- Pastor Maldonado
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Pastor Maldonado Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Venezuela
Status: aktiv Erster Start: Großer Preis von Australien 2011 Teams 2011 Williams Statistik WM-Bilanz: Keine WM-Platzierung Starts Siege Poles SR 18 – – – WM-Punkte: 1 Podestplätze: – Führungsrunden: — über 0 km Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011 Pastor Rafael Maldonado Motta[1] (* 9. März 1985 in Maracay) ist ein venezolanischer Automobilrennfahrer. Er fuhr von 2007 bis 2010 in der GP2-Serie und gewann 2010 den Meistertitel dieser Serie. 2011 startet er für Williams in der Formel 1.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Anfänge im Motorsport
Seine ersten Erfahrungen im Formelsport sammelte Maldonado, der von 1993–2002 im Kartsport aktiv war, 2003 in Italien. Er fuhr dort in der italienischen Formel Renault und erzielte den siebten Rang in der Fahrerwertung. Mit seinem Team Cram Competition nahm er auch am Rennen der deutschen Formel Renault in Oschersleben und an einigen Rennen des Formel Renault 2.0 Eurocups teil. 2004 fuhr Maldonado sowohl in der italienischen Formel Renault als auch im Formel Renault 2.0 Eurocup. Er gewann die italienische Formel Renault mit acht Siegen und sechs Pole-Positionen in 17 Starts. Im Formel Renault 2.0 Eurocup belegte er mit zwei Siegen den achten Platz.
Im November 2004 erhielt Maldonado die Chance zu einem Test mit dem Formel-1-Team Minardi.[2] Teamgründer Giancarlo Minardi äußerte sich positiv zu den Fahrleistungen Maldonados.[3] Zu einem Wechsel kam es zum Ärger Minardis jedoch nicht, da Renault Maldonado in ihr eigenes Förderprogramm aufnahm.[4]
2005 verließ Maldonado die Formel Renault, hatte aber keine Gelegenheit, in einer anderen Rennserie eine volle Saison zu fahren. Er absolvierte vier Starts in der italienischen Formel 3000 mit dem Team Sighinolfi Auto Racing und konnte ein Rennen gewinnen. Dies trug ihm den neunten Gesamtrang ein. Außerdem fuhr er in der World Series by Renault für den französischen Rennstall DAMS. Nachdem er es unterlassen hatte, an einer Unfallstelle in Monaco trotz entsprechender Warnflaggen langsam vorbeizufahren und er einen Streckenposten schwer verletzt hatte, wurde er für vier Rennen gesperrt.[5] Der Venezolaner durfte daher nur bei acht Rennen starten und belegte am Saisonende den 25. Gesamtrang.
2006 konnte Maldonado mit dem Team Draco Racing eine volle Saison in der World Series by Renault fahren. Er erzielte drei Siege, sechs weitere Podiumsplätze und fünf Pole-Positionen und belegte zum Saisonende den dritten Rang in der Fahrerwertung. Der Titelgewinn blieb ihm versagt, da er nach dem eigentlich gewonnenen Rennen in Misano wegen eines technischen Verstoßes disqualifiziert wurde.[6] Die aberkannten 15 Punkte hätten für den ersten Platz vor Alx Danielsson und Borja García gereicht.
GP2-Serie
Die Leistungen Maldonados in der World Series by Renault genügten, um die Aufmerksamkeit der GP2-Serie-Teams auf ihn zu lenken. Nach einem erfolgreichen Test Ende 2006 unterschrieb er für 2007 einen Vertrag mit Trident Racing, wo er Teamkollege von Kōhei Hirate wurde. Bereits in seinem vierten Rennen in Monaco feierte er seinen ersten Sieg.[7] Die letzten vier Rennwochenende musste Maldonado wegen eines Schlüsselbeinbruchs aussetzen.[8] Insgesamt reichte es deshalb trotz eines weiteren Podiumsplatzes nur für den elften Platz in der Gesamtwertung. Außerdem startete der Venezolaner bei zwei Rennen der Euroseries 3000, der ehemaligen italienischen Formel 3000, von denen er eins für sich entschied.
2008 wechselte Maldonado zu Piquet Sports. Nachdem Maldonado zur Saisonmitte zwei Pole-Positions und zwei Podest-Platzierungen, unter anderem ein zweiter Platz bei dem prestigeträchtigen Rennen in Monaco, errungen hatte, startete er drei Rennwochenenden vor Schluss eine Aufholjagd: Mit vier Podest-Platzierungen, unter anderem ein Sieg beim Sprintrennen in Spa-Francorchamps, in den letzten sechs Rennen verbesserte sich Maldonado auf den fünften Platz in der Fahrerwertung. Des Weiteren nahm er an einem Rennen der Euroseries 3000 teil und entschied dieses für sich.
In der Saison 2009 ging Maldonado zusammen mit dem Deutschen Nico Hülkenberg für ART Grand Prix an den Start.[9] Außerdem startete der Venezolaner für sein neues Team an drei Rennwochenden der GP2-Asia-Serie-Saison 2008/2009, in der er sich das Cockpit mit seinem Teamkollegen Hülkenberg teilte. Mit einem zweiten Platz in Sepang belegte Maldonado den 15. Platz in der Gesamtwertung. In der europäischen Hauptserie beendete er die ersten acht Rennen allesamt in den Punkten und gewann zwei Rennen. Im weiteren Saisonverlauf erzielte der Venezolaner nur bei zwei weiteren Rennen Punkte und belegte am Saisonende den sechsten Gesamtrang. Sein Teamkollege Hülkenberg gewann den Meistertitel. Wie schon in den Jahren zuvor, absolvierte er erneut ein Rennwochenende in der Euroseries 3000 und erzielte abermals einen Sieg.
