- Pedro de la Rosa
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Pedro de la Rosa Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Spanien Erster Start: Großer Preis von Australien 1999 Letzter Start: Großer Preis von Kanada 2011 Teams 1999–2000 Arrows • 2001–2002 Jaguar • 2005–2006 McLaren • 2010–2011 Sauber • 2012 HRT Statistik WM-Bilanz: WM-Elfter (2006) Starts Siege Poles SR 86 – – 1 WM-Punkte: 35 Podestplätze: 1 Führungsrunden: — über 0 km Pedro Martínez de la Rosa (* 24. Februar 1971 in Barcelona) ist ein spanischer Automobilrennfahrer. Er startete zwischen 1999 und 2011 zu 86 Grand-Prix-Rennen in der Formel 1. Von 2003 bis 2011 ist er mit Unterbrechungen als Testfahrer bei McLaren unter Vertrag. 2012 wird er mit HRT als Stammfahrer in die Formel 1 zurückkehren.
Bevor de la Rosa in der Formel 1 fuhr, entschied er mehrere japanische Meisterschaften für sich: 1995 wurde er japanischer Formel-3-Meister, 1997 gewann er die Meistertitel der Formel Nippon und der japanischen GT-Meisterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Anfänge im Motorsport
De la Rosa begann seine Motorsportkarriere 1988 im Kartsport. Anschließend gab er 1989 sein Formelsportdebüt in der spanischen Formel Fiat Uno und wurde auf Anhieb Meister der Serie. Ein Jahr später wechselte er in die spanische Formel Ford und gewann mit acht Siegen aus zehn Rennen dominant den Meistertitel. Außerdem bestritt er einige Rennen der britischen Formel Ford. 1991 trat der Spanier in der spanischen Formel Renault an und erzielte in dieser Meisterschaft den vierten Platz in der Fahrerwertung. 1992 gewann er die Meistertitel der europäischen und der britischen Formel Renault.
1993 stieg de la Rosa in die britische Formel-3-Meisterschaft auf und wurde auf Anhieb Sechster in der Gesamtwertung. Im folgenden Jahr konnte er nicht an die Ergebnisse aus dem Vorjahr anknüpfen und belegte nur den 19. Gesamtrang.
1995 verließ der Spanier Europa und wechselte nach Japan in die japanische Formel-3-Meisterschaft. De la Rosa dominierte die Saison und gewann acht von neun Rennen. Außerdem wurde er Dritter beim prestigeträchtigen Macau Grand Prix. In den folgenden zwei Jahren trat er sowohl in der Formel Nippon, als auch in der japanischen GT Meisterschaft an. Nachdem er in seiner ersten Saison den achten Platz in der Formel Nippon und den 13. Platz in der japanischen GT Meisterschaft belegt hatte, gewann er 1997 in beiden Serien den Meistertitel. In der Formel Nippon beendete er jedes Rennen auf dem Podium.
Formel 1
1998 unterschrieb er einen Vertrag als Testfahrer des britisch-irischen Formel-1-Teams Jordan Grand Prix.[1] 1999 stieg de la Rosa zum Stammfahrer bei Arrows auf.[2] In seiner Debüt-Saison erzielte er gleich beim ersten Rennen seinen ersten Punkt, der der einzige in der Saison bleiben sollte. Am Saisonende belegte er vor seinem Teamkollegen Toranosuke Takagi den 18. Gesamtrang. 2000 blieb er bei Arrows und erhielt mit Jos Verstappen einen neuen Teamkollegen, der meistens schneller als de la Rosa war. Er holte in der Saison zwei Punkte und belegte hinter Verstappen, der Zwölfter wurde, den 16. Gesamtrang.
