- Liste der Träger des Right Livelihood Award
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Eine chronologische Auflistung der mit dem Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“) ausgezeichneten Personen:
Inhaltsverzeichnis
1980 bis 1989
Jahr Person oder Einrichtung Begründung Bild 1980 Hassan Fathy (1900–1989) Architekt Plenty International (gegr. 1974), Stephen Gaskin für seinen Einsatz und Sorge für Bedürftige in den USA und anderen Ländern und die gemeinsame Arbeit mit ihnen 1981 Mike Cooley Ingenieur und Gewerkschaftsaktivist Bill Mollison (* 1928) Erfinder der Permakultur Patrick van Rensburg (* 1931) Gründer von Education with Production, für die Entwicklung vorbildlicher Bildungsmodelle für die Mehrheit der Menschen in der „Dritten Welt“ 1982 Eric Dammann (* 1931), The Future in Our Hands Ehrenpreis Anwar Fazal (* 1941) Gründer von Consumer Interpol, für den Kampf um mehr Rechte für Konsumenten und seinen Einsatz dafür, Verbraucher in aller Welt dazu zu ermuntern, diese Rechte auch einzufordern Petra Kelly (1947–1992) für Frieden und Konfliktlösung Participatory Institute for Development Alternatives (PIDA, gegr. 1980) George Trevelyan (1906–1996) Gründer von Wrekin Trust (gegr. 1971) 1983 Leopold Kohr (1909–1994) Ehrenpreis Häuptling Ibedul Gibbons und das Volk von Belau Amory Lovins (* 1947), Hunter Lovins (* 1950) Gründer von Rocky Mountain Institute (gegr. 1982), als Pioniere der Nutzung sanfter Energie zugunsten globaler Sicherheit und dafür, dass sie aufgezeigt haben, dass Energieeinsparung, die Nutzung erneuerbarer Energieressourcen sowie deren dezentrale Nutzung nicht nur ökologisch anstrebenswert, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind.
Manfred Max-Neef (* 1932) Gründer von Centre for Development Alternatives (CEPAUR), für die Wiederbelebung kleiner und mittlerer Gemeinschaften, die Stärkung ihres Selbstvertrauens und Unterstützung bei der Rückkehr zu den Wurzeln 1984 Imane Khalifeh (1955–1995) Ehrenpreis Self-Employed Women’s Association (SEWA, gegr. 1972), Ela Bhatt (* 1933) für die Ermutigung von selbständig arbeitenden Frauen, sich für ihr Wohlergehen und Selbstbewusstsein gewerkschaftlich zu organisieren Winefreda Geonzon (–1990), Free Legal Assistance Volunteers Association (FREE LAVA) Wangari Maathai (1940–2011) Gründerin vom Green Belt Movement (gegr. 1977), Aufforstungsprojekte in Kenia/Ostafrika 1985 Theo van Boven (* 1934) Ehrenpreis Cary Fowler (* 1949), Pat Mooney (* 1947) Gründer von Rural Advancement Fund International, für ihren Einsatz zur Bewahrung genetischer Ressourcen in der Landwirtschaft der Dritten Welt Lokayan (gegr. 1980) Duna Kör (gegr. 1984), Janos Vargha 1986 Robert Jungk (1913–1994) Ehrenpreis, Zukunftsforscher Rosalie Bertell (* 1929), Alice Stewart (1906–2002) für die Aufdeckung der tatsächlichen Gefahren – entgegen den offiziellen Behauptungen – geringer Strahlendosen und für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Zerstörung der Biosphäre und der menschlichen Gene durch niedrige Strahlendosen Ladakh Ecological Development Group (gegr. 1978), Helena Norberg-Hodge (* 1946) Evaristo Nugkuag (* 1950) Gründer von AIDESEP, für die Organisation des Schutzes der Rechte der Indianer im Amazonasbecken 1987 Johan Galtung (* 1930) Ehrenpreis, für Frieden und Konfliktlösung