Circuit des 24 Heures

Circuit des 24 Heures
Circuit des 24 Heures
Circuit de la Sarthe
Le Mans
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Circuit des 24 Heures (Frankreich)
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FrankreichFrankreich Le Mans, Département Sarthe, Pays de la Loire
Streckenart: teilpermanente Rennstrecke
Eigentümer: Automobile Club de l'Ouest
Ville du Mans
Betreiber: Automobile Club de l'Ouest
Eröffnung: 1923
Zeitzone: UTC+1 (MEZ)
Streckenlayout
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Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
24h Rennen von Le Mans
Streckenlänge: 13,629 km (8,47 mi)
Kurven: 38
Rekorde
Streckenrekord:
(Automobil)
3:19.074 min.
(Loïc Duval, Team Oreca Matmut Peugeot 908 HDi FAP, 2010)
http://lemans.org
47.9376944444440.22561111111111

Der Circuit des 24 Heures[1] ist die über 13 km lange teilpermanente Motorsport-Rennstrecke, auf der das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ausgetragen wird. Die Rennstrecke besteht zum größten Teil (9,207 km) aus (im Rennbetrieb abgesperrten) öffentlichen Landstraßen bei Le Mans, und wird ergänzt mit 4,422 km permanenter Rennstrecke sowie den Boxenanlagen, die auch für den kurzen Rundkurs Circuit Bugatti genutzt werden.

Nach dem Fluss und Département Sarthe wurde der Kurs auch als Circuit de la Sarthe bezeichnet.[2] Die Hochgeschwindigkeitsstrecke hat einen Vollgasanteil von über 85% und gilt entsprechend als eine Herausforderung für die Fahrer und Rennwagen, sowie deren Motoren, Antriebskomponenten, Bremsen und Fahrwerke.

Inhaltsverzeichnis

Streckenhistorie

Die Strecke verband ursprünglich die Orte Le Mans, Mulsanne im Süden und Arnage im Südwesten. Beim ersten Rennen 1923 und in den 1920er-Jahren führte die Strecke von den damaligen Boxenanlage in der Rue de Laigné direkt in die Innenstadt von Le Mans, und verließ nach einer engen Rechtskurve in der Nähe der Pontlieu Brücke, über eine lange Gerade wieder die Stadt, die Straße heißt heute Avenue Georges Durand, benannt nach Georges Durand, einem der Gründer des Rennens.

1929 wurde die 17,262 km lange und damals unbefestigte Strecke innerhalb der Innenstadt um 922 m verkürzt. Ab 1932 wurde die Innenstadt sogar komplett gemieden. Die Strecke führte über den damals neuen Streckenabschnitt durch die heute berühmte Dunlop Brücke, über die Kurven-Kombination Esses bis zur Tertre Rouge. Diese Streckenvariante war 13,492 km lang und wurde so unverändert bis zu der Katastrophe von Le Mans 1955 befahren.

Für 300 Millionen alte französische Francs wurden 1956 die Boxenanlagen modernisiert, aber Fahrbahn und Boxengasse wurden weitere zwei Jahrzehnte nicht – wie mittlerweile üblich – getrennt. Die zentrale Ampelanlage und der Turm für die Flaggenzeichen wurde an das Ende der Mulsanne-Kurve verlegt.

Mit den schneller werdenden Fahrzeugen in den 1960er gab es besonders bei den Testfahrten im April viele Todesfälle und die Strecke kam immer mehr in die Kritik. 1965 wurde die moderne, kleinere permanente Rennstrecke Circuit Bugatti eröffnet. Beide Strecken teilen sich die Boxengasse, die Boxengassenanlage und die erste Kurve mit der berühmten Dunlop Brücke. Ab 1968 wurde eine zusätzliche Schikane (Ford-Schikane) befahren, hier durch werden die Fahrzeuge kurz vor der Boxengasse eingebremst. 1969 wurde die Strecke mit Leitplanken ausgerüstet. 1972 wurde durch den Bau der Porsche Kurven der schnelle und gefährliche Maison Blanche-Abschnitt umgangen.

Le Mans ist berühmt für seine 6 km lange Gerade, die auf der öffentlichen Straße Ligne Droite des Hunaudières verläuft, ein Teil der Route départementale D338 (vormals Route nationale N138). Diese Gerade führt direkt in die Ortschaft Mulsanne, und wird deswegen oft im englischen Sprachgebrauch Mulsanne Straight genannt, obwohl die Route du Mulsanne eigentlich nach Arnage führt. Hier erreichten die Porsche 917 Langheck erstmals 380 km/h. In den späten 1980er wurden über 400 km/h gefahren, was aber in Kombination mit dem steigenden Anpressdruck zu vermehrten Reifenschäden führte. Die offielle Rekordmarke hält der Franzose Roger Dorchy, der 1988 mit eimem WM P87 mit 2,8-Liter-Peugeot-Turbomotor und Michelin-Spezialreifen 405 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichte. 1990 wurde aus Sicherheitsgründen auf dieser Geraden zwei Schikanen eingebaut, um die erreichbare Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren. Im selben Jahr gab die FIA bekannt, dass Rennstrecken mit Geraden länger als 2 km keine Streckenlizenz mehr erhalten.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der Qualifikation fiel 1993 von 249 auf 243 km/h, und stieg dann bis 2008 wieder bis 247 km/h, aber erreichte nie wieder die ohne Schikanen mit dem Porsche 956 erreichten 251 km/h.