Weil er 2001 durch den von Sponsor Red Bull unterstützten Brasilianer Enrique Bernoldi ersetzt worden war[3], entschied sich de la Rosa, erneut als Testfahrer zu arbeiten, um im Geschäft zu bleiben.[4] Er unterschrieb zunächst bei Prost Grand Prix[5], entschied sich jedoch wegen mangelnder Perspektive kurzfristig um und bekam einen Vertrag als Reservefahrer von Jaguar[6][7], wo er ab dem fünften Rennen den zu Prost gewechselten Stammpiloten Luciano Burti ersetzte.[8] Der Spanier erkämpfte drei WM-Punkte und belegte am Saisonende den 16. Gesamtrang hinter seinem Teamkollegen Eddie Irvine. 2002 blieb de la Rosa zusammen mit Irvine bei Jaguar. Während de la Rosa mit dem Jaguar R3 nicht zurechtkam und punktelos den 21. Gesamtrang belegte, gelang Irvine ein Podest-Platz und wurde Neunter der Fahrerweltmeisterschaft. Da Jaguar aber wegen anhaltender Erfolglosigkeit unter enormem Leistungsdruck stand, wurden beide Fahrer ausgetauscht und de la Rosa stand erneut ohne Cockpit da.[9]
De la Rosa, mittlerweile schon 32 Jahre alt, nahm ein Angebot von McLaren an, ab 2003 als zweiter Testfahrer neben Alexander Wurz für das Team zu arbeiten.[10] Knapp zwei Jahre später verletzte sich Stammfahrer Juan Pablo Montoya und fiel für zwei Rennen aus. De la Rosa startete beim GP von Bahrain 2005 für den Kolumbianer und beendete das Rennen als Fünfter.[11] In Erinnerung blieb, dass er dabei die schnellste Runde des Rennens fuhr.[12]
Nachdem Wurz McLaren 2006 verlassen hatte, wurde de la Rosa zum neuen Ersatzfahrer des Rennstalls bestimmt. Es ergab sich überraschend erneut die Möglichkeit, das Cockpit von Montoya zu übernehmen, nachdem McLaren den Vertrag mit dem Südamerikaner noch während der laufenden Saison aufgelöst und seinen Fahrer freigestellt hatte.[13] De la Rosa übernahm den Platz neben dem Finnen Kimi Räikkönen bis zum Saisonende und hatte damit erstmals seit fast vier Jahren wieder ein Stammcockpit in der Formel 1. Beim Großen Preis von Ungarn sicherte sich der Spanier mit dem zweiten Platz hinter Jenson Button den bisher größten Erfolg seiner Formel-1-Karriere und gleichzeitig seinen bisher einzigen Podestplatz.[14]
Zum Ende der Saison 2006 machte sich de la Rosa ernsthafte Hoffnungen, an der Seite seines Landsmannes Fernando Alonso für die folgende Saison als Stammfahrer engagiert zu werden.[15] McLaren gab schließlich jedoch dem Nachwuchspiloten Lewis Hamilton den Vorzug.[16] Auch Ende 2007, als McLaren die Zusammenarbeit mit Alonso überraschend beendete, gehörte de la Rosa zu den Kandidaten für das verwaiste Cockpit.[17] Erneut wurde dem Spanier in dem Finnen Heikki Kovalainen jedoch ein Youngster vorgezogen. Er blieb bis Ende 2009 Testfahrer bei McLaren.
Für 2010 wurde de la Rosa trotz seines Alters von mittlerweile 39 Jahren erneut als Stammpilot für ein Formel-1-Cockpit gehandelt. Diesmal allerdings bekam er es auch und sicherte sich das zweite Cockpit bei Sauber neben dem Japaner Kamui Kobayashi.[18] Beim zweiten Rennen erreichte er erstmals das Ziel. Der Spanier lag dabei lange Zeit auf Punktekurs, wurde aber schließlich, nachdem ihn einige Fahrer überholt hatten, Zwölfter. Zum Großen Preis von Malaysia konnte er nicht starten, da sein Rennwagen schon auf dem Weg in die Startaufstellung liegen geblieben war.[19] Beim Großen Preis von Ungarn holte er als Siebter seine ersten Punkte für Sauber. Mit seinem Teamkollegen Kobayashi konnte er überwiegend nicht mithalten. Nach dem Großen Preis von Italien wurde de la Rosa durch Nick Heidfeld ersetzt.[20] Am Saisonende belegte er den 17. Gesamtrang.