Chipko-Bewegung für den Einsatz für Erhalt, Erholung und ökologisch sinnvolle Nutzung der natürlichen Ressourcen Indiens Hans-Peter Dürr (* 1929) in Anerkennung seiner fundierten Kritik der Strategischen Verteidigungsinitiative und seiner Arbeit, hochentwickelte Technologien für friedliche Zwecke nutzbar zu machen Frances Moore-Lappé (* 1944), Institute for Food and Development Policy (gegr. 1975) für die Aufdeckung der politischen und wirtschaftlichen Ursachen des Hungers in der Welt und die Entwicklung von Methoden zu deren Bekämpfung Mordechai Vanunu (* 1954) für Frieden und Konfliktlösung 1988 Inge Genefke (* 1938), International Rehabilitation and Research Centre for Torture Victims (gegr. 1982) Ehrenpreis für ihren Einsatz, die Gesundheit und Persönlichkeit jener Menschen wiederherzustellen, deren Leben durch Folter zerstört wurde José Lutzenberger (1926–2002) als einer der effektivsten und vielseitigsten Umweltaktivisten Lateinamerikas John F. Charlewood Turner (* 1927) für die Verteidigung des Rechts des Menschen, ihre Gemeinschaften zu organisieren sowie ihre eigenen Wohnräume zu planen, zu bauen und zu erhalten Sahabat Alam Malaysia (SAM) für den beispielhaften Kampf um den Erhalt der Regenwälder von Sarawak 1989 Seikatsu Club Consumers’ Cooperative (SCCC, gegr. 1965) Ehrenpreis Melaku Worede (* 1936) für ein richtungsweisendes Projekt zur dauerhaften Bekämpfung des Hungers durch den Aufbau eines der besten Zentren der Welt zur Bewahrung von Saatgut und für den Einsatz zum Erhalt der Artenvielfalt und der Weisheit der afrikanischen Bauern zum Nutzen der gesamten Menschheit Aklilu Lemma (–1997), Legesse Wolde-Yohannes für ihre profunde Erforschung der Eigenschaften der Endod-Pflanze als preiswertes Vorbeugungsmittel gegen Bilharziose sowie für ihren Kampf zur Überwindung der Voreingenommenheit der westlichen Medizin gegenüber der Forschung der Dritten Welt Survival International (gegr. 1969) für den längsten, umfassendsten und wirksamsten Kampf für die Rechte, die Lebensweise und die Selbstbestimmung indigener Völker unter Berücksichtigung ihrer Rolle als ökologisches Lebensmodell 1990 bis 1999
Jahr Person oder Einrichtung Begründung Bild 1990 Alice Tepper Marlin Ehrenpreis, weil sie dem westlichen Wirtschaftssystem einen Weg der Entwicklung zu funktionierendem Humanismus gezeigt hat Bernard Lédéa Ouédraogo (* 1930) für die Förderung der Naam-Bewegung in Burkina Faso und der Gründung des Six-S-Verbandes zur Stärkung der Bauernselbsthilfe-Bewegung in ganz Westafrika Felicia Langer (* 1930) für ihren vorbildlich couragierten Kampf für die Grundrechte der Palästinenser Asociación de Trabajadores Campesinos del Carare (ATCC) für Frieden und Konfliktlösung (Donaldo Qurioga Rueda) 1991 Edward Goldsmith (1928–2009) Ehrenpreis für seine kompromisslose Kritik am Industrialismus und für die Propagierung umweltfreundlicher und sozial gerechter Alternativen Medha Patkar (* 1954), Baba Amte (1914–2008), Narmada Bachao Andolan (NBA) Marie-Thérèse Danielsson (–2003), Bengt Danielsson (1921–1997), Senator Jeton Anjain und das Volk von Rongelap Bewegung der Landarbeiter ohne Boden (MST, gegr. 1985), Comissão Pastoral da Terra (CPT, gegr. 1975) 1992 Finnish Village Action Movement Ehrenpreis Gonoshasthaya Kendra, Zafrullah Chowdhury Helen Mack Chang (* 1952) John Gofman (1918–2007), Alla Jaroschynska (* 1953) 1993 Arna Mer-Khamis (1929–1995) Gründerin von Care and Learning, für Frieden und Konfliktlösung Organisation of Rural Associations for Progress (ORAP, gegr. 1981) Vandana Shiva (* 1952) dafür, dass sie die Themen gesellschaftliche Stellung der Frau und Ökologie in den Diskurs um moderne Entwicklungspolitik eingebracht hat Mary (1923–2005) und Carrie Dann (* um 1934) für ihren Kampf gegen Umweltzerstörung und Nukleartests in Nevada und für die Rechte der Western Shoshone 1994 Astrid Lindgren (1907–2002) Ehrenpreis für ihren Einsatz für Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit und das Verständnis von Minderheiten Service Volunteered for All (SERVOL, gegr. 1970) Hannumappa Reddy Sudarshan (* 1950), Vivekananda Girijana Kalyana Kendra (VGKK, gegr. 1981) dafür, dass sie aufgezeigt haben, wie Stammeskultur zu einem Fortschritt beitragen kann, der die Grundrechte und die Lebensnotwendigkeiten indigener Völker sichert und ihre Umwelt bewahrt Ken Saro-Wiwa (1941–1995), Movement for the Survival of the Ogoni People (MOSOP, gegr. 1990) 1995 András Biró (* 1925), Hungarian Foundation for Self-Reliance (HFSR, gegr. 1990) für die entschlossene Verteidigung der ungarischen Roma-Minderheit und effektive Unterstützung zur Hilfe bei deren Selbsthilfe The Serb Civic Council (SCC, gegr. 1994) für Frieden und Konfliktlösung Carmel Budiardjo Gründerin von TAPOL; dafür, dass sie die indonesische Regierung für ihre Taten verantwortlich gemacht und die universale Gültigkeit der Menschenrechte verteidigt haben Sulak Sivaraksa (* 1933) für seine Vision, seine Aktivität und seinen spirituellen Einsatz im Streben nach einem Weg der Entwicklung, der auf Demokratie, Gerechtigkeit und kultureller Integrität basiert 1996 Herman Daly (* 1938) Ehrenpreis für die Erweiterung der Wirtschaftswissenschaften um Aspekte der Ökologie und Ethik sowie die Mitbegründung der International Society for Ecological Economics (ISEE) Union der Komitees der Soldatenmütter Russlands (gegr. 1989) für ihren Mut bei der Verteidigung der gemeinsamen Menschenwürde von Russen und Tschetschenen im Tschetschenien-Krieg Kerala Sastra Sahithya Parishat (KSSP, gegr. 1962) für ihren großen Beitrag zu einem Entwicklungsmodell, das auf sozialer Gerechtigkeit und Mitbestimmung der Bevölkerung basiert Georgos Vithoulkas (* 1932) für seinen außergewöhnlichen Beitrag, homöopathisches Wissen wiederzubeleben und Homöopathen auf höchstem Niveau auszubilden 1997 Joseph Ki-Zerbo (1922–2006) Gründer des Zentrums für afrikanische Entwicklungsstudien (CEDA), für seine Arbeit an Modellen, die sich nicht an westlichen Vorbildern orientieren Jinzaburo Takagi (1938–2000), Mycle Schneider (* 1959) für die wissenschaftliche Exaktheit ihrer Forschungen und die Effektivität der Verbreitung von deren Ergebnissen. Diese haben geholfen, die Welt über die unvergleichbaren Gefahren, die die Auswirkung von Plutonium auf das menschliche Leben haben, aufzuklären und ermutigten viele Menschen, den Desinformationen und der Geheimhaltung zu widerstehen, mit denen die Plutonium-Industrie die Gefahren gegenüber der Öffentlichkeit zu vertuschen versucht Michael Succow (* 1941) für sein beispielhaftes Engagement zum Schutz wichtiger Ökosysteme und Areale von außergewöhnlichem ökologischen Wert für künftige