- Lustadt
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Wappen Deutschlandkarte 49.244478.27422113Koordinaten: 49° 15′ N, 8° 16′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Germersheim Verbandsgemeinde: Lingenfeld Höhe: 113 m ü. NN Fläche: 23,78 km² Einwohner: 3.186 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 134 Einwohner je km² Postleitzahl: 67363 Vorwahl: 06347 Kfz-Kennzeichen: GER Gemeindeschlüssel: 07 3 34 018 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 60
67360 LingenfeldWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Ulrich Lothringen (CDU) Lage der Ortsgemeinde Lustadt im Landkreis Germersheim Lustadt ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz. Im regional verwendeten Pfälzer Dialekt wird sie Loscht genannt.
Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Lingenfeld an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Lingenfeld hat.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Lustadt liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz zwischen dem Rhein und dem Pfälzerwald in der Region Südpfalz. Die Großstädte Ludwigshafen am Rhein und Karlsruhe liegen 36 km bzw. 50 km von Lustadt entfernt, nach Speyer und nach Landau in der Pfalz sind es jeweils 17 km.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen:[2]
- Niederlustadt mit den Wohnplätzen Auf der Heide, Im Röderfeld und Am Klärwerk
- Oberlustadt mit den Wohnplätzen An der hohen Straße, Auf der Büsche, Bei der Ziegelei, Fuchsgarten, In den Niedergärten, Lachenmühle, Ludwigsmühle und Ober dem Dorf
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden von Lustadt sind: Bellheim, Freisbach, Germersheim, Weingarten (Pfalz), Westheim (Pfalz), Zeiskam (alle Landkreis Germersheim) und Freimersheim (Pfalz) (Landkreis Südliche Weinstraße).
Geographische Anordnung der Nachbargemeinden
Freimersheim (Pfalz) Freisbach Weingarten (Pfalz) Zeiskam Westheim (Pfalz) Bellheim Germersheim Geschichte
Lustadt zählt zu den ältesten Siedlungen des Landkreises Germersheim. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 773.
Hier, zwischen Zeiskam und Lustadt stand auch die „Johanniter-Komturei Heimbach“, ein reiches Schloss des berühmten Ordens, mit beherrschendem Einfluss auf das Gäugebiet. Es wurde im Jahre 1525 durch Bauern zerstört. Aus dem gleichen Jahrhundert stammt die katholische Pfarrkirche, ein bemerkenswerter spätgotischer Bau aus dem Jahre 1510.
Im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurden mit Wirkung vom 7. Juni 1969 die beiden Gemeinden Niederlustadt und Oberlustadt zusammengeführt und aus ihrem Gebiet die neue Gemeinde Lustadt gebildet.[3]
Religionen
2007 waren 50,5 Prozent der Einwohner evangelisch und 25,2 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Lustadt besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[5]
SPD CDU FWG FWL WVL Gesamt 2009 7 5 2 4 2 20 Sitze 2004 6 5 2 4 3 20 Sitze Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Rot ein durch einen silbernen Balken geteilter und oben durch einen silbernen Pfahl gespaltener silberner Ring, in der unteren Hälfte ein schwebendes achtspitziges silbernes Johanniterkreuz.
Es wurde 1973 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und entstand aus der Vereinigung der Symbole der historischen Wappen von Nieder- und Oberlustadt.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Lustadt
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr findet um den 1. Mai auf dem Handkeesplatz im Maiblumenwald zwischen Lustadt und der Nachbargemeinde Zeiskam das Loschter Handkeesfescht statt, dessen Name auf Hochdeutsch Lustadter Handkäsefest lauten würde. Die Besucherzahl des größten örtlichen Festes, das bereits 1925 auf Initiative von Georg Lehr und Georg Ott zustande kam und seither regelmäßig gefeiert wird, liegt um 40.000.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Lustadt liegt unmittelbar südlich der zweispurigen Bundesstraße 272 (Landau–Schwegenheim), die als Ortsumgehung fungiert, und 4 km westlich der vierspurigen Bundesstraße 9 (Ludwigshafen-Karlsruhe), die über die Anschlussstelle Schwegenheim erreicht wird.
Bis zur Stilllegung der Bahnstrecke Germersheim–Landau war Lustadt über die Untere Queichtalbahn an das Schienennetz angebunden. Seit Mai 2006 läuft auf der alten Trasse als touristische Attraktion ein Draisinenverkehr zwischen Lingenfeld und Bornheim; an der Strecke liegt auch Lustadt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Augustin Violet (1799–1859), Taubstummenlehrer
- Martin Hemmer (1863–1947), katholischer Priester und Prälat
- Jakob Nagel (1899–1973), Staatssekretär der Deutschen Reichspost 1937–45
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Jakob Schwalb (1872–1934), Priester, war zeitweise Kaplan in Oberlustadt
- Max Seither (1914–2003), Politiker (SPD), ab 1969 Bürgermeister von Lustadt
- Peter Brauchle (* 1970), Bildhauer, lebt und arbeitet vor Ort
Weblinks
Commons: Lustadt – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lustat in der Topographia Palatinatus Rheni (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 93 (PDF)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 185 (PDF)
- ↑ KommWis, Stand: 30. November 2007
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
- ↑ Freizeitmagazin LEO: Volkstümliche würzige Genüsse, Ludwigshafen, 30. April 2009
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