Mercedes-Benz Axor

Mercedes-Benz Axor
Mercedes-Benz
Mercedes-Axor-II-1840LH-Pritschensattelzug.jpg

Axor der zweiten Bauserie

Axor
Hersteller: Mercedes-Benz
Verkaufsbezeichnung: Axor
Produktionszeitraum: 2001–heute
Leergewicht: 6,0–8,9 t
Zul. Gesamtgewicht: 18–26 t
Vorgängermodell: Mercedes-Benz LN
Nachfolgemodell: keines
Axor als Renn-Truck

Mercedes-Benz Axor ist der Name einer LKW-Baureihe von Mercedes-Benz (Sparte Daimler Trucks), die zur Daimler AG gehört.

Mercedes-Benz
Mercedes-Axor-1843LH-Gardinenplanensattelzug.jpg

Axor der ersten Bauserie mit Hochdach

Axor erste Bauserie
Hersteller: Mercedes-Benz
Verkaufsbezeichnung: Axor
Produktionszeitraum: 2001–2004
Leergewicht: 6,0–8,9 t
Zul. Gesamtgewicht: 18–26 t
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Inhaltsverzeichnis

Premiere 2001

Die neue Baureihe Axor löste im Sommer 2001 die schwere Typenreihe des kleineren Modells Atego (15- und 18-Tonner) ab. Sie deckt mit Tonnagen von 18 bis 26 Tonnen das Spektrum zwischen der großen Reihe Actros und dem erwähnten Modell Atego ab. Im Gegensatz zum Actros ist der kleinere Axor nicht mit dem V6-Diesel OM 501 LA, sondern mit dem Reihensechszylinder OM 906 LA aus dem Atego ausgerüstet. Dieser steht mit Leistungen zwischen 170 und 205 kW (231–279 PS) bzw. 850–1120 Nm zur Verfügung, darüber schließt der auf 7,2 Liter Hubraum vergrößerte OM 906 LA (dann als OM 926 LA bezeichnet) mit einer Leistung von 240 kW (326 PS) und 1300 Nm an. Die größte Variante des R6 ist der 12-Liter große OM 457 LA mit 265 bis 315 kW (360–428 PS) sowie 1850–2100 Nm.

Schon zum Serienstart bot Mercedes-Benz die neue Baureihe mit den vom Atego bekannten Fahrerhaus-Varianten S, S verlängert, L (1 Bett) und L Hochdach (2 Betten)) sowie diversen Radständen zwischen 3150 mm und 6300 mm an. Kombinierbar waren diese mit unterschiedlichen Aufbauten wie Kipper, Sattelschlepper und Pritschenwagen. Als Getriebe waren die Typen G42/5-5 mit 5 Gängen, G60/6-6 und G85/6-6 mit jeweils 6 Gängen und ein 12-Gang-Getriebe (6-Gang-Grundgetriebe mit Splittung, 1 Rückwärtsgang) aus dem Atego verfügbar. Die Motorenpalette:

Reihensechszylinder OM 906 LA
  • Axor x23: 6374 cm³ | 170 kW (231 PS) | 810 Nm bei 1200–1600 min−1
  • Axor x28: 6374 cm³ | 205 kW (279 PS) | 1100 Nm bei 1200–1600 min−1

Reihensechszylinder OM 926 LA:

  • Axor x33: 7210 cm³ | 240 kW (326 PS) | 1300 Nm bei 1200–1600 min−1

Reihensechszylinder OM 457 LA:

  • Axor xx36: 11.946 cm³ | 265 kW (360 PS) | 1850 Nm bei 1100 min−1
  • Axor xx40: 11.946 cm³ | 295 kW (401 PS) | 2000 Nm bei 1100 min−1
  • Axor xx43: 11.946 cm³ | 315 kW (428 PS) | 2100 Nm bei 1100 min−1
Mercedes-Benz
Mercedes Benz Axor 1829 A 4x4 Bundeswehr.jpg

Mercedes Axor 1840 Facelift-I

Axor zweite Bauserie
Hersteller: Mercedes-Benz
Verkaufsbezeichnung: Axor
Produktionszeitraum: 2004–2011
Leergewicht: 6,0–8,9 t
Zul. Gesamtgewicht: 18–26 t
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Facelift-I

