- Lingenfeld
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Wappen Deutschlandkarte 49.245378.34442104Koordinaten: 49° 15′ N, 8° 21′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Germersheim Verbandsgemeinde: Lingenfeld Höhe: 104 m ü. NN Fläche: 15,33 km² Einwohner: 5.514 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 360 Einwohner je km² Postleitzahl: 67360 Vorwahl: 06344 Kfz-Kennzeichen: GER Gemeindeschlüssel: 07 3 34 017 Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 60
67360 LingenfeldWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Erwin Leuthner (CDU) Lage der Ortsgemeinde Lingenfeld im Landkreis Germersheim Lingenfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Lingenfeld liegt in der Oberrheinebene, in der Südpfalz, zwischen dem Fluss Rhein im Osten und der Deutschen Weinstraße im Westen der Gemeinde. Der Ort ist mit 104 Metern höher gelegen als die umliegenden Gemeinden am Rhein, deshalb kann Hochwassergefahr nahezu ausgeschlossen werden. Allerdings verursachte der alte Rheinlauf in den vergangenen Jahrhunderten durch Unterspülung des Hochufers den Verlust von ca. 250 Hektar Land.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn (beginnend bei 12 Uhr): Schwegenheim, Römerberg (Pfalz), Philippsburg (auf der anderen Rheinseite in Baden-Württemberg), Germersheim, Lustadt und Westheim (Pfalz).
Geschichte
Der Name Lingenfeld stammt entweder von einer Siedlung „am langen Feld“ oder von „Feld des Lango“ oder Lingo.[2] Die erste Erwähnung fand der Ort in einer Urkunde von 1163 als „Lengenveld“.
Einwohnerentwicklung
- 1480 ca. 180
- 1530 ca. 180
- 1705 ca. 257
- 1742 ca. 500
- 1771 ca. 585
- 1806 ca. 871
- 1833 ca. 1229
- 1890 ca. 1662
- 1925 ca. 2270
- 1953 ca. 3000
- 1967 ca. 3740
- 1977 ca. 4172
- 1984 ca. 4055
- 2001 ca. 5473
- 2004 ca. 5870
- 2008 ca. 5.788
- 2009 ca. 5.760
Religionen
2007 waren 53,3 Prozent der Einwohner katholisch und 22 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]. Im Jahr 1890 waren von den damals 1.662 Einwohnern 1.539 katholisch (93 Prozent), 101 evangelisch (6 Prozent) und 32 waren Israeliten (2 Prozent).
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Lingenfeld besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[4]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 7 8 7 22 Sitze 2004 7 9 6 22 Sitze Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Von Gold und Rot durch einen mit drei schwarzen Spitzen spickelweise gestückten silbernen Schräglinksbalken geteilt, oben rechts ein schwarzer Großbuchstabe L, unten links schräggelegt ein nach oben gewölbtes silbernes Pflugmesser (Kolter, Sech).
Es wurde 1964 vom Mainzer Innenministerium genehmigt.[5]
Städtepartnerschaften
Am 16. April 1972 wurde zwischen den Gemeinden Torcy (Frankreich) und Lingenfeld die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet.
Vereinspartnerschaften
- Handballsportverein mit Duffel (Belgien) seit 1965
- Kleintierzuchtverein mit Strassburg - Robertsau (Frankreich) seit 1967
- Turn und Sportverein mit Union Sportive Torcy ( Frankreich) seit 1964
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Lingenfeld
Tourismus
Das Lingenfelder Naherholungsgebiet Altrhein mit den Baggerseen und ausgedehnten Auenlandschaften lädt ein zum Schwimmen, Paddeln, Fahrradfahren und spazieren gehen. Die Südpfalz-Draisinenbahn hat ihren Endhaltepunkt in Lingenfeld. Die 13 km lange Strecke, die in Bornheim bei Landau beginnt, führt über Äcker und durch Wälder und endet schließlich an der Kreuzung Griesweg/Lauxengarten im Westen von Lingenfeld. Seit einem Jahr befindet sich dort auch der zu einem Restaurant ausgebaute nostalgische Eisenbahnwaggon "Bistro Gleis 1", wo man Getränke, Snacks und kalte Speisen kaufen kann. Auch befinden sich in Lingenfeld einige Hotels.
Regelmäßige Veranstaltungen
Der alte pfälzische Brauch der Kirchweih wird alljährlich am dritten Wochenende im September auf dem Kerweplatz als „Lingenfelder Kerwe“ gefeiert. Am letzten Wochenende im Juli findet alljährlich das „Lingenfelder Stroßefeschd (Straßenfest)“ statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Lingenfeld liegt an der Bundesstraße 9. Man erreicht über die zwei Lingenfelder Ausfahrten, eine im Norden und die andere im Süden des Dorfes, von hier aus die Städte Speyer, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg innerhalb von etwa 30 Minuten. Vom Bahnhof Lingenfeld erreichen Reisende auf der Schiene in etwa 35 Minuten Mannheim und Ludwigshafen sowie in der entgegengesetzten Richtung Karlsruhe.
Seit der Anbindung Lingenfelds an die S-Bahn RheinNeckar können Fahrgäste umsteigefrei nach Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg fahren. Der Bahnhof Lingenfeld liegt am nordöstlichen Rand der Gemeinde Lingenfeld in der Altspeyerer Straße und der Bahnstrecke Schifferstadt-Wörth. Er entstand 1870 beim Bau des Streckenabschnitts Speyer-Germersheim. Heute verkehrt hier die S-Bahn RheinNeckar mit den Linien S3 und S4.
Öffentliche Einrichtungen
Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Lingenfeld auch deren Verwaltung im Rathaus an der Hauptstraße 60.
Baugebiete
Im Juni 2006 wurden die ersten Baugrundstücke im Lingenfelder Wohngebiet "Nördliche Heidenäcker, Teil 1", bebaut.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Alfons Detzel, Altbürgermeister
- Hugo Fröhlig, Altbürgermeister
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Bürckel (1895–1944), Politiker (NSDAP), MdR, Gauleiter der Westmark sowie Wien, Reichsstatthalter von Österreich
- Nevfel Cumart (*1964), Autor und Übersetzer
- Alban Gutting, Altbürgermeister, Träger der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz
- Adolf Nußbauer, Ehrenvorsitzender der rheinlandpfälzischen Rassegeflügelzüchter, Träger der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland
- Ludwig Schneider (1902–1944), Politiker (NSDAP)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Georg Heeger: Die germanische Besiedlung der Vorderpfalz an der Hand der Ortsnamen, S. 30
- ↑ KommWis, Stand: 30. November 2007
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
Weblinks
Commons: Lingenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis GermersheimBellheim | Berg (Pfalz) | Erlenbach bei Kandel | Freckenfeld | Freisbach | Germersheim | Hagenbach | Hatzenbühl | Hördt | Jockgrim | Kandel | Knittelsheim | Kuhardt | Leimersheim | Lingenfeld | Lustadt | Minfeld | Neuburg am Rhein | Neupotz | Ottersheim bei Landau | Rheinzabern | Rülzheim | Scheibenhardt | Schwegenheim | Steinweiler | Vollmersweiler | Weingarten (Pfalz) | Westheim (Pfalz) | Winden | Wörth am Rhein | Zeiskam
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