- Burg Ober-Ense
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Burg Ober-Ense Alternativname(n): Oberense, Schloss Ense Entstehungszeit: vor 1350 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Reste von zwei Ecktürmen, Rest der östl. Umfassungsmauer Ständische Stellung: Adlige Ort: Ober-Ense Geographische Lage 51° 14′ 10,3″ N, 8° 50′ 20,5″ O51.2361805555568.8390166666667379Koordinaten: 51° 14′ 10,3″ N, 8° 50′ 20,5″ O Höhe: 379 m ü. NHN Die ehemalige Burg Ober-Ense, auch Oberense oder Schloss Ense genannt, ist eine abgegangene Wasserburg am südlichen Ortsrand von Ober-Ense, einem Stadtteil von Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Von der ehemaligen Burganlage sind heute nur noch Reste von zwei Ecktürmen und der östlichen Mauer vorhanden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Burg wurde 1350 erstmals als Lehen der Abtei Corvey an die Herren von Engern erwähnt. Von wem und wann sie erbaut wurde ist nicht eineutig ermittelbar. Später kam sie dann in den Besitz der Herren von Padberg. Diese verpfändeten sie 1410 an den Kölner Erzbischof Friedrich von Köln. Die Grafen von Waldeck, Graf Heinrich IX. von Waldeck duldete keinen Besitz Kölns auf seinem Territorium und nach zahlreichen Fehden mussten die Padberger dann 1454 endgültig auf Ober-Ense (Oberense) verzichten, die Burg kam in seinen Besitz. Graf Heinrich übertrug diese dann Philipp von Grafschaft 1457 (1454) zu Lehen. [1] In der Folgezeit wurde die Burg erneuert und um zwei Ecktürme verstärkt. 1521, nach dem Tod Phillips von Grafschaft erhoben die von Viermünden zwar Ansrpüche auf die Burg, sie erhielten jedoch nur eine Abfindung. Mit dem Aussterben des Geschlechts von Grafschaft im Jahre 1572 fiel das Lehen an die Grafschaft Waldeck zurück. Graf Heinrich und seine Gemahlin Anna von Viermünden zu Nordenbeck machten Oberense zu ihren Wohnsitz.
Anfang des 17. Jahrhunderts, ab 1599, bewohnte dann Gräfin Magdalene Lucia von Waldeck (* 16. Februar 1561/62; † 10. April 1621), eine Tochter von Graf Wolrad II. von Waldeck bis zu ihrem Ableben die Burg. Sie nannte sich „Burgfräulein von Ober-Ensa“
Zu Anfang des 18. Jahrhunderts ließ Fürst Friedrich Anton Ulrich von Waldeck die inzwischen baufällig gewordenen Gebäude abbrechen. Die noch brauchbaren Steine wurden für den Bau des gräflichen Herrenhauses in Korbach verwendet.
Heutiger Zustand
Von dem quadratischem Umriss der Burg ist noch ein etwa drei bis fünf Meter hoher Sockel erhalten. Ursprünglich war sie von einem Wassergraben umgeben, der im Osten noch erkennbar ist. Der Wassergraben wurde von oberhalb gelegenen Quellen gespeist. Von denen sich an der Ostseite befindlichen zwei Wehrtürmen finden sich ebenfalls noch geringe Reste. Die Reste des nördlichen Turms weisen noch Schießscharten auf. Erhalten ist auch ein Keller an der Nordwestseite, der vermutlich jedoch zu einer bereits 1505 erwähnten Mühle gehört haben könnte.
Literatur
- Dehio, Hessen I, S. 717.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 128.
- Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990 ISBN 3-89214-017-0, S. 222 - 223.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens: Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Volume 12, Die Verfassung des ehemaligen Hochstifts Paderborn in älterer und späterer Zeit, S. 262, F. Regensberg, Münster, 1851
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