Zur Nutzfahrzeug-IAA 2004 kam schließlich das Facelift, bei dem die Scheinwerfer und die restliche Front mehr an den neuen Actros (seit März 2003) angeglichen wurden. Die Motoren blieben, doch sie konnten nun mit einem neuen hydraulisch betätigten Schaltgetriebe namens G131-9 (Viergang-Grundgetriebe mit Splittung und Kriechgang (Crawler), sowie ein Rückwärtsgang) oder dem ebenfalls neuen G85-6 mit Telligent-Schaltautomatik (eine aus dem Actros übernommene Technik), die unter anderem auch die Brems- und Fahrhilferegelung (ABS, ASR, BAS etc.) übernimmt sowie weitere Funktionen wie etwa zur Wankregulierung bietet, kombiniert werden.

Zudem überarbeitete Mercedes wie in den beiden anderen Baureihen das komplette Cockpit, das von da an äußerst modern und fast PKW-mäßig daherkommt und das es in drei verschiedenen Ausführungen gibt: als Verteiler-, Fernverkehrs- und Komfort-Variante, wobei alle Fahrzeuge serienmäßig mit dem Verteiler-Cockpit ausgerüstet sind, gegen Aufpreis aber mit den beiden anderen Typen ausgestattet werden können. Das Verteiler-Cockpit weist zudem eine schmale Brüstung auf, um den Durchstieg zum Beifahrersitz zu vereinfachen und kann auf Wunsch mit einem Mittensitz ausgerüstet werden. Die Fernverkehrs- und Komfort-Variante haben eine breite Brüstung mit zusätzlichen Ablagen, wertige Oberflächen (Komfort) oder viele Ablagen auf dem Motorblock (Fernverkehr). Eine weitere wichtige Neuerung waren die verbreiterten Betten, die nun mit 64,5 cm (unten) und 70 cm (oben) ausreichend breit geraten sind und zur zusätzlichen Steigerung des Komforts einen stark belastbaren Lattenrost aufweisen.

Zum Modelljahr 2006 erhielt der Atego Euro 4/5-Motoren, die mit der bereits aus dem Actros bekannten BlueTec-Technologie kombiniert werden. Teilweise wurden die bisherigen Triebwerke weiter entwickelt, teils kamen neue hinzu. Die neuen Motoren im Einzelnen:

Neue Motoren Reihensechszylinder OM 906 LA
  • Atego x24: 6374 cm³ | 175 kW (238 PS) bei 2200 min−1 | 850 Nm bei 1200–1600 min−1 (ersetzt Axor xx23)
  • Atego x26: 6374 cm³ | 188 kW (256 PS) bei 2200 min−1 | 970 Nm bei 1200–1600 min−1 (neu)
  • Atego x29: 6374 cm³ | 210 kW (286 PS) bei 2200 min−1 | 1120 Nm bei 1200–1600 min−1 (ersetzt Axor xx28)

Facelift-II

2011 erhielt der Axor ein weiteres Facelift. Umgestaltet wurde die Fahrzeugfront, die nun mehr den Actros der 3. Generation gleicht.

Mercedes-Benz
Bild nicht vorhanden
Axor dritte Bauserie
Hersteller: Mercedes-Benz
Verkaufsbezeichnung: Axor
Produktionszeitraum: 2011–heute
Leergewicht: 6,0–8,9 t
Zul. Gesamtgewicht: 18–26 t
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Weitere Einsatzgebiete

Die Bundeswehr führt ab Ende 2007 teilmilitarisierte Fahrzeuge dieses Typs ein, um die bisherigen LKW der 5 Tonnen Klasse (Mercedes Benz 1017) abzulösen.

Quellenangaben

  • Mercedes-Benz Axor Katalog 2001 und 2008 und

Mercedes-Benz-Internetpräsenz

  • Motorenübersicht der neuen AXOR-Generation:

Mercedes-Benz Deutschland - Lkw - Axor - Motoren

Weblinks

 Commons: Mercedes-Benz Axor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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