- Haselbach (bei Altenburg)
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen51.0712.436666666667155Koordinaten: 51° 4′ N, 12° 26′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Altenburger Land Verwaltungs-
gemeinschaft:Pleißenaue Höhe: 155 m ü. NN Fläche: 2,75 km² Einwohner: 833 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 303 Einwohner je km² Postleitzahl: 04617 Vorwahl: 034343 Kfz-Kennzeichen: ABG Gemeindeschlüssel: 16 0 77 015 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Altenburger Straße 17
04617 HaselbachWebpräsenz: Bürgermeister: Eckhard Gilge (CDU) Lage der Gemeinde Haselbach im Landkreis Altenburger Land Haselbach ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Pleißenaue und wird zum Leipziger Neuseenl@nd gezählt. Die Braunkohleindustrie prägte den Ort, besonders durch die sprunghaften Bevölkerungsanstiege. Am Anfang der 2000er war die Einwohnerzahl relativ stabil.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Östlich von Haselbach befindet sich das Hochwasserrückhaltebecken Regis-Serbitz, welches die Pleiße aufstaut. Weiterhin existieren im Gemeindegebiet die acht Haselbacher Teiche, die durch den Gerstenbach gespeißt werden mit einer Wasserfläche von 56,6 Hektar und der von 1993 bis 1999 geflutete Haselbacher See, der als Bergbaufolgelandschaft entstand. Das teilweise leicht wellige Relief der Gemeinde ist die Folge der Aufkippung um 1910 bis 1920.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Treben und Meuselwitz im Landkreis Altenburger Land sowie die Stadt Regis-Breitingen im sächsischen Landkreis Leipzig.
Geschichte
Haselbach wurde 1282 erstmals urkundlich erwähnt. Trotz des deutschen Ortsnamens wird von einer sorbischen Dorfgründung ausgegangen, dem typischsten Objekt, dem Rundling. Der Ort war Rittergustssitz, sein Besitzer von 1521, Burggraf Hugo von Leißnig, veranlasste die Anlegung der Haselbacher Teiche zur Fischzucht, acht an der Zahl, nicht zu verwechseln mit dem Haselbacher See. Der Ort brannte während des Dreißigjährigen Krieges nahezu vollständig ab. Im Jahre 1804 wurde am größten dieser Gewässer eine Wollspinnerei errichtet. Der Braunkohlebergbau des Mitteldeutschen Reviers begann im Jahre 1867.
20. Jahrhundert
Im Jahre 1908 wurde eine Brikettfabrik errichtet, die 1992 arberissen wurde, zudem entstand die heute noch existente Tonwarenindustrie, da der Bergbauabraum hochwertige Tone enthielt, so wurden 1941 bereits 234.000 Tonnen verarbeitet.
In den Lagern „Haselbach II“ (belegt mit 124 Personen) und „Haselbach IV“ (42 Personen) wurden Zwangsarbeiter im Schwelwerk Regis-Breitingen und bei der Firma Nordmann eingesetzt.[2]
Im Jahr 1957 begann noch einmal ein Neuaufschluss Haselbach III, der den letzten Braunkohlentagebau im Altenburger Land darstellte und noch 20 Jahre in Betrieb war. Es folgte die Wiederaufforstung.
Entwicklung der Einwohnerzahl
- 1833 – 230
- 1925 – 874
- 1933 – 975
- 1939 – 1157
- 1960 – 1962
- 1982 – 1301
- 1994 – 1098
- 1995 – 1061
- 1996 – 1009
- 1997 – 961
- 2003 – 870
- 2004 – 886
- 2005 – 894
- 2006 – 872
- 2007 – 882
- 2008 – 870
- 2009 – 850
- 2010 – 833
- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik, jeweils am 31. Dezember
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Die Wahlbeteiligung lag bei 44,6 %.
Im Bürgerhaus, welches das Gemeindeamt beherbergt existieren weiterhin eine Arztpraxis sowie ein Jugendclub.
Kultur
In erster Linie wäre da der Haselbacher See als Naherholungsgebiet zu nennen. Des Weiteren existiert eine Sportanlage mit Kegelbahn. Ein öffentlicher Spielplatz existiert beim Kindergarten. Weiterhin besitzt der Ort einen Halt an der Kohlebahn nach Meuselwitz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Obwohl der Abschnitt von Leipzig nach Altenburg der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn durch den Ort führt, besitzt er keinen eigenen Haltepunkt. Die nächsten Haltepunkte sind stattdessen Regis-Breitingen im Norden und Treben-Lehma im Süden. Die Gemeinde hält ein Gewerbegebiet mit einem Metallbauunternahmen und einer Bausanierungsfirma vor.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8: Thüringen. Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0.
Weblinks
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