2010 bestritt Maldonado seine vierte Saison in der GP2-Serie. Als Teamkollege von Luiz Razia startet er für das Rapax Team, für das er bereits 2008 unter dem Namen Piquet Sports angetreten war. Nachdem er bei den Testfahrten vor der Saison einige Bestzeiten erzielt hatte, ging der Venezolaner als einer der Favoriten auf den Titelgewinn in die Saison.[10] Nachdem er bereits zwei Podest-Platzierungen erzielt hatte, übernahm er mit einem Sieg beim dritten Rennwochenende in Istanbul die Führung in der Fahrerwertung. Bei den darauf folgenden Rennwochenenden in Valencia, Silverstone, Hockenheim, Mogyoród und Spa-Francorchamps konnte der Venezolaner jeweils die Hauptrennen für sich entscheiden und wurde damit zum ersten GP2-Piloten, der sechs Hauptrennen in Folge gewinnen konnte. Ein Rennwochenende vor Saisonende sicherte er sich den Meistertitel vor Sergio Pérez. Im Anschluss an die GP2-Saison nahm Maldonado für Williams und HRT an insgesamt vier Formel-1-Testtagen teil.[11][12]
Formel 1
In der Saison 2011 fährt Maldonado als Teamkollege von Rubens Barrichello für Williams in der Formel 1. Er ersetzt beim britischen Rennstall seinen ehemaligen GP2-Teamkollegen Hülkenberg.[13] Maldonando brachte den Sponsor Petróleos de Venezuela, der ihn auch schon in der GP2-Serie gefördert hatte, mit zu Williams.[14] Beim Großen Preis von Spanien gelang Maldonado zum ersten Mal der Sprung ins letzte Qualifying-Segment. Im Rennen erreichte er von Platz 9 startend den 15. Platz, welcher seine bis dahin beste Platzierung darstellte. Ein Rennen später in Monaco kam Maldonado erneut ins dritte Qualifying-Segment. Im Rennen lag er bis zu einer Kollision in der Schlussphase mit Lewis Hamilton in der Führungsrunde und war auf Punktekurs. Er schied aus und wurde als 18. gewertet. In Belgien erzielte er als Zehnter schließlich seinen ersten Punkt. Nach dem 18. Rennen belegte er den 19. Platz in der Gesamtwertung.
Statistik
Karrierestationen
- 1993–2002: Kartsport
- 2003: Italienische Formel Renault (Platz 7)
- 2004: Italienische Formel Renault (Meister)
- 2005: Italienische Formel 3000 (Platz 9)
- 2006: World Series by Renault (Platz 3)
- 2007: GP2-Serie (Platz 11)
- 2008: GP2-Serie (Platz 5)
- 2009: GP2-Asia-Serie (Platz 15)
Statistik in der Formel 1
Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 2011 AT&T Williams Williams FW33 Cosworth 2.4 V8 18 – – – – – 1 19. Gesamt 18 – – – – – 1 Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2011 DNF DNF 18 17 15 18* DNF 18 14 14 16 10 11 11 14 DNF DNF 14 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelnachweise
- ↑ “BIOGRAPHY” (pastormaldonado.com; abgerufen am 2. Dezember 2010)
- ↑ „Pastor Maldonado darf für Minardi testen“ (Motorsport-Total.com am 8. November 2004)
- ↑ „Albers und Maldonado überzeugen bei Minardi-Test“ (Motorsport-Total.com am 26. November 2004
- ↑ „Minardi hadert mit „Renault-Fahrer-Klau““ (motorsport-total.com am 22. Februar 2005)
- ↑ „Maldonado handed ban after crash“ (bbc-sport.co.uk am 25. Mai 2005 (engl.))
- ↑ „Danielsson confirmed as champion“ (autosport.com am 25. Februar 2007 (engl.))
- ↑ „Souveräner Sieg für Maldonado in Monaco“ (Motorsport-Total.com am 26. Mai 2007)
- ↑ „Maldonado mit Schlüsselbeinbruch außer Gefecht“ (Motorsport-Total.com am 19. August 2007)
- ↑ „Maldonado wechselt zu ART“ (Motorsport-Total.com am 10. November 2008)
- ↑ „Barcelona-Test: Schon wieder Maldonado“ (Motorsport-Total.com am 7. April 2010)
- ↑ „Maldonado erstmals im Williams-Cockpit“ (Motorsport-Total.com am 17. November 2010)
- ↑ „HRT: Maldonado mit vielen Runden auf Pirelli-Reifen“ (Motorsport-Total.com am 19. November 2010)
- ↑ „Fix: Williams 2011 mit Maldonado und Barrichello“ (Motorsport-Total.com am 1. Dezember 2010)
- ↑ Maldonado secures government backing. In: crash.net, Crash Media Group, 9. Dezember 2010. Abgerufen am 16. Oktober 2011.
Weblinks
- Offizielle Website von Pastor Maldonado (englisch)
Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 Rosberg9 Senna
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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