Generationen Cindy Duehring (1962–1999) dafür, dass sie ihre persönliche Tragödie (sie litt an Multipler Chemikalienunverträglichkeit) in den Dienst der Menschlichkeit stellt, indem sie anderen half, die Risiken, die von giftigen chemischen Stoffen ausgehen, zu verstehen und diese zu bekämpfen 1998 International Baby Food Action Network (IBFAN, gegr. 1979) für die engagierte und effektive Kampagne zur Förderung des natürlichen Stillens Samuel Epstein (* 1926) für sein beispielhaftes wissenschaftliches Arbeiten und sein Engagement zur Vermeidung durch Umweltverschmutzung ausgelöster Krebserkrankungen Juan Pablo Orrego (* 1949), Grupo de Acción por el Biobío (GABB, gegr. 1991) für den Kampf für nachhaltige Entwicklung in Chile Katarina Kruhonja (* 1949), Vesna Terselic (* 1962) für ihren Einsatz für einen langfristig angelegten Friedensprozess und Versöhnung im Sinne einer demokratischen und toleranten Gesellschaft 1999 Hermann Scheer (1944–2010) Ehrenpreis, für sein Engagement zur weltweiten Förderung der Sonnenenergie und gegen politische und institutionelle Widerstände, die häufig von Interessengruppen der Atomkraft und der fossilen Energieträger ausgehen Juan Garcés (* 1944) für seine langjährigen Bemühungen, die Straffreiheit des früheren chilenischen Diktators Augusto Pinochet zu beenden Consolidation of the Amazon Region (COAMA) Grupo de Agricultura Organica (GAO, gegr. 1993) 2000 bis 2009
Jahr Person oder Einrichtung Begründung Bild 2000 Tewolde Berhan Gebre Egziabher (* 1940) äthiopischer Umweltschützer, für seine beispielhafte Arbeit zum Schutz der Artenvielfalt und der traditionellen Rechte von Farmern und Gemeinschaften auf ihre genetischen Ressourcen Munir Said Thalib (1965–2004) Menschenrechtsaktivist aus Indonesien, für seinen Mut im Kampf für die Menschenrechte und die zivile Kontrolle des indonesischen Militärs Birsel Lemke (* 1950) für ihren ausdauernden Kampf zum Schutz ihres Landes (Türkei) vor den katastrophalen Folgen des Goldabbaus mit Zyanid Wes Jackson (* 1936), The Land Institute (TLI, gegr. 1976) US-amerikanischer Pflanzengenetiker, für sein mehr als zwei Jahrzehnte dauerndes Engagement für den schonenden Umgang mit landwirtschaftlichen Ressourcen, darunter die Entwicklung von mehrjährigen Getreidekulturen, die sowohl besonders ertragreich, als auch ökologisch nachhaltig sind 2001 José Antonio Abreu (* 1939) dafür, unzähligen Kindern und Gemeinschaften, gerade auch den Armen, den Spaß an und den Nutzen von Musik näher gebracht und eine Art musikalischer und kultureller Renaissance in Venezuela erreicht zu haben Gusch Schalom (gegr. 1993), Uri Avnery (* 1923) und Rachel Avnery (1932–2011) für ihre auch unter schwierigen Umständen aufrechterhaltene unerschütterliche Überzeugung, dass Frieden und Ende des Terrorismus in Israel nur durch Gerechtigkeit und Aussöhnung erreicht werden können
