Aitrang

Aitrang
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Aitrang
Aitrang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Aitrang hervorgehoben
47.81666666666710.533333333333745
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Biessenhofen
Höhe: 745 m ü. NN
Fläche: 30,71 km²
Einwohner:

1.993 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87648
Vorwahl: 08343
Kfz-Kennzeichen: OAL
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 111
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Füssener Str. 12
87640 Biessenhofen
Webpräsenz: www.aitrang.de
Bürgermeister: Jürgen Schweikart (Wählergemeinschaft Eintracht)
Lage der Gemeinde Aitrang im Landkreis Ostallgäu
Österreich Kempten (Allgäu) Landkreis Oberallgäu Kaufbeuren Landkreis Augsburg Landkreis Unterallgäu Landkreis Garmisch-Partenkirchen Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Landsberg am Lech Rettenbach am Auerberg Westendorf (Allgäu) Wald (Allgäu) Waal (Allgäu) Untrasried Unterthingau Halblech Stöttwang Stötten am Auerberg Seeg Schwangau Rückholz Ruderatshofen Roßhaupten Ronsberg Rieden (bei Kaufbeuren) Rieden am Forggensee Pfronten Pforzen Osterzell Oberostendorf Obergünzburg Nesselwang Mauerstetten Marktoberdorf Lengenwang Lechbruck am See Lamerdingen Kraftisried Kaltental Jengen Irsee Günzach Hopferau Görisried Germaringen Füssen Friesenried Eisenberg (Allgäu) Eggenthal Buchloe Bidingen Baisweil Biessenhofen AitrangKarte
Über dieses Bild

Aitrang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Aitrang liegt in der Region Allgäu. Es existieren folgende Gemarkungen: Aitrang, Huttenwang, Wenglingen. Ferner gibt es noch die Ortsteile Binnings, Görwangs, Krähberg, Neuenried, Wolfholz, Münzenried und Umwangs sowie zahlreiche Einödhöfe. Auf Gemeindegrund befindet sich auch noch der Elbsee.

Geschichte

Schon in einer Urkunde des Frankenkönigs Pippin des Kurzen (741-768) ist der Ort erwähnt. Der Ort war Reichsvogtei des reichsunmittelbaren Klosters St. Mang (Füssen), das seit 1227 die Niedergerichtsbarkeit innehatte. Die Reichsvogtei wurde mehrmals verpfändet und als letztes vom Fürststift Kempten 1524 erworben. Der Ort fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Fürsten Oettingen-Wallerstein. Vor 1803 überschnitten sich in diesem Ort die Rechte des Klosters St. Mang sowie die des Fürststiftes Kempten. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Bei der Gemeindegebietsreform 1978 wurde die selbstständige Gemeinde Huttenwang mit den Weilern Neuenried, Umwangs und Wolfholz nach Aitrang eingemeindet. 1982 wurde noch der Weiler Wenglingen (vorher Gemeinde Apfeltrang) nach einer Volksabstimmung eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.632, 1987 dann 1.757 und im Jahr 2000 1.942 Einwohner gezählt.

Religionen

In Aitrang ist ein Großteil der Einwohner katholischen Glaubens, jedoch existiert ebenfalls eine - wenn auch geringe - Anzahl von evangelischen Glaubensanhängern in der Gemeinde. Die einzige Kirche des Dorfes ist dem heiligen Ulrich, einem der Bistumspatrone Augsburgs, geweiht und dort feiern die Gläubigen unter Pfarrer Johnson, der zugleich auch für die Seelsorge im Ortsteil Huttenwang zuständig ist, Gottesdienste. In Wenglingen existiert außerdem die Rosinakapelle. In Görwangs steht die Wallfahrtskirche St. Alban.

Politik

Bürgermeister

  • 1810-1833 Ortsvorsteher Philipp Hannes (*ca. 1770)
  • 1833-1855 Ortsvorsteher Johann Martin Eichele (*1789 †1875)
  • 1855-1880 Ortsvorsteher Jakob Blenk (†1902)
  • 1900- Erster Bürgermeister Josef Abletshauser
  • 1929- Erster Bürgermeister Franz Xaver Abletshauser (*1897 †1971)
  • Erster Bürgermeister Karl Barromäus Trunsperger (*1913 †1968)
  • Erster Bürgermeister Anton Bräckle (*1903 †1980)
  • 1972-1978 Erster Bürgermeister Alois Huber (*1921 †2007)
  • 1978-1990 Erster Bürgermeister Ulrich Schindele (*1928 †2009)
  • Erster Bürgermeister Georg Petrich
  • -2002 Erster Bürgermeister Hans Bischof
  • 2002-lfd. Erster Bürgermeister Jürgen Schweikart (Wählergemeinschaft Eintracht). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Hans Bischof (Wählergemeinschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 900 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 224 T€.

