- Karun Chandhok
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Karun Chandhok Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Indien
Erster Start: Großer Preis von Bahrain 2010 Letzter Start: Großer Preis von Deutschland 2011 Teams 2010 HRT • 2011 Lotus Statistik WM-Bilanz: WM-22. (2010) Starts Siege Poles SR 11 – – – WM-Punkte: – Podestplätze: – Führungsrunden: — über 0 km Karun Chandhok (* 19. Januar 1984 in Chennai, Tamil Nadu) ist ein indischer Automobilrennfahrer. 2010 debütierte er in der Formel 1. 2011 ist er Testfahrer bei Lotus und nahm für dieses Team an einem Grand Prix teil.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Anfänge im Motorsport
Chandhok begann seine Motorsportkarriere 2000 in der indischen Formula Maruti. Er gewann sieben Rennen, beendete jedes Rennen auf dem Podium und gewann den Meistertitel. 2001 wechselte er in die asiatische Formel 2000 und gewann erneut auf Anhieb den Meistertitel. 2002 wechselte er nach Europa und trat für T-Sport in der nationalen Klasse der britischen Formel-3-Meisterschaft an. Der Inder beendete einige Rennen auf dem Podium und belegte am Saisonende den sechsten Gesamtrang. 2003 blieb er bei T-Sport in der nationalen Klasse der britischen Formel 3 und verbesserte sich mit sieben Siegen auf den dritten Platz im Gesamtklassement. 2004 stieg Chandhok mit T-Sport in die reguläre Meisterschaft der britischen Formel 3 auf und erzielte einige Punkte. Drei Läufe vor Saisonende verließ er die britische Formel 3 und belegte schließlich den 14 Platz in der Meisterschaft. Anschließend startete er beim letzten Rennwochenende der World Series by Nissan und belegte den 16. Gesamtrang in dieser Serie. 2005 startete Chandhok nur bei fünf Rennen, in der inzwischen in World Series by Renault umbenannten Meisterschaft. Ohne Punkte geholt zu haben belegte er den 29. Gesamtrang.
Nachdem Chandhok im anschließenden Winter in der Saison 2005/2006 der A1 Grand Prix für das indische Team bei drei Rennen angetreten war, kehrte er nach Asien zurück und trat für das Team E-Rain in der neuentstandenen asiatischen Formel Renault V6 an. Der Inder dominierte die Saison, entschied sieben von zwölf Rennen für sich und gewann den Meistertitel.
GP2-Serie
2007 wechselte Chandhok zurück nach Europa und ging für den italienischen Rennstall Durango in der GP2-Serie, die im Rahmenprogramm der Formel 1 ausgetragen wurde, an den Start. Während sein Teamkollege Borja García am Saisonende als Zehnter der Gesamtwertung zwar vor dem auf Platz 15 liegenden Chandhok platziert war, gelang ihm beim Sprintrennen in Spa-Francorchamps sein erster GP2-Sieg. Mit diesem Sieg wurde er zum ersten Inder, der ein Rennen in der GP2-Serie gewinnen konnte. Im November machte Chandhok bei zwei Testtagen für Red Bull Racing seine ersten Erfahrungen in einem Formel-1-Boliden.
In der ersten Saison der GP2-Asia-Serie trat Chandhok für iSport International, dem GP2-Meisterteam von 2007, an und wurde Teamkollege von Bruno Senna, dem Neffen des verstorbenen Ayrton Senna. Mit einem dritten Platz als bestes Resultat belegte er am Saisonende den 13. Gesamtrang. In der europäischen GP2-Saison blieb er zusammen mit Senna bei iSport. Während Senna um die Meisterschaft kämpfte, konnte Chandhok bei einigen Rennen auf sich aufmerksam machen und gewann das Sprintrennen auf dem Hockenheimring. Mit weiteren zwei Podest-Platzierungen und 31 Punkten belegte er den zehnten Platz in der Gesamtwertung.
Chandhok wechselte in der GP2-Serie-Saison 2009 zum neuen Rennstall Ocean Racing Technology, der dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Tiago Monteiro gehörte. Sein Teamkollege war der Portugiese Álvaro Parente. Für sein neues Team bestritt Chandhok auch das letzte Rennwochenende der GP2-Asia-Serie-Saison 2008/2009, an dem er ohne Punkte blieb. In der regulären GP2-Serie gelang es dem Inder nicht an frühere Leistungen anzuknüpfen und er belegte am Saisonende den 18. Gesamtrang.