Leonardo Boff (* 1938) für seine motivierenden Erkenntnisse in der Verbindung von menschlicher Spiritualität, sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz sowie sein langanhaltendes Engagement für die Armen, um diese Werte in ihrem Leben und ihren Gemeinden zu verwirklichen Trident Ploughshares (gegr. 1997) als Modell einer prinzipientreuen, transparenten und gewaltfreien Aktionsgemeinschaft zur Befreiung der Welt von Nuklearwaffen 2002 Martin Green (* 1948) Ehrenpreis für seinen Einsatz und herausragenden Erfolg auf dem Gebiet der Nutzbarmachung der Solarenergie Centre Jeunes Kamenge (CJK, gegr. 1991) für beispielhafte und unbezwingbare Courage, Mitgefühl, sowie den Beweis, dass junge Menschen unterschiedlicher Volksgruppen auch nach neun Jahren eines mörderischen Bürgerkriegs lernen können, miteinander zu leben und eine gemeinsame Zukunft in Harmonie und Frieden aufzubauen. Kvinna Till Kvinna Foundation (KtK, gegr. 1993) für ihren bemerkenswerten Erfolg, die durch Hass zwischen ethnischen Gruppen und Krieg verursachten Wunden zu heilen, indem sie Frauen, oftmals die vorrangigen Opfer des Krieges, dabei hilft, Vorreiter auf dem Weg der Aussöhnung und Friedensbildung zu werden Martín Almada (* 1937) für seine außergewöhnliche Courage und seine ausdauernden Bemühungen, Folterer – insbesondere während der Militärdiktatur unter Alfredo Stroessner – zu entlarven und vor Gericht zu stellen sowie sein Heimatland Paraguay auf einen neuen demokratischen Kurs zu bringen, der die Wahrung der Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung einschließt 2003 David Lange (1942–2005) Ehrenpreis für den Kampf gegen Kernwaffen Walden Bello (* 1945) und Nicanor Perlas (* 1950) für ihre vorzüglichen Beiträge zur Aufklärung der Zivilgesellschaft über die Auswirkungen der Globalisierung und dafür, wie Alternativen dazu verwirklicht werden können
Citizens’ Coalition for Economic Justice (CCEJ, gegr. 1989) Bürgerbewegung in Südkorea, für ihre Bemühungen, die wirtschaftliche Entwicklung in Korea gerechter, demokratischer und umfassender zu gestalten Sekem (gegr. 1977), Ibrahim Abouleish (* 1937) ägyptisches Agrar-Unternehmen, für die Entwicklung eines Geschäftsmodells für das 21. Jahrhundert, in dem wirtschaftlicher Erfolg in die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft integriert ist und dies durch die „Wirtschaft der Liebe“ fördert. 2004 Swami Agnivesh (* 1939), Asghar Ali Engineer (* 1940) Ehrenpreis für Verständigung und Toleranz zwischen den Religionen Asiens Memorial (gegr. 1988) russische Menschenrechtsorganisation, für die mit großem Mut und unter schwierigen Bedingungen durchgeführte Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in Russland, insbesondere auch in Tschetschenien Bianca Jagger (* 1945) frühere Gattin des Rolling-Stones-Sängers Mick Jagger, für ihren langjährigen Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und die Menschenrechte im Kosovo, Bosnien, Afghanistan und Pakistan Raúl Montenegro (* 1949) für seine hervorragende und weitreichende Arbeit mit örtlichen Gemeinschaften und indigenen Völkern zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen in Lateinamerika und anderswo. 2005 Francisco Toledo (* 1940) Ehrenpreis für den Einsatz zur Bewahrung des kulturellen Erbes Mexikos Maude Barlow (* 1947) und Tony Clarke (* 1944) für die Forderung nach einem Grundrecht auf Wasser und einem gerechten Welthandel[1] (siehe: Globalisierungskritik)
