Burg Hessenstein

Burg Hessenstein
Burg Hessenstein
Hauptgebäude der Burg Hessenstein

Hauptgebäude der Burg Hessenstein

Entstehungszeit: 1328–1342
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: umgebaut und modernisiert
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Ederbringhausen
Geographische Lage 51° 7′ 9,3″ N, 8° 53′ 9,2″ O51.1192555555568.8858805555556327Koordinaten: 51° 7′ 9,3″ N, 8° 53′ 9,2″ O
Höhe: 327 m ü. NHN
Burg Hessenstein (Hessen)
Burg Hessenstein

Die Burg Hessenstein liegt am Westrand des Kellerwalds etwa 1,7 km südöstlich des Ortsteils Ederbringhausen der Gemeinde Vöhl im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Höhenburg befindet sich in einsamer Waldlage auf einem 327 m hohen, südlichen Bergsporn des Kesebergs (420 m ü. NN), auf dessen nördlichem Ausläufer die Ruine Keseburg liegt. Etwa 500 m westlich der Burg Hessenstein fließt die Eder, die rund 7 km weiter nördlich bei Herzhausen in den Edersee einmündet. Wanderer erreichen die Burg über den Kellerwaldsteig oder den Barbarossaweg.

Geschichte

Die Burg wurde zwischen 1328 und 1342 durch Landgraf Heinrich II. von Hessen auf den Resten der alten „Silburg“ als Ersatz für die von seinem Vater 1277 zerstörte Keseburg gebaut, um einen festen Amtssitz für seine örtlichen Vögte zu haben. 1348 wurde die Burg auf Druck des Erzbischofs von Mainz an das Kloster Haina verpfändet. In den darauf folgenden Jahrhunderten residierten verschiedene Burgmannen, Burgherren und Gaugrafen auf Hessenstein; so waren z. B. die Gaugrafen von Goddelsheim eine Zeit lang als Angehörige des Klosters Haina vom dortigen Abt als Verwalter auf Hessenstein eingesetzt.

Von 1555 an, nach der Einführung der Reformation in Hessen, war die Burg Sitz des landgräflichen Amtes Hessenstein und wurde von Rentmeistern verwaltet. 1821 wurde auf Burg Hessenstein ein Revierforstverein eingerichtet. 1922 wurde die Burg zur ersten hessischen Jugendherberge. Sie ist damit eine der ältesten Jugendherbergen in Deutschland. Durch völligen Umbau und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen entspricht sie heutigen Anforderungen. Die Fassaden des Hauptgebäudes und des Torhauses wurden zum Großteil so erhalten, wie sie im 14. Jahrhundert von Heinrich dem Eisernen erbaut wurden.

Heutige Nutzung

Bis zum 31. Oktober 2007 befand sich darin eine Jugendherberge des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH). Am 1. April 2008 übernahmen der NABU Hessen, die Kreishandwerkerschaft und der Landkreis Waldeck-Frankenberg den Betrieb der Jugendburg. Die älteste Jugendherberge Hessens steht daher weiter Gruppen und Einzelreisenden offen und dient als Tagungszentrum für Natur- und Umweltbildung.

Literatur

  • Dehio, Hessen I, S. 190.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 144.
  • Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 348.

Weblinks


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