Formel 1
Am 4. März wurde Chandhok vom neuen Formel-1-Team HRT als Fahrer neben Bruno Senna, dessen Teamkollege er bereits bei iSport International gewesen war, vorgestellt.[1] Sein ehemaliger iSport-Teamchef Paul Jackson lobte das Team für diese Fahrerwahl, da sich die beiden Piloten in ihrer gemeinsamen GP2-Saison kollegial für das Team engagiert hatten.[2] Bei seinem ersten Rennwochenende in Bahrain konnte der Inder nur wenige Runden fahren. Zunächst musste er das Training komplett auslassen und machte im Qualifying seine ersten Erfahrungen mit dem HRT-Boliden. Im Rennen schied er mit einem Dreher bereits nach einer Runde aus.[3] Beim zweiten Rennen in Australien kam er mit fünf Runden Rückstand als 14. erstmals ins Ziel.[4] Es war zugleich die beste Saisonplatzierung für ihn. Während Chandhok vor Saisonbeginn wenig Chancen gegen seinem Teamkollegen Senna eingeräumt wurden, gelang es dem Inder mit seinem Teamkollegen mitzuhalten und ihn einige Male hinter sich zu halten. Nach dem zehnten Rennen wurde Chandhok bei HRT durch Sakon Yamamoto ersetzt.[5] Er blieb zwar bei HRT, zu weiteren Renneinsätzen kam es allerdings nicht. Am Saisonende belegte er den 22. Platz in der Meisterschaft.
2011 ist Chandhok einer von vier Testfahrern des Team Lotus.[6] In dieser Funktion nimmt er an einigen Freitagstrainings teil. Darüber hinaus ging Chandhok als Ersatz für Jarno Trulli beim Großen Preis von Deutschland als Einsatzfahrer an den Start.[7] Nach dem 18. Rennen belegte er den 28. Gesamtrang.
Persönliches
Karun Chandhoks Vater Vicky Chandhok ist Präsident des indischen Motorsportverbandes.[8]
Statistik
Karrierestationen
- 2000: Formel Maruti (Meister)
- 2001: Formel 2000 Asia (Meister)
- 2002: Britische Formel 3, nationale Klasse (Platz 6)
- 2003: Britische Formel 3, nationale Klasse (Platz 3)
- 2004: Britische Formel 3 (Platz 14)
- 2004: World Series by Nissan
- 2005: World Series by Renault (Platz 29)
- 2006: A1 Grand Prix
- 2006: Asiatische Formel Renault V6 (Meister)
- 2007: GP2-Serie (Platz 15)
- 2008: GP2-Asia-Serie (Platz 13)
- 2008: GP2-Serie (Platz 10)
Statistik in der Formel 1
Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 2010 Hispania Racing F1 Team HRT F110 Cosworth 2.4 V8 10 – – – – – – 22. 2011 Team Lotus Lotus T128 Renault 2.4 V8 1 – – – – – – 28. Gesamt 11 – – – – – – Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2010 DNF 14 15 17 DNF 14* 20* 18 18 19 2011 PO PO PO PO 20 PO PO PO PO PO LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelnachweise
- ↑ „HRT zeigt sich: Kolles hat's geschafft“ (Motorsport-Total.com am 4. März 2010)
- ↑ „Fahrerpaarung: iSport-Boss lobt HRT“ (Motorsport-Total.com am 6. März 2010)
- ↑ „HRT zufrieden: Historischer Schritt“ (Motorsport-Total.com am 14. März 2010)
- ↑ „HRT mit erster Zielankunft“ (Motorsport-Total.com am 28. März 2010)
- ↑ „HRT: Chandhok raus, Senna rein!“ (Motorsport-Total.com am 16. Juli 2010)
- ↑ „Offiziell: Chandhok ist Ersatzfahrer von Lotus“ (Motorsport-Total.com am 22. März 2011)
- ↑ „Formel 1 - Chandhok ersetzt Trulli in Deutschland“ (Motorsport-Magazin.com am 21. Juli 2011)
- ↑ „Indien: Neue Strecke für die Formel 1 noch attraktiver“ (Motorsport-Total.com am 26. Februar 2011)
Weblinks
Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 Rosberg9 Senna
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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