First People of Kalahari (FPK, gegr. 1991), Roy Sesana (* um 1950) für den Kampf der San, Ureinwohner der Kalahari, insbesondere in Botsuana Irene Fernandez (* 1946) für ihren Einsatz gegen Gewalt gegen Frauen und die Ausbeutung von Wanderarbeitern in Malaysia 2006 Chico Whitaker (* 1931) Ehrenpreis für lebenslangen Einsatz für soziale Gerechtigkeit, mit der Stärkung der Demokratie in Brasilien und der Gründung des Weltsozialforums als Folge Daniel Ellsberg (* 1931) der während des Vietnamkrieges als so genannter „Whistleblower“ die Pentagon-Papiere an die Öffentlichkeit gebracht hatte, für seine Bereitschaft, „Frieden und Wahrheit den Vorrang einzuräumen“ Ruth Manorama (* 1952) für ihren jahrzehntelangen Einsatz für die Gleichstellung von Frauen der Dalit, der auch als „Unberührbare“ bezeichneten unteren Gesellschaftsschichten in Indien Internationales Lyrikfestival von Medellín (Festival Internacional de Poesia de Medellin, 1991ff.) das gezeigt habe, „wie Kreativität, Schönheit, freier Ausdruck und Gemeinschaftssinn selbst unter Bedingungen geprägt von Angst und Gewalt blühen und diese sogar überwinden können“ 2007 Christopher Weeramantry (* 1926) Jurist aus Sri Lanka, für „seine lebenslange bahnbrechende Arbeit für die Stärkung und Ausweitung des Völkerrechts“.[2] Dekha Ibrahim Abdi (1964–2011) Friedensaktivistin aus Kenia, „weil sie in unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Situationen gezeigt hat, wie religiöse und andere Differenzen sogar nach gewalttätigen Konflikten versöhnt werden können und wie in einem kooperativen Prozess Frieden und Entwicklung erreicht werden kann”. Percy (* 1931) und Louise Schmeiser (* 1931) aus Kanada, bekannt geworden durch ihre juristische Auseinandersetzung mit dem Gensaatgutkonzern Monsanto, „für ihren Mut bei der Verteidigung der Artenvielfalt und der Rechte der Bauern, und dafür, dass sie die derzeitige ökologisch und moralisch perverse Auslegung des Patentrechts in Frage stellen”. Grameen Shakti (gegr. 1996) eine nach dem Erfolg der Grameen Bank in Bangladesch gegründete Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Dörfer durch Verbreitung von Solartechnik mit Strom zu versorgen, „weil sie in Tausenden bangladeschischen Dörfern eine nachhaltige Beleuchtung und Energieversorgung möglich gemacht haben, die die Gesundheit, Bildung und Produktivität fördert“. 2008[3] Krishnammal (* 1926) und Sankaralingam Jagannathan (* 1912), Land for the Tillers’ Freedom (LAFTI, gegr. 1981) für ihre „lebenslange Arbeit für die Verwirklichung der gandhischen Vision von sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger menschlicher Entwicklung“ Amy Goodman (* 1957) US-amerikanische Journalistin, Gründerin des unabhängigen Politikmagazins Democracy Now (gegr. 1996), für die „Entwicklung eines innovativen Modells wahrhaft unabhängigen politischen Journalismus“ Asha Haji Elmi (* 1962) somalische Friedensaktivistin, „weil sie Mitwirkung von Frauen im Friedensprozess ihres vom Krieg zerrissenen Landes organisiert und anführt“ Monika Hauser (* 1959) Ärztin, Gründerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale, „für ihren unermüdlichen Einsatz für Frauen, die in Krisenregionen schrecklichste sexualisierte Gewalt erfahren haben“ 2009 David Suzuki (* 1936) kanadischer Wissenschaftsjournalist und Umweltaktivist, Ehrenpreis zur Würdigung seines langjährigen Einsatzes „für die soziale Verantwortung der Wissenschaft, sowie zur Aufklärung über die Gefahren des Klimawandels und die zu seiner Begrenzung erforderlichen Maßnahmen“ René Ngongo (* 1961) aus der Demokratischen Republik Kongo „für seinen Mut, sich jenen Kräften entgegenzustellen, die