- Sakon Yamamoto
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Sakon Yamamoto Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Japan Status: Testfahrer Erster Start: Großer Preis von Deutschland 2006 Letzter Start: Großer Preis von Korea 2010 Teams 2006 Super Aguri • 2007 Spyker • 2010 HRT Statistik WM-Bilanz: WM-24. (2007) Starts Siege Poles SR 21 – – – WM-Punkte: – Podestplätze: – Führungsrunden: — über 0 km Sakon Yamamoto (jap. 山本 左近, Yamamoto Sakon; * 9. Juli 1982 in Toyohashi) ist ein japanischer Automobilrennfahrer. Seit 2006 startete er bei einigen Rennen in der Formel 1 und stand 2010 bei HRT unter Vertrag.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Yamamoto begann seine Motorsportkarriere 1994 bei der Suzuka Circuit Racing School im Kartsport, in dem er bis 2000 aktiv war. 2001 wechselte der Japaner in den Formelsport und startete in der japanischen Formel-3-Meisterschaft für TOMs und wurde auf Anhieb Vierter der Gesamtwertung. Außerdem startete er bei vier Rennen der britischen Formel-3-Meisterschaft. 2002 wechselte Yamamoto komplett nach Europa und fuhr in der deutschen Formel-3-Meisterschaft für GM Motorsport und Team Kolles Racing, dem Team von Colin Kolles, für das er auch bei einem Rennen der italienischen Formel-3-Meisterschaft an den Start ging. In beiden Meisterschaften blieb er ohne Punkte. 2003 wechselte er in die neugegründete Formel-3-Euroserie, in der er für Superfund TME, dem Rennstall von Kolles, antrat. Ohne Punkte belegte er am Saisonende den 27. Gesamtrang.
Nach zwei Jahren in Europa kehrte Yamamoto 2004 nach Japan zurück und trat erneut für TOMs in der japanischen Formel-3-Meisterschaft an. Es gelang ihm sein erster Sieg im Formelsport und er belegte am Saisonende den siebten Gesamtrang. 2005 wechselte der Japaner zu Kondo Racing in die Formel Nippon und wurde mit einer Podest-Platzierung Zehnter. Außerdem fuhr er in der japanischen Super GT, einer Gran Turismo Rennserie, und belegte mit einem Sieg den 13. Gesamtrang. Ein Saisonhöhepunkt Yamamotos war, dass er beim Großen Preis von Japan als dritter Pilot von Jordan, bei dem Kolles inzwischen Teamchef war, am freien Training des Formel-1-Wochenendes fahren durfte.
2006 begann Yamamoto in der Formel Nippon und der Super GT. Allerdings verließ er beide Serien nach jeweils drei Rennen um für Super Aguri als dritter Fahrer an vier Grand Prix der Formel-1-Saison 2006 teilnehmen zu können. Ab dem Großen Preis von Deutschland übernahm der Japaner das Cockpit neben Takuma Satō von Franck Montagny für die restlichen sieben Rennen der Saison. Nur bei drei Rennen erreichte das Ziel. Bei seinen Zielankünften konnte Yamamoto nur ausgefallene Fahrer hinter sich lassen. In der Gesamtwertung belegte er den 26. Platz. Für seine Verpflichtung waren hauptsächlich seine Sponsorengelder verantwortlich.
Für 2007 verlor Yamamoto sein Super Aguri-Cockpit an den erfahreneren Anthony Davidson, blieb zunächst aber als Testfahrer an Bord. Darüber hinaus bestritt er in der GP2-Serie für das Team BCN Competición die Rennen an den ersten sechs Rennwochenenden. Sein größter Erfolg war ein neunter Platz im Hauptrennen in Barcelona. Yamamoto holte keine Punkte in der GP2-Serie-Saison 2007. Ab dem Großen Preis von Ungarn wechselte Yamamoto überraschend zurück in die Formel 1 und ersetzte den entlassenen Christijan Albers bei Spyker. Dabei setzte er sich gegen namhafte Kandidaten wie Christian Klien und Narain Karthikeyan durch, allerdings weniger wegen seines fahrerischen Könnens als aufgrund finanzieller Zuwendungen. Sein Teamkollege bei Spyker war der deutsche Adrian Sutil, der in jedem Qualifying schneller als Yamamoto war. Bei Spyker arbeitete Yamamoto erneut mit Colin Kolles, der schon zu Formel-3-Zeiten sein Teamchef war, zusammen.
Für die Formel-1-Saison 2008 wurde Yamamoto im Februar von Renault F1 überraschend als dritter Testfahrer unter Vertrag genommen.[1] Allerdings konzentrierte sich sein Engagement mehr auf Präsentationsfahrten und Sponsorenauftritte. Bei Testfahrten wurde er nicht eingesetzt. Zur Mitte der GP2-Serie-Saison 2008 kehrte der Japaner in der GP2-Serie zurück. Er wurde von ART Grand Prix als Ersatz für Luca Filippi verpflichtet.[2] Sein Teamkollege bei ART war Romain Grosjean, der genau wie Yamamoto Testfahrer bei Renault war. Sein bestes Resultat 2008 war Platz vier im Sprintrennen auf dem Hungaroring. Es war zugleich das erste Mal, dass Yamamoto außerhalb Japans Punkte in einer Rennserie erzielte. Yamamoto belegte mit drei Punkten Platz 23 der Gesamtwertung. Für ART hat er weniger Punkte als sein Vorgänger Filippi geholt.
