- Ostseeheilbad Graal-Müritz
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Bad Doberan Höhe: 2 m ü. NN Fläche: 8,34 km² Einwohner: 4253 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 510 Einwohner je km² Postleitzahl: 18181 Vorwahl: 038206 Kfz-Kennzeichen: DBR Gemeindeschlüssel: 13 0 51 022 Adresse der Gemeindeverwaltung: Ribnitzer Straße 21
18181 Graal-MüritzWebpräsenz: Bürgermeister: Frank Giese Lage der Gemeinde Graal-Müritz im Landkreis Bad Doberan Das Seeheilbad Graal-Müritz ist eine amtsfreie Gemeinde im Nordosten des Landkreises Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort dehnt sich über eine Länge von vier Kilometer entlang der Ostseeküste aus.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Ostseeheilbad Graal-Müritz liegt zwischen Ostsee und Rostocker Heide. Die Gemeinde grenzt im Osten an den Landkreis Nordvorpommern und im Westen an die kreisfreie Hansestadt Rostock.
Geschichte
Graal wurde erstmals im 16. Jahrhundert in Rostocker Zollakten genannt. Die Ursprünge liegen in einem Hof von 1525 (später Erbpachthof), um den sich die Ortschaft bildete.
Müritz wurde 1328 urkundlich erwähnt; der Name stammt von muryz = am Meer gelegener Ort, dies war die wendische Bezeichnung für das Stück Land, Teil der Rostocker Heide, das Fürst Heinrich der Löwe 1328 dem Kloster St. Claren schenkte. Dort entstand der Meierhof Müritz, um den sich später die Ortschaft bildete.
Beide Orte lebten hauptsächlich vom Fischfang und von der Kleinlandwirtschaft (Büdnerei), bis im 18. Jh. die ersten Badegäste eintrafen. Der Kur- und Badebetrieb nahm Aufschwung, nachdem Landesmedizinalrat Prof. Dr. Carl von Mettenheimer, Leibarzt des mecklenburgischen Herzogs, 1877 die bioklimatischen Vorzüge von Wald, Moor und Ostsee an diesem Küstenabschnitt festgehalten hatte. 1880 öffnete das erste Hotel; u.a. kamen Franz Kafka, Erich Kästner und Lyonel Feininger und beide Orte entwickelten sich zu beliebten Familienbädern.
1938 entstand Graal-Müritz durch den Zusammenschluss der beiden Ortschaften Graal und Müritz. Seit 1960 ist der Ort staatlich anerkanntes Seeheilbad.
Quelle: Tourismus- und Kur GmbH Graal-Müritz (Hrsg.), Ostseeheilbad Graal-Müritz von A bis Z, 2006, sowie Gastgeberverzeichnis Graal-Müritz 2006
Religion
Traditionell gehören die meisten Christen der Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs an. In Graal-Müritz gibt es eine evangelische Kirche, die Hofbaurat Gotthilf Ludwig Möckel ab 1905 im Auftrag des mecklenburgischen Großherzogs im neuromanischen Stil entwarf und die am 18. Oktober 1908 geweiht wurde. Die Gemeinde gehört zum Kirchenkreis Rostock.
Die Katholische Kirche St. Ursula befindet sich auf dem Gelände der Katholischen Familienferienstätte St. Ursula und gehört mit Ribnitz-Damgarten und Marlow zur Pfarrgemeinde Maria Hilfe der Christen des Erzbistums Hamburg.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde auf der Stadtverordnetensitzung am 10. Juli 1955 angenommen und unter der Nr. 30 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Gespalten; vorn in Blau einen senkrecht stehenden, nach außen gekehrten, silbernen Fisch, hinten in Gold ein grünes aufrecht stehendes Eichenblatt.“
Das Wappen wurde von dem Graal-Müritzer Walter Gutknecht gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Ostseeheilbad Graal-Müritz zeigt in fünf Längsstreifen die Farben Silber (Weiß), Blau, Gold (Gelb), Grün und Silber (Weiß). Die beiden äußeren Streifen nehmen je ein Drittel, die mittleren Streifen je ein Neuntel der Flaggenhöhe ein. Auf der Mitte des Flaggentuches liegt, jeweils auf die halbe Höhe der silbernen (weißen) Streifen übergreifend, das Gemeindewappen. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Städtepartnerschaften
Es besteht eine Partnerschaft mit der schleswig-holsteinischen Gemeinde Barsbüttel.