Wappen

Das Wappen ist "gespalten; vorne geteilt von Rot und Blau, hinten in Silber ein roter Abtstab, beseitet von zwei gegeneinander gebogenen blauen Bogenfelgen."

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 193 und im Bereich Handel und Verkehr 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 79 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 595. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 93 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.174 ha, im Wesentlichen Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 72 Kindergartenplätze mit 60 Kindern
  • Eine Volksschule mit elf Lehrern und 187 Schülern

Zugunglück von Aitrang

Hauptartikel: Eisenbahnunfall von Aitrang

9. Februar 1971 – Auf der Fahrt von München nach Zürich durchfuhr der TEE 56 „Bavaria“, ein Dieseltriebzug RAm der SBB, hinter dem Bahnhof Aitrang eine Rechtskurve mit 130 km/h, obwohl diese nur für 80 km/h zugelassen war. Der Zug entgleiste, zerstörte das Gegengleis und einige Wagen stürzten eine Böschung hinab. Kurze Zeit nach dem Unfall fuhr ein aus der Gegenrichtung kommender Schienenbus in die Unfallstelle. Bei dem Unglück kamen 28 Personen ums Leben, 42 wurden verletzt. Weil gefrorenes Wasser in den Bremsschläuchen die Leitung der Druckluftbremse blockierte, konnte der Lokführer im führenden Steuerwagen des TEE nur mit der elektrischen Bremse des Triebkopfes am Schluss des Zuges bremsen.

Galerie

Weblinks

 Commons: Aitrang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Aitrang — Aitrang, Dorf im Landgericht Kempten des baierischen Kreises Schwaben, 700 Ew.; Schloß des Freiherrn v. Ponikau. Sonst Hauptort einer Voigtei, die an Öttingen Wallerstein kam …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Aitrang — Infobox German Location Wappen = Wappen Aitrang.png lat deg = 47 |lat min = 49 lon deg = 10 |lon min = 32 Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Schwaben Landkreis = Ostallgäu Höhe = 745 Fläche = 30.71 Einwohner = 2035 Stand = 2006 12 31 PLZ =… …   Wikipedia

  • Aitrang — 47° 49′ 00″ N 10° 32′ 00″ E / 47.8167, 10.5333 …   Wikipédia en Français

  • Aitrang — Original name in latin Aitrang Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 47.81667 latitude 10.53333 altitude 745 Population 2012 Date 2011 04 25 …   Cities with a population over 1000 database

  • Zugunglück von Aitrang — Das Zugunglück von Aitrang war eine Entgleisung eines Trans Europ Express Zuges mit darauf folgendem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Nahverkehrszug. Am Abend des 9. Februar 1971 entgleiste der TEE 56 Bavaria München–Zürich bei Aitrang.… …   Deutsch Wikipedia

  • Eisenbahnunfall von Aitrang — Das Zugunglück von Aitrang war eine Entgleisung eines Trans Europ Express Zuges mit darauf folgendem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Nahverkehrszug. Am Abend des 9. Februar 1971 entgleiste der TEE 56 Bavaria München–Zürich bei… …   Deutsch Wikipedia

  • Elbsee (Aitrang) — Elbsee Ufer der Badeanstalt Geographische Lage Aitrang, Schwaben, Bayern, Deutschland Zuflüsse Elbbach …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren — Die Liste der Orte im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren listet die geographisch getrennten Orte (Ortsteile, Stadtteile, Dörfer, Weiler, Höfe, (Einzel )Häuser und Wüstungen) im Landkreis Ostallgäu und der kreisfreien Stadt Kaufbeuren… …   Deutsch Wikipedia

  • Wenglingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Allgäubahn (Bayern) — München–Lindau Baureihe 218 mit TEE 66 in Geltendorf (laut Bildbeschreibung). Kursbuchstrecke (DB): 970 Streckennummer: 5520 (München Buchloe) 5362 (Buchloe Lindau) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”