- Oberrheinbahn
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Rheintalbahn Kursbuchstrecke (DB): 665.3-4 (Mannheim–Heidelberg)
701 (Heidelberg–Karlsruhe)
702 (Karlsruhe–Basel)Streckennummer: 4002 (Mannheim–Heidelberg)
4000 (Heidelberg–Karlsruhe)
4280 (Karlsruhe–Basel)Streckenlänge: 270,7 km Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h Bundesland: Baden-Württemberg Verlaufsrichtung: Nord-Süd LegendeDie Rheintalbahn ist eine elektrifizierte Eisenbahnhauptstrecke in Baden-Württemberg. Sie verläuft von Mannheim über Heidelberg und Graben-Neudorf, Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden, Bühl, Achern, Offenburg, Lahr, Emmendingen, Freiburg im Breisgau, Bad Krozingen, Müllheim und Weil am Rhein nach Basel.
Sie ist Teil der Badischen Hauptbahn sowie der Bahnstrecke Mannheim–Karlsruhe–Basel. Zwischen Mannheim und Rastatt verläuft die Strecke parallel zur Rheinbahn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Eröffnungsdaten im Einzelnen
Datum Abschnittsanfang Abschnittsende 12. September 1840 Mannheim Hbf Heidelberg Hbf 10. April 1843 Heidelberg Hbf Karlsruhe Hbf 1. Mai 1844 Karlsruhe Hbf Rastatt 6. Mai 1844 Rastatt Baden-Oos 1. Juni 1844 Baden-Oos Offenburg 1. August 1845 Offenburg Freiburg Hbf 1. Juni 1847 Freiburg Hbf Müllheim (Baden) 15. Juni 1847 Müllheim (Baden) Schliengen 8. November 1848 Schliengen Efringen 22. Januar 1851 Efringen Haltingen 1855 Haltingen Basel Die Linie wurde von den Badischen Staatseisenbahnen finanziert und gebaut. Das erste Teilstück zwischen Mannheim und Heidelberg wurde 1840 eröffnet, bis 1855 wurde die Strecke in mehreren Teilen bis Basel fertiggestellt.
Die Strecke wurde zunächst mit einer Spurweite von 1600 Millimeter erbaut, da die umliegenden Länder und andere Bahnlinien jedoch die Normalspurweite von 1435 Millimeter einsetzten, wurde zwischen 1854 und 1855 die gesamte Strecke auf Normalspur umgebaut.
Da der Stadt Mannheim – deren natürliches Einzugsgebiet um Schwetzingen und Hockenheim herum lag –, der Weg über Heidelberg ein Umweg war, wurde 1870 die Strecke Mannheim – Schwetzingen – Graben-Neudorf – Eggenstein – Karlsruhe eröffnet. Im Zuge des Baus strategischer Bahnlinien kam 1895 dann die Strecke Graben-Neudorf – Blankenloch – Karlsruhe hinzu, die kürzer und direkter war als die Verbindung über Eggenstein. Die Strecke Karlsruhe – Eggenstein – Graben-Neudorf geriet somit auch ins Abseits (siehe Hardtbahn).
Im nördlichen Teil zwischen Mannheim und Karlsruhe existieren bereits zwei getrennte Strecken, die Strecke Mannheim–Graben-Neudorf–Karlsruhe (so genannte Rheinbahn) sowie die Strecke Mannheim–Heidelberg–Bruchsal–Karlsruhe-Durlach–Karlsruhe (Baden-Kurpfalz-Bahn). Besonders nach dem ersten Weltkrieg gewann die Strecke für den internationalen Verkehr an Bedeutung. Ab den fünfziger Jahren wurde die Rheintalbahn deshalb auch elektrifiziert, bis sie Mitte 1958 durchgehend elektrisch befahrbar war.
Im Zuge der Bauarbeiten der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart (1976 bis 1987) wurde die Rheintalbahn auf einer Länge von 6,5 km neu trassiert, um eine möglichst weitgehende Verkehrswegebündelung zu erreichen. Im Abschnitt Graben-Neudorf – Karlsruhe erfolgte im Rahmen eines Ausbaus insbesondere eine Verbesserung der Blockteilung, dem Einbau einer Linienzugbeeinflussung und die Entfernung von Bahnübergängen.[1]
Bis 2008 sollte nach einem deutsch-schweizerischen Staatsvertrag die gesamte Strecke mindestens viergleisig ausgebaut werden, um dann als nördliche Hauptzufahrtsstrecke zum neuen Gotthard-Basistunnel Richtung Italien zu dienen. Die Deutsche Bahn hat hierzu das Projekt Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe–Basel aufgelegt.
Zwischen Karlsruhe und Rastatt verlaufen in relativ kleinem Abstand zwei Strecken. Zwischen dem Rastatter Bahnhof und Rastatt-Niederbühl ist die Strecke weiterhin zweigleisig, was mit dem Bau eines Tunnels oder einer alternativen Lösung behoben werden soll. Zwischen Rastatt-Niederbühl und Offenburg wurden inzwischen durchgängig zu den alten zwei Gleisen zwei neue Schnellfahrgleise in Betrieb genommen. In Bau ist derzeit der Katzenbergtunnel zwischen Freiburg und Basel zur Umgehung des Nadelöhrs „Isteiner Klotz“. Der restliche Bereich zwischen Offenburg und Freiburg sowie weiter südlich ist derzeit noch in Planung.
Betrieb
Bedeutung und Verkehr
Die Rheintalbahn zählt heute zu den meistbefahrenen Bahnstrecken Deutschlands. Dies schließt sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr mit ein, insbesondere auch wegen des länderüberschreitenden Verkehrs mit der Schweiz und Frankreich auf dieser Strecke. Fernzughalte sind vorwiegend Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg und Basel Bad. Bf, manchmal auch Baden-Baden, Rastatt, Bruchsal und Wiesloch-Waldorf.
Auf dem Abschnitt Mannheim–Karlsruhe verkehren seit Dezember 2003 die Linien S3 (Speyer–Karlsruhe) und S4 (Speyer–Bruchsal) der S-Bahn RheinNeckar. Zwischen Bruchsal und Achern verkehren die Stadtbahnlinien S31, S32, S4 und S41 der Stadtbahn Karlsruhe.
An beiden Endpunkten befindet sich jeweils einer der größten Rangierbahnhöfe Europas: Mannheim Rbf sowie jenseits der Staatsgrenze Basel SBB RB im Ort Muttenz, beide zweiseitig angelegt. Die weiteren Rangierbahnhöfe dieser Strecke – in Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg im Breisgau und Basel Badischer Bahnhof – sind stillgelegt worden.
Siehe auch
Literatur, Weblinks, Quellen
Bücher
- Helmut Röth: Auf Schienen zwischen Odenwald und Pfalz. Fotografien 1955–1976. Ludwigshafen am Rhein, Verlag Pro Message. 2006. 168 Seiten. ISBN 3934845185. 297 alte Fotografien.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
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