Streckenrekorde

Rekord-
jahr
Streckenvariante Distanzrekord Schnellste Rennrunde Schnellste Qualifikationsrunde
Fahrer Fahrzeug Strecke Fahrer Fahrzeug Zeit Fahrer Fahrzeug Zeit
1928 1923–1928: 17,262 km Woolf Barnato Glen Kidston Bentley 4.5 Litre "Old Mother Gun" 2669,27 km Henry Birkin Bentley 4.5 Litre 8:07,000 - - -
1930 1929–1931: 16,340 km - - - Henry Birkin Bentley Speed Six 6:48,000 - - -
1931 Earl Howe Henry Birkin Alfa Romeo 8C 2300LM 3017,65 km - - - - - -
1955 1932–1955: 13,492 km Mike Hawthorn Ivor Bueb Jaguar D-Type 4135,38 km Mike Hawthorn Jaguar D-Type 4:06,600 - - -
1967 1956–1967: 13,461 km Dan Gurney A.J. Foyt Ford GT40 Mk.IV 5232,90 km Mario Andretti Ford GT40 Mk.IV 3:23,600 Bruce McLaren Ford GT40 Mk.IV 3:24,040
1971 1968–1971: 13,469 km Helmut Marko Gijs van Lennep Porsche 917K 5335,31 km Jackie Oliver Porsche 917LH 3:18,400 Jackie Oliver Porsche 917LH 3:13,600
1978 1972–1978: 13,640 km Jean-Pierre Jaussaud Didier Pironi Alpine A442B 5044,53 km Jean-Pierre Jabouille Alpine A442B 3:34,200 Jacky Ickx Porsche 936 3:27,600
1985 1979–1985: 13,626 km Klaus Ludwig Paolo Barilla Louis Krages Porsche 956C 5088,51 km Jacky Ickx Porsche 962 3:25,100 Hans-Joachim Stuck Porsche 962 3:14,800
1986 1986–1986: 13,528 km Derek Bell Hans-Joachim Stuck Al Holbert Porsche 962 4972,73 km Klaus Ludwig Porsche 956 3:23,300 Jochen Mass Porsche 962 3:15,990
1988 1987–1989: 13,535 km Johnny Dumfries Andy Wallace Jan Lammers Jaguar XJR-9 LM 5332,79 km - - - - - -
1988 - - - Alain Ferté Jaguar XJR-9 LM 3:21,270 Jean-Louis Schlesser Sauber C9 3:15,040
1992 1990–1996: 13,600 km - - - - - - Philippe Alliot Peugeot 905 3:21,209
1993 Geoff Brabham Éric Hélary Christophe Bouchut Peugeot Evo 1C 5100,00 km Eddie Irvine Toyota TS010 3:27,470 - - -
1999 1997–2001: 13,605 km - - - Ukyō Katayama Toyota GT-One 3:35:032 Martin Brundle Toyota GT-One 3:29,930
2000 Emanuele Pirro Frank Biela Tom Kristensen Audi R8 5008,00 km - - - - - -
2002 2002–2005: 13,650 km - - - Tom Kristensen Audi R8 3:33:483 Rinaldo Capello Audi R8 3:29,905
2004 Seiji Ara Rinaldo Capello Tom Kristensen Audi R8 5170,00 km - - - - - -
2006 2006–2006: 13,650 km Frank Biela Emanuele Pirro Marco Werner Audi R10 TDI 5187,00 km Tom Kristensen Audi R10 TDI 3:31,211 Rinaldo Capello Audi R10 TDI 3:30,466
2008 2007–2011: 13,629 km - - - - - - Stéphane Sarrazin Peugeot 908 HDi FAP 3:18:513
2010 Timo Bernhard Romain Dumas Mike Rockenfeller Audi R15 TDI Plus 5410,71 km Loïc Duval Peugeot 908 HDi FAP 3:19,074 - - -
2011 Marcel Fässler André Lotterer Benoît Tréluyer Audi R18 4838,29 km André Lotterer Audi R18 3:25,289 - - -

Circuit Bugatti

Hauptartikel: Circuit Bugatti
Circuit Bugatti

Der permanente, im Uhrzeigersinn zu befahrende Zusatzkurs der 13,650 km langen Traditionsrennstrecke Circuit de la Sarthe wurde 1965 mit einer Länge von 4,422 km eröffnet, dient unter anderem als Austragungsort des Großen Preises von Frankreich im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft und war bis 2008 Gastgeber der DTM.[3]

Der nach dem Automobilkonstrukteur Ettore Bugatti benannten Circuit Bugatti wurde von Chefingenieur Charles Deutsch entworfen, der hauptberuflich bei der französischen Straßenbauverwaltung arbeitete und nebenbei Teilhaber einer Firma zur Konstruktion von Rennwagen war. Deutsch nutzte für sein Design die Zielgerade und angrenzende Fahrbahnteile der Strecke, auf der das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ausgetragen wurde. Hinter den gemeinsam genutzten Boxenanlagen und dem Fahrerlager entwarf er eine neue Sektion mit sechs langsamen bis mittelschnellen Kurven und einer Haarnadelkurve vor der Rückkehr auf die traditionelle Le-Mans-Strecke.

Einzelnachweise

  1. http://www.lemans.org/fr/aco/site/circuits-24-heures.html Accueil > ACO > Les infrastructures > Les circuits > 24 Heures Le circuit des 24 heures
  2. Originalkarte „Circuit de la Sarthe“ von 1906, abgerufen am 1. Juli 2011.
  3. Streckenplan 2010, PDF-Datei, abgerufen 20. Dezember 2010.

Weblinks

 Commons: Circuit de la Sarthe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Bugatti Circuit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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