- Pforzen
-
Wappen Deutschlandkarte 47.92972222222210.613055555556656Koordinaten: 47° 56′ N, 10° 37′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Ostallgäu Verwaltungs-
gemeinschaft:Pforzen Höhe: 656 m ü. NN Fläche: 23,69 km² Einwohner: 2.124 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km² Postleitzahl: 87666 Vorwahl: 08346 Kfz-Kennzeichen: OAL Gemeindeschlüssel: 09 7 77 158 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstr. 7
87666 PforzenWebpräsenz: Bürgermeister: Hermann Heiß (CSU/Freie Wählergem.) Lage der Gemeinde Pforzen im Landkreis Ostallgäu Pforzen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pforzen.
Der Name der Gemeinde geht auf den Namen Forzheim (vermutlich ‚Heim an der Furt‘) zurück, dessen Schreibweise sich im Laufe der Jahre mehrmals geändert hat. In seiner heutigen Form ist er seit 1481 belegt.[2].
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Pforzen liegt in der Region Allgäu.
Es existieren die Gemarkungen Ingenried, Pforzen. Zur Gemeinde gehört gleichfalls der Ortsteil Leinau.
Geschichte
1992 wurden Bestattungen aus der Hügelgräberbronzezeit (um 1500 v. Chr.) gefunden. Die Ausgrabungen sind von hohem wissenschaftlichem Wert und in dieser Form einzigartig im Allgäu. Bei Pforzen wurde in einem alemannischen Grab aus dem späten 6. Jahrhundert n. Chr eine silberne Gürtelschnalle gefunden, deren Inschrift einen der ältesten Stabreime in einer westgermanischen Sprache darstellt.
Pforzen gehörte zur Reichsabtei Irsee. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Am 1. September 1847 wurde der Abschnitt Kaufbeuren - Augsburg der Königlich-Bayerischen Ludwig-Süd-Nord-Bahn eröffnet und Pforzen erhielt einen Bahnanschluss. Der dazugehörige Bahnhof Pforzen steht im heutigen Zellerberg, ist aber aufgelöst.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1840 1871 1900 1939 1950 1970 1987 2000 2009 Einwohner 749 817 1.090 1.143 1.816 1.499 1.714 1.991 2.124 Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 2. März 2008 mit einer Wahlbeteiligung von 70,18 % ergab folgende Sitzverteilung:[3]
CSU und Freie Wählergemeinschaft Pforzen 51,64 % 7 Sitze SPD und Freie Wählervereinigung Pforzen 8,60 % 1 Sitz Unabhängige Liste Pforzen 39,76 % 6 Sitze Bürgermeister
Bürgermeister ist Hermann Heiß (CSU/Freie Wählergemeinschaft).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2190 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 415 T€.
Wappen
Beschreibung: Geteilt von Silber und Blau; oben ein roter Doppelspringer, dem am Fuß ein roter Pfeil unterlegt ist, unten ein schreitender goldener Hirsch.
Der Inhalt des Wappens und dessen Bedeutung: Der Doppelspringer ist dem Wappen der Herren von Pforzen entnommen, die schon im 12. Jahrhundert genannt werden und deren Besitz nach ihrem Aussterben im 14. Jahrhundert an das Kloster Irsee gelangte. Auf das nach Pforzen eingemeindete Ingenried und seine Sebastianskapelle soll der Pfeil als Attribut des hl. Sebastian hinweisen. Im unteren Teil des Gemeindewappens wurde eine weitere Adelsfamilie, die seit dem 12. Jahrhundert genannten Leinauer, berücksichtigt. Sie hatten ihren Stammsitz im Ort Leinau im Gemeindegebiet und führten in ihrem Wappen einen schreitenden Hirsch.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 959 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 294 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1861. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 6 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 108 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2039 ha. Davon waren 1550 ha Ackerfläche und 488 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 66 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 11 Lehrern und 191 Schülern
Persönlichkeiten
- Karl Linder (1849–1905), Brauereibesitzer in Leinau und Reichstagsabgeordneter
- Adolf Eberle (* 8. September 1886 in Pforzen), Professor Dr. phil., Dr. theol., Monsignore, Bischöflich-Geistlicher Rat, 1931 - 1947 Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen
Weblinks
- Internetpräzenz von Pforzen
- Pforzen: Wappengeschichte vom HdBG
- Pforzen: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Chronik der Gemeinde Pforzen. Website der Gemeinde Pforzen. Abgerufen am 28. Dezember 2010.
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl 2008 Website der Verwaltungsgemeinschaft Pforzen.
Aitrang | Baisweil | Bidingen | Biessenhofen | Buchloe | Eggenthal | Eisenberg | Friesenried | Füssen | Germaringen | Görisried | Günzach | Halblech | Hopferau | Irsee | Jengen | Kaltental | Kraftisried | Lamerdingen | Lechbruck a.See | Lengenwang | Marktoberdorf | Mauerstetten | Nesselwang | Obergünzburg | Oberostendorf | Osterzell | Pforzen | Pfronten | Rettenbach a.Auerberg | Rieden | Rieden am Forggensee | Ronsberg | Roßhaupten | Rückholz | Ruderatshofen | Schwangau | Seeg | Stötten a.Auerberg | Stöttwang | Unterthingau | Untrasried | Waal | Wald | Westendorf
Wikimedia Foundation.