Anschließend übernahm er die Position des Testfahrers beim Reifenhersteller Pirelli.[21] Dort blieb er bis Anfang März 2011, bevor Mclaren schließlich bekannt gab, dass de la Rosa in der Saison 2011 erneut die Position des Test- und Ersatzfahrers für das britische Team übernimmt.[22] Nachdem Sauber-Pilot Sergio Pérez nach dem ersten freien Training des Großen Preises von Kanada über Unwohlsein, vermutlich infolge seines schweren Unfalls im Qualifying zum Großen Preis von Monaco, klagte, sprang de la Rosa ab dem zweiten freien Training kurzfristig für ihn ein.[23] Er beendete das Rennen als Zwölfter und belegte nach dem 18. Rennen den 20. Gesamtrang.
Ende 2011 wurde bekannt, dass de la Rosa beginnend ab der Saison 2012 einen Zweijahresvertrag bei HRT als Stammfahrer unterschrieben hat.[24]
Von 2008 bis März 2010 war er Präsident der Fahrervereinigung GPDA.[25]
Persönliches
De la Rosa ist mit Maria verheiratet und zog im Jahr 2007 von Barcelona nach Zürich. Zudem ist er Vater von drei Töchtern.[26]
Statistik
Karrierestationen
- 1983–1988: Kartsport
- 1989: Spanische Formel Fiat (Meister)
- 1990: Spanische Formel Ford (Meister)
- 1991: Spanische Formel Renault (Platz 4)
- 1992: Britische Formel Renault (Meister)
- 1992: Rencontres Internationales de Formule Renault (Meister)
- 1993: Britische Formel 3 (Platz 6)
- 1994: Britische Formel 3 (Platz 19)
- 1995: Japanische Formel 3 (Meister)
- 1996: Formel Nippon (Platz 8)
- 1996: Japanische GT-Meisterschaft (Platz 8)
- 1997: Formel Nippon (Meister)
- 1997: Japanische GT-Meisterschaft (Meister)
- 1998: Formel 1 (Testfahrer)
- 1999: Formel 1 (Platz 18)
- 2000: Formel 1 (Platz 16)
- 2001: Formel 1 (Platz 16)
- 2002: Formel 1 (Platz 21)
Statistik in der Formel 1
Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 1999 Arrows Arrows A20 Arrows 3.0 V10 16 – – – – – 1 18. 2000 Arrows F1 Team Arrows A21 Supertec 3.0 V10 17 – – – – – 2 16. 2001 Jaguar Racing Jaguar R2 Cosworth 3.0 V10 13 – – – – – 3 16. 2002 Jaguar Racing Jaguar R3 Cosworth 3.0 V10 17 – – – – – – 21. 2005 West McLaren Mercedes McLaren MP4-20 Mercedes 3.0 V10 1 – – – – 1 4 20. 2006 Team McLaren Mercedes McLaren MP4-21 Mercedes 2.4 V8 8 – 1 – – – 19 11. 2010 BMW Sauber F1 Team Sauber C29 Ferrari 2.4 V8 13 – – – – – 6 17. 2011 Sauber F1 Team Sauber C30 Ferrari 2.4 V8 1 – – – – – – 20. Gesamt 86 – 1 – – 1 35 Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 1999 6 DNF DNF DNF 11 DNF 11 DNF DNF DNF 15 DNF DNF DNF DNF 13 2000 DNF 8 DNF DNF DNF 6 DNF DNF DNF DNF 6 16 16 DNF DNF 12 DNF 2001 DNF DNF DNF 6 8 14 12 DNF 11 DNF 5 12 DNF 2002 8 10 8 DNF DNF DNF 10 DNF 10 11 9 DNF 13 DNF DNF DNF DNF 2005 TD TD 5 TD TD TD TD TD TD TD TD TD TD 2006 7 DNF 2 5 DNF 5 11 8 2010 DNF 12 DNS DNF DNF DNF 11 DNF 12 DNF 14 7 11 14 2011 12 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelnachweise
