- Rossla
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Mansfeld-Südharz Verwaltungs-
gemeinschaft:Roßla-Südharz Höhe: 145 m ü. NN Fläche: 17,64 km² Einwohner: 2293 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km² Postleitzahl: 06536 Vorwahl: 034651 Kfz-Kennzeichen: MSH Gemeindeschlüssel: 15 0 87 350 Adresse der Gemeindeverwaltung: Wilhelmstraße 4
06536 RoßlaWebpräsenz: Bürgermeister: Axel Heller Roßla ist eine Gemeinde im westlichen Teil des Landkreises Mansfeld-Südharz im Bundesland Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Roßla breitet sich in der Helmeniederung zwischen Harz und Kyffhäuser aus. Wegen ihrer Fruchtbarkeit wird diese Gegend auch Goldene Aue genannt.
Roßla hat 2405 Einwohner (Stand 2003), die sich auf Roßla und die eingemeindete Ortschaft Dittichenrode verteilen und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Roßla-Südharz.
Geschichte
Roßla wird erstmals in einer Urkunde vom 15. September 996 erwähnt. Mit dieser Urkunde schenkt Kaiser Otto III. dem Kloster St. Kilians Zelle (Bistum Würzburg) die Gemeinde Roßla. Bis 1945 war Roßla Sitz einer Linie der gefürsteten Grafen zu Stolberg.
Am 12. April 1945 wurde Roßla von der amerikanischen Armee besetzt, Anfang Juli in die Sowjetische Besatzungszone eingegliedert.
Gegen Ende des 2. Weltkriegs war Hermine Reuß ältere Linie, die Witwe des letzten Deutschen Kaisers, Wilhelms II., auf das Schloss in Roßla gekommen. Sie wurde dort nach der Flucht von ihren Besitzungen in Schlesien von ihrer jüngsten Schwester, Ida Fürstin zu Stolberg-Roßla, aufgenommen. Fürst zu Stolberg-Roßla wurde enteignet, des Schlosses verwiesen und mit seiner Familie im Oktober 1945 im Lager Torgau interniert. Die Kaiserin-Witwe Hermine holte man eine Woche später ab. Sie verstarb in sowjetischer Internierung 1947 in Frankfurt/Oder.
Ein Vers über die Ortslage von Roßla, verfasst von einem früheren Roßlaer Schulrat:
- Roßla ist ein heitres Örtchen
- In der Aue grünem Anger,
- Nett von innen und von außen
- Und so zwischen Nord- und Sanger-,
- Franken- sowie Sondershausen
- Ist es zierlich hingestellt,
- recht so mitten in die Welt.
Während des Zweiten Weltkrieges befand sich im Ort ein kleines Außenlager des KZ Dora-Mittelbau für 110 Häftlinge.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 17. August 1939 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „In Blau auf grünem Berg ein springendes silbernes Pferd unter einer aus dem linken Obereck hervorbrechenden goldenen Sonne.“
Das Wappen wurde von dem in Osterweddingen lebenden Grafiker Willy Kluge gestaltet.
Ortspartnerschaften
Partnerstadt der Gemeinde ist die Stadt Ortenberg im Bundesland Hessen. Die Partnerschaft besteht seit 1990.
Gedenkstätte
- Grabstätte auf dem Ortsfriedhof für einen namentlich bekannten Polen, der wahrscheinlich im Häftlingslager das Opfer der Zwangsarbeit wurde.
Verkehrsanbindung
Die Gemeinde Roßla verfügt über einen Bahnanschluss an Halle-Kasseler Eisenbahn und wird dort mindestens zweistündlich, in der Hauptverkehrszeit auch stündlich, von Regionalbahnen der Relation Nordhausen - Halle (Saale), dem sogenannten Kupfer-Express bedient. Durch den Ort zieht sich die ehemalige Bundesstraße 80 wie ein Lindwurm. An der kurz hinter dem Ortsausgang Richtung Sangerhausen von der ehemaligen Bundesstraße 80 abzweigenden Strecke zum Ortsteil Dittichenrode befindet sich eine Anschlussstelle der A 38.
Sehenswürdigkeiten
- Evangelische Trinitatiskirche; 1868–1872 durch Ferdinand Wendeler erbaut. Die historische Ausstattung ist im wesentlichen erhalten.
- Schloss Roßla; von 1827–1831 erbaut; klassizistische Anlage
- s' ohle Huss-das lebendige Denk~mal
- nördlich von Roßla befindet sich der Bauerngraben
Vereinsleben
In Roßla gibt es eine Vielzahl von Vereinen, welche das kulturelle Leben in der Gemeinde mitgestalten. So zum Beispiel
- Förderverein Freiwillige Feuerwehr Roßla e.V.
- Verein für Rasensport e.V.
- Turn- und Sportgemeinschaft Roßla e.V.
- Fürstliche Rentkammer Roßla e. V.
Söhne und Töchter des Ortes
- Karl Baldamus (1784–1852), Jurist und Dichter
- Wilhelm von Biela (1782–1856), Entdecker des nach ihm benannten Kometen
- Nicolaus Marschalk (1455–1525), Rechtswissenschaftler, Humanist und Historiker
- Hermann Henselmann (1905–1995), Architekt
- Hans Raeck (1865–1942), Pädagoge und Philosoph, Verfasser des Buches "Geschichte der Eisleber Bergschule"
Persönlichkeiten
- Erich Volkmar von Berlepsch (um 1525–1589), Oberhofrichter in Leipzig und Amtshauptmann des Thüringer Kreises
Literatur
- Friedhild den Toom und Sven Michael Klein: "Hermine - die zweite Gemahlin von Wilhelm II." Hrsg.: Verein für Greizer Geschichte e.V., Greiz 2007
Weblinks
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