Mattias Ekström

Mattias Ekström
Mattias Ekström
Mattias Ekström (2008)
DTM
Nation SchwedenSchweden Schweden
Erstes Rennen Nürburgring 2001
Letztes Rennen Hockenheimring 2011
Teams (Hersteller)
2001–2011 Abt (Audi)
Statistik
Rennen Siege Poles SR
113 17 18 11
Podien 53
Gesamtsiege 2 (2004, 2007)
Punkte 534

Bengt Mattias Ekström (* 14. Juli 1978 in Falun) ist ein schwedischer Automobilrennfahrer. Er ist der Sohn des in den 1990ern europaweit bekannten Rallycross-Fahrers Bengt Ekström.

Er war von 1997 bis 2000 in der STCC aktiv und erzielte dort 1999 den Meistertitel. Er startete von 2001 bis 2011 in der DTM und gewann dort 2004 und 2007 die Meisterschaft.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfänge im Motorsport (1993–1996)

Ekström begann seine Rennsportkarriere 1993 in der schwedischen Kartmeisterschaft. Er war bis 1994 im Kartsport aktiv. Parallel dazu debütierte er 1994 im Tourenwagensport und trat im schwedischen Renault-5-Turbo-Cup an. Nachdem er 1995 Vizemeister geworden war, entschied er die Meisterschaft 1996 für sich.

STCC (1997–2000)

1997 wechselte Ekström in die Swedish Touring Car Championship (STCC). Er pilotierte einen Volvo 850 GLT im Troberg-Rydell Junior Team. Er gewann vier von zwölf Rennen und wurde Vizemeister hinter Jan Nilsson, der die restlichen Rennen für sich entschied. Ekström war in diesem Jahr der beste Neueinsteiger. 1998 blieb er bei seinem Team, das in dieser Saison einen Ford Mondeo Ghia einsetzte. Er erzielte vier Podest-Platzierungen und schloss die Saison auf dem achten Platz in der Fahrerwertung ab.

1999 wechselte Ekström innerhalb der STCC zu Kristoffersson Motorsport, dem Team des Ex-Rallycross-Fahrers Tommy Kristoffersson, und erhielt einen Audi A4 quattro. Er beendete vier von sechzehn Rennen auf dem ersten Platz und gewann den Meistertitel mit 215 zu 209 Punkten vor Fredrik Ekblom. Darüber hinaus trat er in dieser Saison für sein Team zu zwei Rennen der deutschen Super-Tourenwagen-Meisterschaft an. 2000 bestritt Ekström seine vierte STCC-Saison für das Volvo S40 Racing Team Sweden in einem Volvo S40. Er entschied drei Rennen für sich und stand insgesamt bei zehn von sechzehn Rennen auf dem Podium. In der Fahrerwertung schloss er die Saison auf dem dritten Platz ab.

DTM (2001–2011)

2001 wechselte Ekström zu Abt Sportsline in die DTM und erhielt einen Abt-Audi TT-R. Er stieg zum zweiten Rennen in die Meisterschaft ein und beendete sechs von neun Rennen in den Punkterängen. Dabei erzielte er mit einem dritten Platz auch eine Podest-Platzierung. Die Saison schloss er auf dem achten Platz der Meisterschaft ab. 2002 stand Ekström insgesamt sechs Mal auf dem Podium und erzielte in Zandvoort seinen ersten DTM-Sieg. Als zweitbester Audi-Pilot nach dem Meister Laurent Aïello schloss er die Meisterschaft auf dem dritten Rang ab. In seiner dritten DTM-Saison erzielte Ekström bei jedem Rennen, das er beendete, Punkte. Für einen Sieg reichte es in dieser Saison allerdings nicht. Mit vier Podest-Platzierungen wurde er als bester Abt-Audi-Pilot Vierter in der Meisterschaft.