- ↑ „Jordan confirms Repsol“ (Grandprix.com am 16. Februar 1998, englisch)
- ↑ „Arrows confirms de la Rosa…“ (Grandprix.com am 22. Februar 1999, englisch)
- ↑ „Arrows confirm driver line-up“ (Grandprix.com am 31. Januar 2001, englisch)
- ↑ „De la Rosa could take test drive role for 2001“ (Grandprix.com am 2. Februar 2001, englisch)
- ↑ „Prost sign De la Rosa as test driver“ (Grandprix.com am 6. Februar 2001, englisch)
- ↑ „Jaguar confirm De la Rosa signing“ (Grandprix.com am 20. Februar 2001, englisch)
- ↑ „Why Pedro de la Rosa switched teams“ (Grandprix.com am 21. Februar 2001)
- ↑ „De la Rosa in at Jaguar as Burti moves to Prost“ (Grandprix.com am 19. April 2001, englisch)
- ↑ „Offiziell: Webber und Pizzonia fahren 2003 für Jaguar“ (Motorsport-Total.com am 1. November 2002)
- ↑ „Pedro de la Rosa wird vierter Fahrer bei McLaren“ (Motorsport-Total.com am 3. April 2003)
- ↑ „Offiziell: De la Rosa ersetzt in Bahrain verletzten Montoya“ (Motorsport-Total.com am 30. März 2005)
- ↑ „Pedro de la Rosa: ‚Das beste Rennen meiner Karriere‘“ (Motorsport-Total.com am 4. April 2005)
- ↑ „Offiziell: Montoya ab sofort nicht mehr im Cockpit“ (Motorsport-Total.com am 11. Juli 2006)
- ↑ „De la Rosa: ‚Bin glücklich über mein erstes Podium‘“ (Motorsport-Total.com am 6. August 2006)
- ↑ „Hamilton und de la Rosa hoffen“ (Motorsport-Total.com am 5. November 2006)
- ↑ „De la Rosa: ‚Es ist schwer zu verdauen‘“ (Motorsport-Total.com am 29. November 2006)
- ↑ „Alonso-Nachfolge: Pedro de la Rosa steht bereit“ (Motorsport-Total.com am 7. November 2007)
- ↑ „Pedro de la Rosa zweiter Sauber-Fahrer“ (Motorsport-Total.com am 19. Januar 2010)
- ↑ „Sauber mit frustrierendem Doppel-Ausfall“ (Motorsport-Total.com am 4. April 2010)
- ↑ „Offiziell: Heidfeld ab sofort statt de la Rosa!“ (Motorsport-Total.com am 14. September 2010)
- ↑ „De la Rosa: "Habe immer schon gerne Reifen getestet"“ (Motorsport-Total.com am 27. September 2010)
- ↑ „Formel 1 - De la Rosa kehrt zu McLaren zurück“ (Motorsport-Magazin.com am 9. März 2011)
- ↑ „Perez fühlt sich nicht gut: De la Rosa springt ein“ (Motorsport-Total.com am 10. Juni 2011)
- ↑ „Überraschendes Comeback: De la Rosa fährt für HRT!“ (Motorsport-Total.com am 21. November 2011)
- ↑ „Heidfeld neuer Chef der Fahrergewerkschaft“ (Motorsport-Total.com am 26. März 2010)
- ↑ „De la Rosa: Zürich statt Spanien“ (Motorsport-Total.com am 24. Januar 2010)
Weblinks
Commons: Pedro de la Rosa – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikinews: Pedro de la Rosa – in den Nachrichten- Offizielle Website von Pedro de la Rosa (englisch/spanisch)
Teams und Fahrer der Formel-1-Saison 2011Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 RosbergSenna 9
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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