- Mike Rockenfeller
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Mike Rockenfeller DTM Nation Deutschland Erstes Rennen Hockenheimring 2007 Letztes Rennen Hockenheimring 2011 Teams (Hersteller) 2007-2009 Rosberg · 2010 Phoenix · 2011 Abt (alle Audi) Statistik Rennen Siege Poles SR 51 1 1 2 Podien 4 Gesamtsiege 0 Punkte 74 Mike Rockenfeller (* 31. Oktober 1983 in Neuwied) ist ein deutscher Rennfahrer. Er gewann 2005 die GT2-Wertung der FIA-GT-Meisterschaft und 2008 die LMP1-Klasse der Le Mans Series. 2010 entschied er das 24-Stunden-Rennen von Le Mans für sich. Von 2007 bis 2011 trat er in der DTM in einem Audi an. 2011 startete er für Abt Sportsline.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Rockenfeller saß im Alter von zehn Jahren erstmals im Kart und entschied sich darauf, im Motorsport aktiv zu werden.[1] 1995 begann er im Kartsport, den er bis 2000 ausübte. Im Jahr 2000 gewann er die Gesamtwertung der „Jörg van Ommen Kart Serie“, die ihm ein Cockpit in der Formel König für die folgende Saison einbrachte. In dieser Serie gelang ihm ein Sieg und er beendete die Saison auf dem vierten Platz in der Meisterschaft.
Ende 2001 nahm Rockenfeller an einem Sichtungslehrgang für Nachwuchsfahrer von Porsche teil und erhielt anschließend einen Werksvertrag. Er startete für das UPS-Porsche-Junior-Team im deutschen Porsche Carrera Cup und schloss seine erste Saison auf dem zehnten Gesamtrang ab. Außerdem nahm er an vier Rennen des Porsche Supercups teil. 2003 gewann Rockenfeller ein Rennen im deutschen Porsche Carrera Cup. In der Meisterschaft musste er sich mit 136 zu 126 Punkten nur Frank Stippler geschlagen geben. Außerdem trat er abermals zu Rennen im Porsche Supercup an und feierte auch in dieser Rennserie seinen ersten Sieg. 2004 absolvierte Rockenfeller seine dritte Saison im deutschen Porsche Carrera Cup. Er stand in jedem Rennen auf dem Podium, gewann fünf von neun Rennen und gewann den Meistertitel vor Wolf Henzler. Im Porsche Supercup, in dem er zu sechs Rennen antrat, beendete er fünf Rennen auf dem Podium und erzielte zwei Siege. Außerdem gab Rockenfeller 2004 in einem Porsche 996 GT3 RS sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
2005 wechselte Rockenfeller in die FIA-GT-Meisterschaft. Mit seinem Teamkollegen Marc Lieb gewann er bei sechs von elf Rennen, unter anderem bei dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps, die GT2-Wertung. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurde er zusammen mit Lieb und Leo Hindery Klassensieger der GT2. Außerdem startete er in der American Le Mans Series (ALMS), die er auf dem zehnten Platz der GT-Wertung abschloss, und zu einem Rennen der Grand-Am Sports Car Series. 2006 wurde Rockenfeller Achter in der GT2- sowie der LMP2-Wertung der ALMS. Erfolgreicher war er in der Grand-Am Sports Car Series, in der er zwei Rennen gewann und Fünfter in der DP-Wertung wurde. Außerdem trat er zu einem Rennen der FIA-GT-Meisterschaft an und gewann das 24-h-Rennen Nürburgring.
2007 wechselte Rockenfeller zu Audi und trat für das Team Rosberg in der DTM an. Er erhielt ein Vorjahresmodell des Audi A4 DTM. Bereits in seinem zweiten Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben erzielte er mit einem dritten Platz seine erste DTM-Podest-Platzierung. Mit zwei weiteren Punkteplatzierungen schloss er die Saison mit elf Punkten auf dem zwölften Gesamtrang ab. Seinem Teamkollege Lucas Luhr gelang es in der Saison nur einen Punkt zu erzielen. Außerdem startete Rockenfeller für Audi zu einem ALMS-Rennen sowie zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans. In beiden Rennserien trat er in einem LMP1-Fahrzeug an. Darüber hinaus nahm er in einem Porsche an einem Rennen der Grand-Am Sports Car Series teil. 2008 erhielt Rockenfeller mit Markus Winkelhock einen neuen Teamkollegen in der DTM. Beide Piloten erzielten sechs Punkte. Da Rockenfeller mit einem fünften Platz die bestes Platzierung der beiden herausfuhr, schloss er die Saison vor Winkelhock auf dem elften Gesamtrang ab. Erfolgreicher war Rockenfeller in der Le Mans Series. Zusammen mit Alexandre Prémat gewann er den Meistertitel der LMP1-Kategorie. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans erzielte er zusammen mit Luhr und Prémat den vierten Gesamtrang, welcher seine bis dahin beste Platzierung darstellte. Darüber hinaus nahm Rockenfeller erneut an je einem Rennen der ALMS und der Grand-Am Sports Car Series teil.
