- Willinghusen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Stormarn Höhe: 31 m ü. NN Fläche: 24,68 km² Einwohner: 12.454 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 505 Einwohner je km² Postleitzahl: 22885 Vorwahl: 040 Kfz-Kennzeichen: OD Gemeindeschlüssel: 01 0 62 009 LOCODE: DE BSB NUTS: DEF0F Adresse der Gemeindeverwaltung: Stiefenhoferplatz 1
22885 BarsbüttelWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Schreitmüller (CDU) Barsbüttel (niederdeutsch Barsbüddel) ist eine Gemeinde in Schleswig-Holstein. Sie befindet sich unmittelbar an der östlichen Landesgrenze Hamburgs im südlichen Teil des Kreises Stormarn.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Barsbüttel wurde erstmals 1228 als Bernekesbuttle urkundlich erwähnt und gehört zu den Büttel-Ortschaften. 1306 kam das holsteinische Dorf an das Hamburgische Domkapitel. Im Tausch gegen andere Ländereien gelangte Barsbüttel 1609 zum alten Amt Reinbek.
Nach der Auflösung der landesherrlichen Ämter 1867 kam Barsbüttel zunächst zum Kirchspielvogteibezirk Reinbek. 1889 entstand der Amtsbezirk Barsbüttel, dem außer dem Ort auch Jenfeld, Öjendorf, Oststeinbek, Stemwarde und Willinghusen angehörten. 1927 schied Jenfeld aus, weil es durch das Unterelbegebietsgesetz der neuen Großgemeinde Billstedt zugeordnet wurde. Dafür kam 1929 Stellau hinzu. Das Groß-Hamburg-Gesetz ordnete 1937 Havighorst dem Amtsgebiet zu.
1948 wurde das Gebiet des bisherigen Amtsbezirkes zum Amt Barsbüttel. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1973 Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet und Barsbüttel wurde amtsfreie Gemeinde. Südlich der Autobahn 24 gelegenes Stemwarder Gebiet ging an Reinbek-Neuschönningstedt.
Religionen
Seit 1953 gibt es in Barsbüttel, das zuvor nach Kirchsteinbek (heute: Hamburg-Billstedt) eingepfarrt war, eine eigene evangelisch-lutherische Kirchengemeinde.
Ende der 1970er Jahre wurde eine katholische Kapelle durch eine Kirche (St. Martin) ersetzt. Diese untersteht der Gemeinde St. Agnes in Hamburg-Tonndorf.
Politik
Gemeindevertretung
Von den 23 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU neun Sitze, die SPD sechs, die Wählergemeinschaft BFB vier und die FDP zwei. Die Wählergemeinschaften D.U.B. und BKA haben je einen Sitz. Bürgervorsteher ist Jörg Kienke (SPD).
Wappen
Blasonierung: „In Rot vier sechsspeichige silberne Wagenräder, 2 : 2 gestellt. Im silbernen Schildhaupt zwei gestürzte, schräg gekreuzte grüne Erlenzweige mit jeweils einem Blatt und einem männlichen Blütenstand.“[1]
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen mit Ostseeheilbad Graal-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern, Keila in Estland, Guipavas in Frankreich und Callington in England.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Barsbüttel ist durch die Bundesautobahnen A 1 (Oldenburg in Holstein - Saarbrücken) und A 24 (Hamburg - Berlin) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Ein direkter Autobahnanschluss an die A1 wurde im Oktober 2005 im Zuge des Baus eines Möbelgroßmarktes fertiggestellt.
Am 1. Oktober 2006 wurde die Umgehungsstraße feierlich eingeweiht. Die Planungen gehen bis auf das Jahr 1969 zurück. Der Verlauf der Straße musste mehrmals geändert werden, da auf der ursprünglichen Trasse Firmen angesiedelt wurden. Weitere Stichstraßen werden nun in den nächsten Monaten gebaut.
Die Umgehungsstraße führt unter anderem an der A 24 (Hamburg - Berlin) entlang. Sie beginnt bereits auf Hamburger Gebiet.
Der HVV betreibt in Barsbüttel 3 Buslinien. Die Linien 337 und 737 fungieren als Schulbusse, die Linie 263 verbindet Stapelfeld und die Ortsteile Stellau, Stemwarde, Willinghusen und Barsbüttel über Hamburg-Jenfeld mit Wandsbek Markt.
Ansässige Unternehmen
Das Möbelunternehmen Höffner hat seit dem 3. November 2005 eine Filiale in Barsbüttel.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die sich in der Wirtschaftlichen Vereinigung Barsbüttel zusammengeschlossen haben. Weitere große Unternehmen sind zum Beispiel Lugato, deren Lagerturm an der A1 schon von weitem sichtbar war, bis Möbel-Höffner seinen Möbelturm an der Autobahn baute, sowie die Firmen Arthur Krüger, Hellbut Verpackungen, Hermann Stitz & Co.und der Gartenmöbelgroßhändler Ploß & Co., der 2005 eine der größten Spendenaktionen für indonesische Tsunami-Opfer in ganz Schleswig-Holstein durchführte. Des Weiteren hat Bauhaus eine Filiale in Barsbüttel eröffnet.
Bildungseinrichtungen
Die Gemeinde verfügt über zwei Grundschulen sowie eine integrierte Gesamtschule. Außerdem ist eine 1957 gegründete gemeindeeigene Volkshochschule mit einem Angebot von über 100 Kursen zur Weiterbildung und Freizeitgestaltung sowie eine private Musikschule verfügbar.
Entwicklung des Gemeindegebiets
Gemeindegliederung
Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Barsbüttel (Hauptort), Willinghusen, Stemwarde und Stellau.
Eingemeindungen
Im Jahr 1973 wurden Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1939 863 1945 2.304 2002 12.170 2006 13.200 2007 13.250 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert ist die ehemalige Villa Lunugala, die 1907 von Wilhelm Anton "Tonio" Riedemann erbaut wurde. Sie befindet sich in Privatbesitz und ist restauriert worden. Der Name "Lunugala" geht auf einen gleichnamigen Ort auf der Insel Ceylon zurück. Dort verbrachte Wilhelm Anton "Tonio" Riedemann mit seiner Frau Mary die Flitterwochen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist das jährliche Sommerfest der Vereine und Verbände. Es findet immer im August auf der Wiese neben der Villa Lunagala statt.
Persönlichkeiten
- Ernst Josef Nagel (1931–2001), Theologe und Gründungsvater des Instituts für Theologie und Frieden in Barsbüttel
- Marliese Alfken (* 1933), Politikerin
- Elke Rehder (* 1953), Malerin, Grafikerin, Buchkünstlerin; lebt in Barsbüttel
Quellen
Literatur
- Heino von Rantzau (Hrsg.): Uns' Barsbüttel. Hamburg 1978. ISBN 3-7672-0577-7
Weblinks
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