Obergünzburg

Obergünzburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Obergünzburg
Obergünzburg
Deutschlandkarte, Position des Marktes Obergünzburg hervorgehoben
47.84638888888910.418888888889737
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Obergünzburg
Höhe: 737 m ü. NN
Fläche: 46,69 km²
Einwohner:

6.316 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87634
Vorwahl: 08372
Kfz-Kennzeichen: OAL
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 154
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 1
87634 Obergünzburg
Webpräsenz: www.oberguenzburg.de
Bürgermeister: Lars Leveringhaus (CSU)
Lage des Marktes Obergünzburg im Landkreis Ostallgäu
Österreich Kempten (Allgäu) Landkreis Oberallgäu Kaufbeuren Landkreis Augsburg Landkreis Unterallgäu Landkreis Garmisch-Partenkirchen Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Landsberg am Lech Rettenbach am Auerberg Westendorf (Allgäu) Wald (Allgäu) Waal (Allgäu) Untrasried Unterthingau Halblech Stöttwang Stötten am Auerberg Seeg Schwangau Rückholz Ruderatshofen Roßhaupten Ronsberg Rieden (bei Kaufbeuren) Rieden am Forggensee Pfronten Pforzen Osterzell Oberostendorf Obergünzburg Nesselwang Mauerstetten Marktoberdorf Lengenwang Lechbruck am See Lamerdingen Kraftisried Kaltental Jengen Irsee Günzach Hopferau Görisried Germaringen Füssen Friesenried Eisenberg (Allgäu) Eggenthal Buchloe Bidingen Baisweil Biessenhofen AitrangKarte
Über dieses Bild

Obergünzburg ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Obergünzburg liegt in der Region Allgäu. Es existieren folgende Gemarkungen: Burg, Ebersbach, Obergünzburg, Willofs

Obergünzburg Rathaus und Pfarrkirche St. Martin
Innenraum der Pfarrkirche St. Martin
Christopherus an der Pfarrkirche St. Martin
Römischer Altarstein, dem Gott Merkur geweiht
Ölbergallee auf den Nikolausberg
Kapelle auf dem Nikolausberg zur Erinnerung an 1945
Obergünzburg liegt am Oberlauf der Ostgünz.

Geschichte

Der Ort kann seine Wurzeln bis in die römische Zeit zurückverfolgen. Obergünzburg erhielt im Jahr 1407 von Ruprecht von der Pfalz das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten verliehen und war seit 1688 Sitz eines Pflegamtes des Fürststifts Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Bis 1879 war Obergünzburg Sitz eines Landgerichtes. Das verbliebene Amtsgericht wurde 1959 nach Marktoberdorf verlegt. 1972 erfolgte die Eingemeindung von Burg, Ebersbach und Willofs.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 5.006, 1987 dann 5.476 und im Jahr 2008 6.401 Einwohner gezählt. Der Ausländeranteil lag 2005 bei etwa 4%.

Religion

2005 waren 75% der Einwohner römisch-katholisch, 10% evangelisch-lutherisch und 15% gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.

Politik

Bürgermeister ist seit Februar 2007 Lars Leveringhaus, er ist Nachfolger von Herbert Schmid (FWO), welcher wiederum Helmut Schreck (CSU) nachfolgte.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet rund 14.011.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet rund 8.561.000 €.

Wappen

Beschreibung: Gespalten und vorne von Rot und Blau geteilt; hinten in Silber über drei blauen Wellenbalken schwebend das schwarz gekleidete, golden gekrönte Brustschild der herschauenden heiligen Hildegard.

Gemeindepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

  • Historischer Marktplatz mit Mohrenbrunnen
  • Kirche St. Martin aus dem 15. Jahrhundert
  • Südseemuseum
  • "Teufelsküche"[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 105, im Produzierenden Gewerbe 1.162 und im Bereich Handel und Verkehr 1.246 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1.576 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3.590. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es sieben, im Bauhauptgewerbe 19 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 32 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 920 ha. Davon waren 684 ha Ackerfläche.

Der größte ansässige Betrieb sind die „Milchwerke Gabler-Saliter“ (heute zur Ehrmann AG gehörend). Produziert werden hier vor allem Kaffeesahne, Kondensmilch, Milchmischgetränke, Trockenmilcherzeugnisse und Vorprodukte für Baby- und Kliniknahrung anderer Hersteller. Des Weiteren ist am Ort das Gabler-Saliter Bankgeschäft ansässig.

Bildung

Im Jahr 2008 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 175 Kindergartenplätze mit 179 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 29 Klassen und 723 Schülern
  • Realschulen: 1 mit 22 Klassen und 634 Schülern

Persönlichkeiten

In Obergünzburg geborene Persönlichkeiten

Sonstige Persönlichkeiten mit Bezug zu Obergünzburg

  • Dominikus Ringeisen (1835–1904), röm.-kath. Geistlicher, als Benefiziat Begründer des Obergünzburger Krankenhauses, später Begründer einer heute nach ihm benannten Behinderteneinrichtung in Ursberg

Einzelnachweise

Literatur

  • Obergünzburg: ein Spaziergang durch den alten Marktflecken, 2., überarb. Aufl., Horb am Neckar: Geiger, 1996, ISBN 3-89570-155-6
  • Franz Xaver Gutbrod: Geschichte der Pfarrei Obergünzburg, Kempten: Kösel, 1889-1891
  • Jahreshefte der Heimatlergemeinde Obergünzburg, Obergünzburg (seit 1990 erscheinende Reihe)
  • Werner Gebhardt: Die besonderen Gravamina der Gemeinde Obergünzburg vor dem Bauernkrieg, in: Allgäuer Geschichtsfreund, 82 (1982), S. 5 - 15
  • Toni Nessler: Burgen im Allgäu, Bd. 2. Burgruinen im Westallgäu und im angrenzenden Vorarlberg, im württembergischen Allgäu, im nördlichen Allgäu um Memmingen, im nordöstlichen Allgäu um Kaufbeuren und Obergünzburg, sowie im östlichen Allgäu und im angrenzenden Tirol, Kempten: Allgäuer Zeitungsverlag, 1985, ISBN 3-88006-115-7
  • Theodor Roppelt: Die Geologie der Umgebung von Obergünzburg im Allgäu mit sedimentpetrographischen Untersuchungen der glazialen Ablagerungen, München, Techn. Univ., Diss., 1988
  • Jürgen Schätzthauer, Bernd Remiger, Brüne Harms, Stanislaus von Korn: Flora, Vegetation und Fauna im Tal der Östlichen Günz zwischen Obergünzburg und Ronsberg, Landkreis Ostallgäu/Bayern: Bestandserhebungen im Rahmen der Umsetzung des bayerischen Arten- und Biotopschutzprogrammes, Nürtingen, Fachhochschule, Dipl.-Arb., WS 1998/99
  • Hermann Epplen [Hrsg.] : Ueber 1900 mundartliche Ausdruecke aus Oberguenzburg und seiner Umgebung, Obergünzburg: Marktgemeinde Obergünzburg/Allgäu, 1974
  • Hermann Epplen: Obergünzburger Chronik. Ein Heimatbuch aus dem oberen Günztal, (Allgäuer Heimatbücher Band 72), Kempten/Allgäu: Verlag für Heimatpflege, 1968
  • J. M. Gabler-Saliter-Milchwerke (Hrsg.): 275 Jahre Gabler-Saliter in Obergünzburg. 1713–1988, Obergünzburg: J. M. Gabler-Saliter, 1988

Weblinks

 Commons: Obergünzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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