2009 unterlag Rockenfeller in der DTM erstmals seinem Teamkollegen. Während Winkelhock Zehnter wurde, beendete Rockenfeller die Saison auf dem vierzehnten Gesamtrang. Darüber hinaus nahm er in diesem Jahr an einem ALMS-Rennen und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. 2010 wechselte Rockenfeller innerhalb der DTM zum Team Phoenix, das ebenfalls Audi-„Jahreswagen“ einsetzte.[2] Er traf bei seinem neuen Rennstall auf Prémat, mit dem er bereits Rennen in Le-Mans-Prototypen bestritten hatte. Nachdem Rockenfeller bereits bei vier Rennen Punkte erzielt hatte, folgte beim zweiten Rennen auf dem Hockenheimring mit einem dritten Platz seine beste Saisonplatzierung. Er schloss die Saison auf dem siebten Platz in der Meisterschaft als bester Pilot eines Audi-Jahreswagens ab. Er ließ zudem zwei Audi-Fahrer mit dem aktuellen Modell hinter sich. In den Sportwagenrennen war Rockenfeller 2010 ebenfalls erfolgreich. Nachdem er im Januar das 24-Stunden-Rennen von Daytona gewonnen hatte, folgte im Juni der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Zusammen mit Timo Bernhard und Romain Dumas pilotiert er bei dem französischen Langstreckenrennen einen Audi R15 TDI Plus. Darüber hinaus nahm Rockenfeller 2010 an je einem Rennen der Le Mans Series und der FIA-GT3-Europameisterschaft teil.
2011 nahm Rockenfeller erneut parallel an Sportwagen- und Tourenwagenrennen teil. In der DTM wechselte er vor dieser Saison zu Abt Sportsline und erhielt erstmals ein aktuelles Rennfahrzeug.[3] Beim zweiten Rennen in Zandvoort gewann Rockenfeller sein erstes DTM-Rennen. Beim vierten Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz wurde er durch Tom Kristensen vertreten, da er nach einem Unfall bei einem Sportwagenrennen eine Woche zuvor sicherheitshalber pausierte.[4] Am Saisonende belegte er den sechsten Gesamtrang. Im Sportwagensport nimmt Rockenfeller 2011 für Audi am Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) teil. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, das ab dieser Saison im ILMC zählte, hatte Rockenfeller am Samstagabend in der Dunkelheit einen schweren Unfall. Beim Überrunden wurde er von einem Ferrari 458 Italia GTC getroffen und schlug mit einer Geschwindigkeit von 307 km/h in die Streckenbegrenzung ein.[5] Rockenfeller konnte seinen Audi R18 aus eigener Kraft verlassen und wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht.[6] Zuvor war bereits Rockenfellers Audi-Markenkollege Allan McNish schwer verunglückt.[7] Infolge dessen sagte er ein DTM-Rennen sowie die Teilnahme am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ab.[4]
Persönliches
Rockenfeller lebt seit 2007 in Altnau am Bodensee.[8] Die Schule schloss er mit der Mittleren Reife ab.[1] In der Kfz-Werkstatt seiner Eltern und auf dem Bauernhof seiner Großeltern kam er bereits in jungen Jahren mit verschiedenen Fahrzeugen in Kontakt.[9] Er absolvierte in dem Betrieb eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und arbeitete am Anfang seiner Motorsportkarriere weiterhin in dem Betrieb.[10] Rockenfeller ist ledig.[11]
Statistik
Karrierestationen
- 1995–2000: Kartsport
- 2001: Formel König (Platz 4)
- 2002: Deutscher Porsche Carrera Cup (Platz 10)
- 2002: Porsche Supercup
- 2003: Deutscher Porsche Carrera Cup (Platz 2)
- 2003: Porsche Supercup
- 2004: Deutscher Porsche Carrera Cup (Meister)
- 2004: Porsche Supercup
