Landkreis Nordvorpommern

Landkreis Nordvorpommern
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Nordvorpommern Deutschlandkarte, Position des Landkreises Nordvorpommern hervorgehobenp1
Basisdaten (Stand 2011)
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Verwaltungssitz: Grimmen
Fläche: 2.172 km²
Einwohner:

105.547 (31. Dez. 2010)

Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: NVP
Kreisgliederung: 64 Gemeinden
Lage des Landkreises Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis Müritz Polen Königreich Dänemark Schleswig-Holstein Niedersachsen Brandenburg Sachsen-Anhalt Greifswald Neubrandenburg Rostock Schwerin Stralsund Wismar Landkreis Bad Doberan Landkreis Demmin Landkreis Güstrow Landkreis Ludwigslust Landkreis Mecklenburg-Strelitz Landkreis Rügen Landkreis Nordvorpommern Landkreis Ostvorpommern Landkreis Uecker-Randow Landkreis Parchim Landkreis NordwestmecklenburgKarte
Über dieses Bild

Der Landkreis Nordvorpommern war ein Landkreis, der im Zuge der Kreisgebietsreform 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen aufgegangen ist.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Landkreis Nordvorpommern lag im Norden des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Der Landkreis hatte im Norden eine lange Küste entlang der Ostsee. Nachbarkreise waren im Nordosten der Landkreis Rügen, im Osten der Landkreis Ostvorpommern, im Süden der Landkreis Demmin und der Landkreis Güstrow sowie im Westen der Landkreis Bad Doberan. Die kreisfreie Stadt Stralsund ragt von der Ostsee im Nordosten in das Kreisgebiet.

Wichtigste Flüsse in Nordvorpommern sind die Recknitz, die Trebel und die Barthe. Zum Kreisgebiet gehört auch die Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst südlich der Ostsee, die ein bedeutendes Tourismusgebiet darstellt.

Geschichte

Der Landkreis Nordvorpommern wurde 1994 aus den ehemaligen DDR-Kreisen Stralsund, Grimmen und Ribnitz-Damgarten gebildet. Die historische Grenze zwischen Pommern und Mecklenburg wurde außer Acht gelassen, indem der Kreis Ribnitz-Damgarten in einem kleinen Streifen westlich der Recknitz auch einige ehemals mecklenburgische Gemeinden umfasste.

Im Zuge einer Kreisgebietsreform im Jahr 2011 wurden die Landkreise Nordvorpommern, Rügen und die Hansestadt Stralsund Teile des neuen Landkreises Vorpommern-Rügen (Planungsname: Landkreis Nordvorpommern) mit Verwaltungssitz in Stralsund.[1]

Politik

Kreistag

Der Kreistag des Landkreises Nordvorpommern bestand aus 53 Abgeordneten. Sitzverteilung der letzten und verkürzten Legislaturperiode:[2]

Partei 20041 2009
CDU 27 25
Die Linke 10 10
SPD 7 7
FDP 3 4
Bündnis 90/Grüne 1 1
WG Bauernverband 2 2
WG Prohn 1 1
WG Rettet Prerow 1 0
WG Wittenhagen 1 0
FWG Niepars 0 1
NPD 0 2
1 FDP und WG Rettet Prerow bildeten die Fraktion 'FDP+'; WGn Bauernverband, Wittenhagen und Prohn bildeten die Fraktion BWP; Mandat der Grünen blieb ab 1. Januar 2008 unbesetzt.
Bevölkerungsveränderung in Nordvorpommern 2002 bis 2007

Der Landkreis (Wahlkreisnummer 57) besteht aus 165 Wahlkbezirken mit 97.807 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 46.411 die 6.064 ungültige und 128.970 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 47,5% (alle Daten aus 2004).

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

Wappen

Das Wappen wurde am 3. Dezember 1997 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 142 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Gespalten von Blau und Gold; vorn ein nach links gewendeter goldener Greif mit ausgeschlagener roter Zunge und aufgeworfenen Schweif; hinten ein schwarzer Greif mit ausgeschlagener roter Zunge und aufgeworfenem Schweif, die beiden unteren Schwungfedern des Fluges silbern.“

Das Wappen wurde von dem Sagarder Gerhard Koggelmann gestaltet.