In der GP2-Asia-Serie-Saison 2008/2009 blieb Yamamoto bei ART Grand Prix. Bei einem guten Saisonstart in Shanghai holte der Japaner als Dritter seine erste Podest-Platzierung in der GP2-Serie. Am Saisonende belegte Yamamoto den neunten Platz in der Gesamtwertung. Seine beste Gesamtplatzierung in einer GP2-Serie wurde allerdings durch seine Teamkollegen Nico Hülkenberg und Pastor Maldonado, die sich ein Cockpit teilten, in den Schatten gestellt.
Nach seinem Engagement in der GP2-Asia-Serie kehrte Yamamoto dem Formelsport 2009 den Rücken und wechselte in die ADAC GT Masters. Für das Team Rosberg startend belegte er am Saisonende den 32. Gesamtrang. 2010 kehrte der Japaner überraschend in die Formel 1 zurück und wurde nach drei Grand Prix vom neuen Rennstall HRT als Testfahrer verpflichtet. Bei HRT arbeitete er erneut mit Colin Kolles zusammen und sollte zunächst bei einigen Grand Prix am Freitagstraining teilnehmen.[3] Beim Großen Preis der Türkei übernahm er zum ersten Mal diese Position.[4] Beim Großen Preis von Großbritannien ging der Japaner als Ersatz für Bruno Senna, der für dieses Rennen suspendiert wurde, an den Start.[5][6] Ab dem nächsten Rennen, dem Großen Preis von Deutschland, trat Yamamoto als Ersatz für Karun Chandhok zu den Rennen an. Beim Großen Preis von Singapur musste er sein Cockpit wegen einer angeblichen Lebensmittelvergiftung an Klien, dem Test- und Ersatzfahrer des Teams, abtreten.[7] Wie sich schon wenig später herausstellte, war der tatsächliche Grund für das Aussetzen keine Lebensmittelvergiftung, sondern finanzielle Schwierigkeiten. Das Geld von Yamamotos Mutter, die ihrem Sohn das Cockpit finanzierte, war nicht rechtzeitig bei HRT angekommen.[8] Nach zwei weiteren Rennen im Cockpit wurde Yamamoto zum Großen Preis von Brasilien durch Klien abgelöst.[9] Am Saisonende belegte der Japaner, der wie 2006 und 2007 an sieben Rennen teilgenommen hatte, den 26. Platz in der Fahrerweltmeisterschaft.
2011 wird Yamamoto für die ersten drei Grand Prix die Test- und Ersatzfahrerposition bei Virgin einnehmen.[10]
Yamamoto vermochte in seiner bisherigen Formel-1-Karriere keine Punkte einzufahren.
Statistik
Karrierestationen
- 1994–2000: Kartsport
- 2001: Japanische Formel-3-Meisterschaft (Platz 4); Britische Formel-3-Meisterschaft
- 2002: Deutsche Formel-3-Meisterschaft
- 2003: Formel-3-Euroserie (Platz 27)
- 2004: Japanische Formel-3-Meisterschaft (Platz 7)
- 2005: Formel Nippon (Platz 10); Super GT (Platz 13); Formel 1 (Testfahrer)
- 2006: Formel 1 (Platz 26); Formel Nippon (Platz 11); Super GT (Platz 21)
- 2007: Formel 1 (Platz 24); GP2-Serie (Platz 30)
- 2008: GP2-Serie (Platz 23); Formel 1 (Testfahrer)
- 2009: GP2-Asia-Serie (Platz 9); ADAC GT Masters (Platz 32)
- 2010: Formel 1 (Platz 26)
- 2011: Formel 1 (Testfahrer)
Statistik in der Formel 1
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 2006 Super Aguri Formula 1 Super Aguri SA05 / SA06 Honda 2.4 V8 7 – – – – – – 26. 2007 Etihad Aldar Spyker F1 Team Spyker F8-VII / F8-VIIB Ferrari 2.4 V8 7 – – – – – – 24. 2010 Hispania Racing F1 Team HRT F110 Cosworth 2.4 V8 7 – – – – – – 26. Gesamt 21 – – – – – – Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2006 TD TD TD TD DNF DNF DNF DNF 16 17 16 2007 DNF 20 20 17 12 17 DNF 2010 PO 20 DNF 19 20 19 16 15 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelnachweise
- ↑ „Überraschung: Renault holt Yamamoto!“ (Motorsport-Total.com am 4. Februar 2008)
- ↑ „ART: Yamamoto ersetzt Filippi“ (Motorsport-Total.com am 15. Juli 2008)
- ↑ „Sakon Yamamoto ist Ersatzfahrer bei HRT“ (Motorsport-Total.com am 17. April 2010)
- ↑ „HRT: Viel Lob für Yamamoto“ (Motorsport-Total.com am 28. Mai 2010)
- ↑ „HRT bestätigt Rausschmiss von Senna“ (Motorsport-Total.com am 9. Juli 2010)
- ↑ „HRT: Senna wird 2010 weitere Rennen bestreiten“ (Motorsport-Total.com am 9. Juli 2010)
- ↑ „Zweites Comeback: Auch Klien fährt wieder!“ (Motorsport-Total.com am 24. September 2010)
- ↑ „Keine Lebensmittelvergiftung“ (Motorsport-Magazin.com am 25. September 2010)
- ↑ „Zweite Chance: Klien ersetzt Yamamoto in Brasilien“ (Motorsport-Total.com am 4. November 2010)
- ↑ „Yamamoto dritter Fahrer bei Marussia-Virgin“ (Motorsport-Total.com am 23. März 2011)
Weblinks
Commons: Sakon Yamamoto – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienTeams und Fahrer der Formel-1-Saison 2011Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 RosbergSenna 9
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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