Oberviechtach

Oberviechtach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Oberviechtach
Oberviechtach
Deutschlandkarte, Position der Stadt Oberviechtach hervorgehoben
49.46166666666712.420833333333507
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Schwandorf
Höhe: 507 m ü. NN
Fläche: 62,41 km²
Einwohner:

4.840 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92526
Vorwahlen: 0 96 71
Kfz-Kennzeichen: SAD
Gemeindeschlüssel: 09 3 76 151
Adresse der
Stadtverwaltung:
Nabburger Straße 2
92526 Oberviechtach
Webpräsenz: www.oberviechtach.de
Bürgermeister: Heinz Weigl (Parteilose Wählergruppe)
Lage der Stadt Oberviechtach im Landkreis Schwandorf
Altendorf Bodenwöhr Bruck in der Oberpfalz Burglengenfeld Dieterskirchen Fensterbach Gleiritsch Guteneck Maxhütte-Haidhof Nabburg Neukirchen-Balbini Neunburg vorm Wald Niedermurach Nittenau Oberviechtach Pfreimd Schmidgaden Schönsee Schwandorf Schwarzach Schwarzenfeld Schwarzhofen Stadlern Steinberg am See Stulln Teublitz Teunz Thanstein Trausnitz Wackersdorf Weiding Wernberg-Köblitz Winklarn Bayern Landkreis Amberg-Sulzbach Landkreis Regensburg Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Landkreis Cham Tschechien Landkreis Neustadt an der WaldnaabKarte
Über dieses Bild
Oberviechtach (2010)
Eisenbarth- und Stadtmuseum

Oberviechtach ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf und staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Oberviechtach ist im Naturpark Oberpfälzer Wald gelegen.

Nachbargemeinden

Oberviechtach grenzt an folgende Gemeinden: Teunz, Niedermurach, Dieterskirchen, Winklarn, Schönsee, Eslarn, Moosbach.

Stadtgliederung

Oberviechtach hat 41 Ortsteile: Antelsdorf, Bahnhof Lind, Brandhäuser, Bruderbügerl, Brücklinghof, Dietersdorf, Eigelsberg, Forst, Gartenried, Gartenriedermühle, Gütting, Hannamühle, Herzoghof, Hof, Hornmühle, Johannisberg, Käfermühle, Knaumühle, Konatsried, Kotzenhof, Lind, Lukahammer, Mitterlangau, Neumühle, Niesaß, Nunzenried, Oberlangau, Obermurach, Pirk, Pirkhof, Plechhammer, Pullenried, Schönthan, Steinmühle, Tannermühle, Tressenried, Unterlangau, Weißbach, Werneröd, Wildeppenried und Ziegelhäusl.

Geschichte

Oberviechtach wurde etwa 1130 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1337 erhielt es als „Viechtach“ Marktrechte. In den Hussitenkriegen wurde die Stadt zweimal zerstört, 1420 und erneut 1432. 1580 wurde im Zuge einer Landesvisitation erstmalig eine Schule erwähnt, mit negativem Urteil. Die Stadt gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Murach des Kurfürstentums Bayern.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im Jahre 1913 wurde eine Bahnstrecke von Nabburg über Oberviechtach nach Schönsee fertiggestellt. 1952 wird Oberviechtach zur Stadt erhoben und 1961 zur Garnisonsstadt durch den Einzug des Panzergrenadierbataillons 122.

Bis zur Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren war die Stadt Sitz des gleichnamigen Landkreises (Kfz-Kennzeichen „OVI“). Mit der Kreisreform verlor die Stadt nicht nur das Landratsamt, sondern weitere wichtige Ämter. Der Landkreis Oberviechtach war mit nicht einmal 15.000 Einwohnern der kleinste und auch einer der ärmsten Landkreise Bayerns.



Politik

Bürgermeister

Seit Mai 2008 ist Heinz Weigl (Parteilose Wählergruppe) Bürgermeister der Stadt.

Sein Vorgänger war Wilfried Neuber (ebenfalls Parteilose Wählergruppe), der seit 1989 im Amt war.

Wappen

Das Wappen von Oberviechtach zeigt auf silbernem Hintergrund eine grüne bewurzelte Fichte, die auf grünem Wiesengrund steht. Das zentrale Element, die Fichte, soll auf die Fichtenwälder hinweisen, die sich um Oberviechtach befinden und der Stadt auch ihren Namen gaben (Ober-viecht-ach).