Ekströms Siegerfahrzeug, der Audi A4 DTM, aus dem Jahr 2004

Zum werksseitigen Einstieg von Audi in die DTM blieb Ekström 2004 bei Abt Sportsline. Er gewann die Rennen in Adria, Klettwitz, Zandvoort und Brünn und entschied die Meisterschaft mit 74 zu 57 Punkten vor Mercedes-Pilot Gary Paffett für sich. Darüber hinaus nahm Ekström in dieser Saison am 24-h-Rennen Nürburgring teil und wurde Achter. 2005 hatte Ekström mit Siegen in Brünn, Nürburg und Klettwitz bis zum letzten Rennen Titelchancen. Schlussendlich unterlag er allerdings Paffett mit 71 zu 84 Punkten und wurde als bester Audi-Pilot Vizemeister. 2006 gelang es Ekström nicht, an die Erfolge aus den vorherigen Saisons anzuknüpfen. Sein Sieg in Brands Hatch stellte auch seine einzige Podest-Platzierung dieser Saison da. Im Gesamtklassement war er als Achter der schlechteste Pilot von Abt Sportsline.

Ekström 2007 in Brands Hatch auf dem Weg zu seinem zweiten DTM-Meistertitel

2007 startete Ekström mit einem Sieg auf dem Hockenheimring in die Saison. Obwohl im weiteren Saisonverlauf kein weiterer Sieg folgte, entschied Ekström den Meistertitel mit sechs weiteren Podest-Platzierungen für sich. Dabei setzte er sich mit 50 zu 47 Punkten gegen Mercedes-Pilot Bruno Spengler durch. 2008 gewann Ekström erneut den Saisonauftakt in Hockenheim. Anschließend folgten zwei weitere Siege bei den DTM-Rennen in Zandvoort und Le Mans. Während sein Teamkollege Timo Scheider den Meistertitel gewann, wurde Ekström Dritter in der Fahrerwertung. 2009 blieb Ekström ohne Sieg. Mit fünf Podest-Platzierungen, die er bei aufeinander folgenden Rennen erzielte, schloss er die Saison auf dem fünften Gesamtrang ab. Hinter Scheider war er erneut der zweitbeste Pilot seines Teams. Darüber hinaus absolvierte er in einem Porsche 997 GT3 RSR einen Gaststart bei der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, bei der er die Pole-Position erzielte, im Rennen aber ausfiel.[1] Außerdem trat er ein weiteres Mal zum 24-h-Rennen Nürburgring an. In einem Audi R8 LMS startend wurde sein Team 23. in der Gesamtwertung.

2010 bestritt Ekström seine zehnte DTM-Saison für Abt Sportsline. Er wurde teamintern erneut von Scheider, der Vierter wurde, geschlagen und beendete die Saison mit einem Sieg in Valencia auf dem fünften Platz in der Meisterschaft. Darüber hinaus debütierte Ekström 2010 im NASCAR Sprint Cup. Für das Red Bull Racing Team trat er in einem Toyota zu zwei Rennen an. Seine beste Platzierung dabei war ein 21. Platz. 2011 begann Ekström die DTM-Saison mit einem zweiten Platz. Nach vier Rennen ohne Podest-Platzierung folgte auf dem Nürburgring sein erster Saisonsieg. Zwei Rennen später in Oschersleben folgte ein weiterer Sieg. Bei dem Regenrennen fuhr er einen Vorsprung von über 40 Sekunden heraus.[2] Beim darauf folgenden Rennen in Valencia erzielte er seinen dritten Saisonsieg. Die Saison beendete er als bester Abt-Pilot auf dem zweiten Platz in der Meisterschaft hinter seinem Markenkollegen Tomczyk.

Rallyesport

Parallel zur DTM ist Ekström auch noch sporadisch im Rallyesport aktiv. Bei der Rallye Schweden und der Rallye Katalonien 2004 wurde er Gesamtsieger der Gruppe N.

