestuft und die Präsentation zunächst verschoben.


Mercedes-Benz Typ 5/25 PS (W01) 1926

Von diesem Wagen wurden insgesamt 8 Prototypen hergestellt, teilweise als 2-türige Tourenwagen, teilweise als 2-türige Limousinen. Sein seitengesteuerter Sechszylinder-Reihenmotor mit 1392 ccm Hubraum leistete 25 PS (18,4 kW) und beschleunigte das Fahrzeug auf bis zu 88 km/h. Über ein Dreiganggetriebe wurden die Hinterräder angetrieben, die an einer Starrachse befestigt und an Halbelliptik-Blattfedern aufgehängt waren. Auch die Vorderachse war starr und hing an Halbelliptik-Blattfedern. Der Wagen war mit Seilzugbremsen für alle 4 Räder ausgestattet.

Mit dem in dieser Wagenklasse viel zu teuren Sechszylindermotor holte sich Ferdinand Porsche den ersten Rüffel von der Geschäftsleitung ab. Sie forderte den Einbau eines günstiger herzustellenden Motors.

Mercedes-Benz Typ 5/25 PS (W14) 1928

Porsche überarbeitete das Konzept des Fahrzeugs und konstruierte einen Vierzylindermotor mit 1280 ccm Hubraum und ebenfalls 25 PS (18,4 kW). Aufgrund der geringen Elastizität des Vierzylinders ließ er ein Vierganggetriebe vorsehen. So erreichte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 84 km/h. Von diesem Modell wurden 28 Prototypen gebaut.

Der Geschäftsleitung gefiel dieses Fahrzeug deutlich besser, sie definierte aber die Gewinnschwelle für dessen Herstellung auf 1000 Stück / Monat. Dies hätte eine sofortige Investition von 10 Mio. RM erfordert, die man zu diesem Zeitpunkt nicht tätigen wollte. So wurde das Projekt endgültig ad acta gelegt.


Quellen

Oswald, Werner: Mercedes-Benz Personenwagen 1886-1986, Motorbuch-Verlag Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01133-6



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