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben dem örtlichen Handwerk sind vor allem die Gesundheitswirtschaft mit der AKG Reha-Klinik als größtem Unternehmen und der Tourismus mit zahlreichen Hotels und Pensionen von Bedeutung. Im Bereich Tourismus hat sich der Kurort vor allem auf Aktivurlaub und Gesundheitsangebote spezialisiert.
Ansässige Unternehmen
- Diverse Reha-Kliniken
Verkehrsanbindung
Nach Rostock besteht Anschluss durch eine Eisenbahn (über Rövershagen auch nach Stralsund).
Bildungseinrichtungen
- Grundschule
- Regionalschule (verbundene Haupt- und Realschule) bis Herbst 2008
- Förderschule
- " Greenhouse School " private Ganztagsschule seit Herbst 2008
Freizeit- und Sportanlagen
- Sportplatz des TSV Graal-Müritz
- Erlebnisschwimmbad mit diversen zusätzlichen Sportmöglichkeiten
- Jugendhaus am Sportplatz
Entwicklung des Gemeindegebietes
Der Ort entstand durch den Zusammenschluss der beiden Ortschaften Graal und Müritz.
Einwohnerentwicklung
- 1. Januar 1971 – 3.262
- 31. Dezember 1981 – 4.156
- 3. Oktober 1990 – 4.064
- 31. Dezember 1998 – 3.794
- 31. Dezember 2003 – 4.173
- 31. Dezember 2005 – 4.235
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum: Dauerausstellung zum Thema „Vom Klosterhof zum Ostseeheilbad“
- Pilzmuseum
Geschichtsdenkmale
- Gedenkstein von 1951 auf dem Gelände der Rehabilitationsklinik an den sozialdemokratischen Antifaschisten Richard Assmann, der während der Köpenicker Blutwoche 1933 von SA-Männern ermordet wurde. Seit 1978 erinnert an diesen auch eine Büste, die vom Bildhauer Wolfgang Eckardt, einem Schwiegersohn des Stifters Alexander Abusch, geschaffen wurde.
Bauwerke
- Zahlreiche Bauten im Stil der norddeutschen Bäderarchitektur
- Seebrücke: 1993 fertiggestellt, 350 m lang
- Rhododendronpark: 4,5 ha große Parkanlage mit etwa 2.500 Pflanzen
- Evangelische Kirche: 1908 errichteter Backsteinbau im neuromanischen Stil
- Galerieholländer-Windmühle, die um 1860 erbaut wurde, und als Wohnhaus umgebaut ist.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Rhododendronparkfest
- Mittsommernachtsfest
- Moorgeisterfest
- Seebrückenfest
- Schneckenlauf
Sonstiges
Schneckenlauf – Dieser Volkslauf findet jedes Jahr am ersten Novemberwochenende statt. Sein Name stammt von der Idee ab, dass jeder Teilnehmer im Ziel eine Streuselschnecke erhält, welche von den Bäckern des Ortes gesponsert werden. Durch den Sportfreund Wolfgang Otto 1995 ins Leben gerufen, feierte er 2005 sein 10-jähriges Bestehen.
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis Bad DoberanAdmannshagen-Bargeshagen | Alt Bukow | Am Salzhaff | Bad Doberan | Bartenshagen-Parkentin | Bastorf | Benitz | Bentwisch | Biendorf | Blankenhagen | Börgerende-Rethwisch | Bröbberow | Broderstorf | Cammin | Carinerland | Damm | Dummerstorf | Elmenhorst/Lichtenhagen | Gelbensande | Gnewitz | Graal-Müritz | Grammow | Hohenfelde | Kassow | Kavelstorf | Kessin | Kirch Mulsow | Klein Kussewitz | Kritzmow | Kröpelin | Kühlungsborn | Lambrechtshagen | Lieblingshof | Mandelshagen | Mönchhagen | Neubukow | Nienhagen | Nustrow | Papendorf | Pölchow | Poppendorf | Prisannewitz | Reddelich | Rerik | Retschow | Roggentin | Rövershagen | Rukieten | Sanitz | Satow | Schwaan | Selpin | Stäbelow | Steffenshagen | Steinfeld | Stubbendorf | Tessin | Thelkow | Thulendorf | Vorbeck | Wiendorf | Wittenbeck | Zarnewanz | Ziesendorf
Wikimedia Foundation.