Flagge

Die Flagge des Landkreises Nordvorpommern ist gleichmäßig quergestreift von Blau und Gold (Gelb), auf dem blauen Streifen liegt ein nach links gewendeter Greif mit ausgeschlagener roter Zunge und aufgeworfenem Schweif, auf dem goldenen (gelben) Streifen liegt ein schwarzer Greif mit ausgeschlagener roter Zunge und aufgeworfenem Schweif, die beiden unteren Schwungfedern des Fluges sind silber (weiß). Die Länge des Flaggentuches verhält sich zur Höhe wie 3:2.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])

Amtsfreie Gemeinden


Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten

* Sitz der Amtsverwaltung

  1. Altenpleen * (934)
  2. Groß Mohrdorf (816)
  3. Klausdorf (637)
  4. Kramerhof (1800)
  5. Preetz (966)
  6. Prohn (1967)
  1. Bartelshagen II b. Barth (415)
  2. Barth, Stadt * (8733)
  3. Divitz-Spoldershagen (491)
  4. Fuhlendorf (922)
  5. Karnin (223)
  6. Kenz-Küstrow (530)
  7. Löbnitz (642)
  8. Lüdershagen (576)
  9. Pruchten (715)
  10. Saal (1182)
  11. Trinwillershagen (1253)
  1. Ahrenshoop (713)
  2. Born a. Darß * (1120)
  3. Dierhagen (1570)
  4. Prerow (1615)
  5. Wieck a. Darß (760)
  6. Wustrow (1209)
  1. Franzburg, Stadt * (1446)
  2. Glewitz (560)
  3. Gremersdorf-Buchholz (709)
  4. Millienhagen-Oebelitz (358)
  5. Papenhagen (591)
  6. Richtenberg, Stadt (1350)
  7. Splietsdorf (512)
  8. Velgast (1854)
  9. Weitenhagen (245)
  10. Wendisch Baggendorf (536)
  1. Elmenhorst (724)
  2. Sundhagen (5409)
  3. Wittenhagen (1209)
  1. Groß Kordshagen (352)
  2. Jakobsdorf (511)
  3. Kummerow (331)
  4. Lüssow (890)
  5. Neu Bartelshagen (353)
  6. Niepars * (1891)
  7. Pantelitz (740)
  8. Steinhagen (2623)
  9. Wendorf (990)
  10. Zarrendorf (1059)
  1. Bad Sülze, Stadt (1689)
  2. Dettmannsdorf (1037)
  3. Deyelsdorf (521)
  4. Drechow (229)
  5. Eixen (797)
  6. Grammendorf (602)
  7. Gransebieth (629)
  8. Hugoldsdorf (139)
  9. Lindholz (677)
  10. Tribsees, Stadt * (2630)
  1. Ahrenshagen-Daskow (2058)
  2. Ribnitz-Damgarten, Stadt * (16.038)
  3. Schlemmin (310)
  4. Semlow (786)

Gebietsänderungen

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Nordvorpommern wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.

Aus den ursprünglich 12 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 acht Ämter. Die Städte Barth und Ribnitz-Damgarten verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 97 auf 70. Durch weitere Eingemeindungen im Verlauf des Jahres 2009 verringerte sich die Zahl der Gemeinden auf 64.

Ämterauflösungen, Ämterfusionen

Eingemeindungen, Gemeindeneubildungen

  • Auflösung der Gemeinden Altenhagen und Schuenhagen - Eingemeindung nach Velgast (6. April 1994)
  • Auflösung der Gemeinden Allerstorf, Bartelshagen I b. Ribnitz-D., Brünkendorf, Carlsruhe, Gresenhorst und Kuhlrade - Eingemeindung nach Marlow (1. Januar 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Bartmannshagen, Griebenow, Kandelin, Klevenow, Neuendorf, Poggendorf und Rakow - Neubildung der amtsfreien Gemeinde Süderholz (1. Januar 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Kavelsdorf und Ravenhorst - Eingemeindung nach Eixen (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Siemersdorf - Eingemeindung nach Tribsees (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Divitz und Spoldershagen - Neubildung der Gemeinde Divitz-Spoldershagen (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Buchholz und Gremersdorf - Neubildung der Gemeinde Gremersdorf-Buchholz (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Millienhagen und Oebelitz - Neubildung der Gemeinde Millienhagen-Oebelitz (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinden Kenz und Küstrow - Neubildung der Gemeinde Kenz-Küstrow (31. Dezember 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Dudendorf - Eingemeindung nach Dettmannsdorf (1. Januar 2001)
  • Auflösung der Gemeinden Ahrenshagen und Daskow - Neubildung der Gemeinde Ahrenshagen-Daskow (1. Januar 2001)
  • Auflösung der Gemeinde Stoltenhagen - Eingemeindung nach Grimmen (1. Januar 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Schulenberg - Eingemeindung nach Marlow (15. Februar 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Böhlendorf, Breesen und Langsdorf - Neubildung der Gemeinde Lindholz (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Behnkendorf, Brandshagen, Horst, Kirchdorf, Miltzow, Reinberg und Wilmshagen - Neubildung der Gemeinde Sundhagen (7. Juni 2009)

Weblinks

 Commons: Landkreis Nordvorpommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.mv-regierung.de/im/verwaltungsreform/redaktion/download.php?id=43&type=file
  2. Ostsee-Zeitung vom 9. Juni 2009
  3. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB)

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