die Regenwälder des Kongo zerstören, und für seine Bemühungen, politische Unterstützung für deren Bewahrung und nachhaltige Nutzung zu schaffen“ Alyn Ware (* 1962) neuseeländischer Pazifist, „für seinen Einsatz und seine internationalen Initiativen über zwei Jahrzehnte zur Stärkung der Friedenserziehung und zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt“ Catherine Hamlin (* 1924) australische Ärztin, Gründerin des Addis Ababa Fistula Hospital (gegr. 1974) in Äthiopien, „weil sie sich seit fünfzig Jahren der Behandlung von Patientinnen mit Geburtsfisteln widmet und dabei die Gesundheit, Hoffnung und Würde von Tausenden ärmster afrikanischer Frauen wiederhergestellt hat“.[4] Ab 2010
Jahr Person oder Einrichtung Begründung Bild 2010[5] Nnimmo Bassey (* 1958) der nigerianische Umweltschützer erhält den Preis für das Aufzeigen der menschlichen Kosten der Ölförderung Erwin Kräutler (* 1939) der brasilianische Bischof wird für seinen Einsatz für die indianischen Ureinwohner geehrt Shrikrishna Upadhyay (* 1945), Sappros (gegr. 1991) Die nepalesische Organisation Sappros und ihr Gründer Shrikrishna Upadhyay für das Mobilisieren von Dorfgemeinschaften gegen die eigene Armut Physicians for Human Rights (PHRI, gegr. 1988) für ihren Einsatz für das Recht auf Gesundheit für alle Menschen in Israel und Palästina 2011[6] Huang Ming (* 1958) chinesischer Unternehmer, Ehrenpreis für Pionierleistungen im Bereich klimafreundlicher Solarenergie Jacqueline Moudeina (* 1957) die Anwältin aus dem Tschad erhält den Preis für ihren furchtlosen Einsatz, den früheren Diktator des Landes, Hissène Habré, vor Gericht zu bringen GRAIN (gegr. 1990) die spanische Bauernhilfsorganisation wird ausgezeichnet, weil sie den massiven Aufkauf von Farmland in Entwicklungsländern durch Finanzinvestoren entlarvt Ina May Gaskin (* 1940) die US-amerikanische Hebamme wird für ihr Engagement im Hebammen-Wesen geehrt Literatur
- Geseko v. Lüpke: Die Alternative. Wege und Weltbild des Alternativen Nobelpreises. Riemann, 2003, ISBN 3-570-50031-4
- Jürgen Streich: Vorbilder. Menschen und Projekte, die hoffen lassen. Der Alternative Nobelpreis. Kamphausen, Bielefeld 2005, ISBN 3-89901-057-4
- Geseko v. Lüpke, Peter Erlenwein: Projekte der Hoffnung. Der Alternative Nobelpreis: Ausblicke auf eine andere Globalisierung. oekom verlag, 2006, ISBN 3-86581-006-3
Weblinks
Commons: Laureates of the Right Livelihood Award – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Right Livelihood Award – Liste der Preisträger ab 1980 (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Christiane Grefe: Ritterschlag für Aktivisten. – Der Alternative Nobelpreis, vor 30 Jahren erstmals verliehen, wurde einst belächelt. Inzwischen genießt er hohes Ansehen. Eine Würdigung. In: Die Zeit Nr. 37 vom 9. September 2010.
- ↑ Alle Zitate sind der deutschsprachigen Pressemitteilung vom 2. Oktober 2007 entnommen.
- ↑ Pressemitteilung der Right Livelihood Award Foundation vom 1. Oktober 2008.
- ↑ Pressemitteilung der Right Livelihood Award Foundation vom 13. Oktober 2009 (abgerufen am 13. Oktober 2009).
- ↑ Ehre für unbekannte Helden in: Spiegel Online vom 30. September 2010
- ↑ Chinesischer Unternehmer erhält Alternativen Nobelpreis in: sueddeutsche.de, 29. September 2011
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