Städtepartnerschaften

Paten- und Partnerstädte von Oberviechtach sind:

Das Ortenburg-Gymnasium in Oberviechtach unterhält darüber hinaus Schulpartnerschaften mit:

  • Collège Château-Gaillard, Libourne in Frankreich (seit 1981)
  • Obchodní Akademie (Handelsschule), Prag in Tschechien (seit 1989)

Die Doktor-Eisenbarth-Schule Oberviechtach pflegt im Rahmen der EU-Comenius-Schulpartnerschaft intensiven kulturellen Austausch mit:

  • Hauptschule, Peilstein in Österreich (seit 2005)
  • Mittelschule Konrad Fischnaler, Sterzing in Südtirol/Italien (seit 2005)
  • Zakladni Skola, Pobezovice in Tschechien (seit 2000)

Weiterhin besteht seit 1984 eine Patenschaft mit der 2. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 122, das in Oberviechtach seinen Standort hat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Doktor-Eisenbarth-Brunnen
  • Dr.-Max-Schwarz-Brunnen
  • Brunnen am Rathaus mit der Geschichte der Stadt
  • Denkmäler (Zahlwein, Pater Knellinger, Dr. Eisenbarth)
  • Doktor Eisenbarth- und Stadtmuseum (ehemalige Marktmühle)
  • Katholische Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“ aus dem Jahr 1689, Umbau 1775/76

Bildergalerie


Musik

Der 1963 gegründete Kolping-Spielmannszug nahm 2007 und 2008 am Deutschen Orchesterwettbewerb teil.

In der Stadt gibt es eine Stadtkapelle, die 1988 auf Initiative des Stadtrats Ludwig Berger wiedergegründet wurde. Im Jahr 2007 nahm das Orchester mit mehr als 40 Musikern an der traditionellen Steubenparade in New York City teil.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich aufgeführt wird am Marktplatz das Doktor-Eisenbarth-Festspiel, in dem die Geschichte des in Oberviechtach geborenen Doktor Eisenbarth erzählt wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt ist staatlich anerkannter Erholungsort.

Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde in Oberviechtach Goldbergbau betrieben.

Verkehr

Durch Oberviechtach führt die Bundesstraße 22 („Ostmarkstraße“). Zum Autobahnanschluss (A93) in Nabburg sind etwa 20 km zurückzulegen. Ebenfalls in Nabburg befindet sich der nächstgelegene Bahnhof.

Bis 1976 fuhren Personenzüge von Nabburg nach Oberviechtach. 1995 wurde auch der Güterverkehr eingestellt; die Bahnstrecke ist heute ein Rad- und Wanderweg.

Öffentliche Einrichtungen

Oberviechtach ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach, die aus dem ehemaligen Landkreis Oberviechtach hervorgegangen ist. Die Gemeinschaft beinhaltet die umliegenden Gemeinden Gleiritsch, Niedermurach, Teunz und Markt Winklarn, welche zusammen rund 5500 Einwohner zählen (Stand: 31. Dezember 2003). In Oberviechtach befindet sich außerdem seit 1961 der für die Stadt sehr bedeutsame Standort des Panzergrenadierbataillons 122 der Bundeswehr, wobei Oberviechtach bis zum 31. Dezember 2002 Sitz der Standortverwaltung für die Landkreise Schwandorf und Cham war, die 5000 Soldaten und 700 zivile Mitarbeiter betreute. Schließlich befindet sich hier ein Amtsgericht.

Bildung

In Oberviechtach gibt es ein für die Region zentral gelegenes Gymnasium (Ortenburg-Gymnasium). Weiterhin gibt es eine Grundschule und Bayerische Mittelschule mit M-Zug und Ganztagsschule, die Doktor-Eisenbarth-Schule. Außerdem existiert eine Förderschule und eine staatliche Berufsfachschule.

Sport und Freizeit

Oberviechtach verfügt über mehrere Tennisplätze, eine Mehrzweckhalle sowie eine Mehrfachturnhalle und ein Freibad. Der TSV Oberviechtach betreibt auf seinem Gelände einen Fußballplatz sowie eine Bogenschieß-Anlage. Die Stadt und viele Ortsteile verfügen über gepflegte Kinderspielplätze.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Emma Mages: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Heft 61, Oberviechtach, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X
  • Oberviechtach, Die Stadt des Doktor Eisenbarth. 2. Auflage, Oberviechtach 2000, ISBN 3-00-007111-3
  • Eike Pies: Ich bin der Doktor Eisenbarth. Arzt der Landstraße. Eine Bildbiographie. Ariston, Genf 1977, ISBN 3-7205-1155-3

Weblinks

 Commons: Oberviechtach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Panoramaansicht Oberviechtach, (2011)
Panoramaansicht Oberviechtach, (2011)

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