Race of Champions

Ekström beim Race of Champions 2007

2005 gewann er zusammen mit Tom Kristensen den „Nations Cup“ des prestigeträchtigen Race of Champions (RoC) im Stade de France. 2006 (ebenfalls im Stade de France), 2007 (im Wembley-Stadion, London) und 2009 (im Nationalstadion Peking) gewann Ekström den RoC-Titel, genannt „Champion of Champions“.

Persönliches

Ekströms Heimatort ist Krylbo in Schweden, derzeit lebt er in Salenstein in der Schweiz. Ekström war von 1997 bis 2007 mit der schwedischen Rallye- und Rallye-Raid-Beifahrerin Tina Thörner liiert.[3][4]

Statistik

Karrierestationen

  • 1993–1994: Kartsport
  • 1994: Schwedischer Renault 5 Turbo Cup
  • 1995: Schwedischer Renault 5 Turbo Cup (Platz 2)
  • 1996: Schwedischer Renault 5 Turbo Cup (Meister)
  • 1997: STCC (Platz 2)
  • 1998: STCC (Platz 8)
  • 1999: STCC (Meister)

Einzelergebnisse in der DTM

Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Punkte Rang
2001 Abt Sportsline Junior HO1
 
NÜ1
9
OSC
7
SAC
5
NOR
9
LAU
3
NÜ2
14
A1R
11
ZAN
DNF
HO2
6
  38 8.
2002 Abt Sportsline HO1
2
ZOL
4
DON
3
SAC
7
NOR
3
LAU
2
NÜR
10
A1R
11
ZAN
1
HO2
2
  50 3.
2003 Abt Sportsline HO1
8
ADR
2
NÜ1
7
LAU
3
NOR
DNF
DON
3
NÜ2
4
A1R
5
ZAN
3
HO2
2
  46 4.
2004 Abt Sportsline HO1
3
EST
2
ADR
1
LAU
1
NOR
4
SHA1
3
NÜR
2
OSC
5
ZAN
1
BRN
1
HO2
6
74 1.
2005 Abt Sportsline HO1
5
LAU
4
SPA
2
BRN
1
OSC
2
NOR
3
NÜR
1
ZAN
2
LAU
1
IST
12
HO2
7
71 2.
2006 Abt Sportsline HO1
DNF
LAU
DSQ
OSC
7
BRH
1
NOR
6
NÜR
8
ZAN
13
CAT
4
LEM
DNF
HO2
12
  21 8.
2007 Abt Sportsline HO1
1
OSC
7
LAU
10
BRH
3
NOR
3
MUG
2
ZAN
3
NÜR
3
CAT
DNF
HO2
3
  50 1.
2008 Abt Sportsline HO1
1
OSC
8
MUG
6
LAU
3
NOR
4
ZAN
1
NÜR
6
BRH
3
CAT
DSQ
LEM
1
HO2
7
56 3.
2009 Abt Sportsline HO1
7
LAU
3
NOR
3
ZAN
3
OSC
2
NÜR
3
BRH
5
CAT
6
DIJ
9
HO2
DNF
  41 5.
2010 Abt Sportsline HO1
6
VAL
1
LAU
DNF
NOR
2
NÜR
7
ZAN
4
BRH
DNF
OSC
3
HO2
DNF
ADR
8
SHA
9
35 5.
2011 Abt Sportsline HO1
2
ZAN
8
RBR
DNF
LAU
11
NOR
7
NÜR
1
BRH
2
OSC
1
VAL
1
HO2
6
  52 2.

1 Das Rennen in Shanghai zählte nicht zur Meisterschaft.

Einzelnachweise

  1. Ekström: Kurzer Spaß im VLN-Porsche. www.motorsport-total.com, 7. April 2009, abgerufen am 15. April 2009.
  2. „Oschersleben: Ekström als Sieger, Tomczyk als Gewinner“ (Motorsport-Total.com am 18. September 2011)
  3. Mattias Ekström. ZDF Online, abgerufen am 15. November 2008.
  4. Freue mich auf Schumi II. Allgäu-Rundschau, 11. April 2008, abgerufen am 15.November 2008.

Weblinks

 Commons: Mattias Ekström – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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