- 2005: FIA-GT-Meisterschaft, GT2 (Meister)
- 2005: ALMS, GT (Platz 10)
- 2005: Grand-Am Sports Car Series, GT (Platz 55)
- 2006: Grand-Am Sports Car Series, DP (Platz 5)
- 2006: ALMS, GT2 (Platz 8)
- 2006: ALMS, LMP2 (Platz 8)
- 2006: FIA-GT-Meisterschaft, GT2 (Platz 39)
- 2007: DTM (Platz 12)
- 2007: ALMS, LMP1 (Platz 15)
- 2007: Grand-Am Sports Car Series, DP (Platz 59)
- 2008: DTM (Platz 11)
- 2008: Le Mans Series, LMP1 (Meister)
- 2008: ALMS, LMP1 (Platz 12)
- 2008: Grand-Am Sports Car Series, DP (Platz 62)
- 2009: DTM (Platz 14)
- 2009: ALMS, LMP1 (Platz 15)
- 2010: DTM (Platz 7)
- 2010: Grand-Am Sports Car Series, DP (Platz 38)
- 2010: Le Mans Series, LMP1 (Platz 21)
- 2010: FIA-GT3-EM (Platz 14)
- 2011: DTM (Platz 6)
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 2004 Orbit Racing Porsche 996 GT3 RS Marc Lieb Leo Hindery Ausfall Getriebe 2005 Alex Job Racing Porsche 996 GT3 RS Marc Lieb Leo Hindery Rang 10 und Klassensieg 2007 Audi Sport Team Joest Audi R10 TDI Lucas Luhr Alexandre Prémat Ausfall Unfall 2008 Audi Sport Team Joest Audi R10 TDI Lucas Luhr Alexandre Prémat Rang 4 2009 Audi Sport North America Audi R15 TDI Lucas Luhr Marco Werner Ausfall Unfall 2010 Audi Sport North America Audi R15 TDI Plus Timo Bernhard Romain Dumas Gesamtsieg 2011 Audi Sport Team Joest Audi R18 Timo Bernhard Romain Dumas Ausfall Unfall Einzelergebnisse in der DTM
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Rang 2007 Team Rosberg HO1
12OSC
3LAU
13BRH
DNFNOR
13MUG
6ZAN
10NÜR
17CAT
7HO2
DNF11 12. 2008 Team Rosberg HO1
10OSC
7MUG
14LAU
9NOR
13ZAN
10NÜR
15BRH
13CAT
5LEM
9HO2
96 11. 2009 Team Rosberg HO1
DNFLAU
7NOR
9ZAN
DNFOSC
13NÜR
10BRH
7CAT
12DIJ
13HO2
94 14. 2010 Team Phoenix HO1
5VAL
6LAU
4NOR
12NÜR
9ZAN
13BRH
9OSC
5HO2
3ADR
16SHA
1222 7. 2011 Abt Sportsline HO1
11ZAN
1RBR
5LAU
INJNOR
14NÜR
3BRH
6OSC
6VAL
9HO2
431 6. LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelnachweise
- ↑ a b „Steckbrief“ (mike-rockenfeller.de; abgerufen am 12. Juni 2011)
- ↑ „DTM-Countdown: Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller ‚wiedervereinigt‘“ (audi-mediaservices.com am 25. Februar 2010)
- ↑ „Drei Neuzugänge für Audi in der DTM“ (Motorsport-Total.com am 22. Februar 2011)
- ↑ a b „Comeback: Kristensen vertritt Rockenfeller“ (Motorsport-Total.com am 16. Juni 2011)
- ↑ „Zweiter Horrorcrash: Sorge um Rockenfeller“ (Motorsport-Total.com am 11. Juni 2011)
- ↑ „Le-Mans-Update 0 Uhr: Kollektives Aufatmen“ (Motorsport-Total.com am 12. Juni 2011)
- ↑ „Schwere Unfälle schockieren Le Mans“ (spiegel.de am 11. Juni 2011)
- ↑ „Vom Traktor in den A4“ (autobild.de am 27. März 2007)
- ↑ „Mike Rockenfeller“ (auto-motor-und-sport.de; abgerufen am 12. Juni 2011)
- ↑ „Mike Rockenfeller fährt ‚Morgen Meister!‘“ (morgen-meister.de; abgerufen am 12. Juni 2011)
- ↑ „Mike Rockenfeller“ (Motorsport-Magazin.com; abgerufen am 12. Juni 2011)
Weblinks
Commons: Mike Rockenfeller – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienMercedes-Benz HWA AG Persson Motorsport Mücke Motorsport 2 Paffett
3 Spengler6 Schumacher
7 Green10 Wolff
11 Vietoris20 van der Zande
16 Engel
17 CoulthardAudi Abt Sportsline Team Phoenix Team Rosberg 4 Scheider
5 Jarvis8 Ekström
9 Rockenfeller22 Molina
14 Tomczyk
15 Frey18 Albuquerque
19 Mortaraehemalige Piloten Kristensen (Abt Sportsline, #9)
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