Woebbelin

Woebbelin
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Wöbbelin führt kein Wappen
Wöbbelin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wöbbelin hervorgehoben
53.38333333333311.534Koordinaten: 53° 23′ N, 11° 30′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust
Amt: Ludwigslust-Land
Höhe: 34 m ü. NN
Fläche: 23,51 km²
Einwohner: 939 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19288
Vorwahl: 038753
Kfz-Kennzeichen: LWL
Gemeindeschlüssel: 13 0 54 119
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Wöbbeliner Str. 5
19288 Ludwigslust
Webpräsenz:
Bürgermeisterin: Cornelia Schubring
Lage der Gemeinde Wöbbelin im Landkreis Ludwigslust
Karte

Wöbbelin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Ludwigslust-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Ludwigslust verwaltet.

Wöbbelin besteht aus drei Ortsteilen, der Ortschaft Dreenkrögen, der Funkamtsiedlung, die in den 1950er Jahren zusammen mit dem Mittelwellensender Wöbbelin entstand und dem Hauptort Wöbbelin.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 106 zwischen den Städten Ludwigslust (7 km) und Schwerin (23 km). Nördlich des Ortsteils Dreenkrögen liegt die Anschlussstelle Ludwigslust zur Bundesautobahn 24, an der sich ein Autohof befindet.

In Dreenkrögen befindet sich ein 6,8 Hektar großer Badesee, der durch Kiesabbau entstanden ist.

Geschichte

Dorfkirche

1333 wurde Wöbbelin als „Wopelyn“ erstmals erwähnt.

1813 wurde der Dichter Theodor Körner († am 26. August 1813 bei Rosenow), in Wöbbelin bestattet. Das Grabdenkmal für Theodor Körner wurde nach Plänen des Architekten Gottlob Friedrich Thormeyer errichtet und am 23. September 1814 auf dem Friedhof feierlich eingeweiht. Der Hain mit den Gräbern Körners und einiger Familienangehöriger entwickelte sich schon kurz nach dessen Tod zur national-patriotischen Gedenkstätte. 1938 wurde die „Theodor-Körner-Gedenkstätte“ zu einer nationalsozialistischen Weihestätte umgestaltet.

1945 entstand in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges in unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Ludwigslust ein Außenlager des Konzentrationslagers Hamburg-Neuengamme, das wegen seiner Lage an der Straße nach Wöbbelin den Namen KZ Wöbbelin erhielt. Nach der Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 2. Mai 1945 fanden viele Opfer dieses Lagers ihre letzte Ruhestätte im Park der Körner-Gedenkstätte.

Mahn- und Gedenkstätten

Die ehemalige „nationalsozialistische Weihestätte“ mitten im Ort dient heute den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin als Sitz des Museums. Die Mahn- und Gedenkstätten befassen sich in einer Doppelfunktion sowohl mit dem Dichter Theodor Körner, als auch der Aufarbeitung der Geschichte des Konzentrationslagers Wöbbelin.

Funkamt und Sender Wöbbelin

ehemaliges Funkamt

Seit 1952 war Wöbbelin Standort einer Sendeanlage für Mittelwellenrundfunk. Als Antennenanlage wurden zwei je 120 Meter hohe, gegen Erde isolierte Stahlfachwerkmasten genutzt. Diese Sendemasten waren 1952 aus einem in Königs Wusterhausen demontierten 250 Meter hohen Sendemast entstanden und wurden 1990 durch zwei neue Sendemasten gleicher Höhe ersetzt. Mit dem Inkrafttreten des Genfer Wellenplans wurden Wöbbelin die Frequenzen 576 kHz und 999 kHz zugeteilt. Erstere Frequenz wurde bis zum 4. April 2003 von Megaradio, letztere über eine Dreieckflächenantenne abgestrahlt und zuletzt von "Talk Radio" genutzt. Da auf derselben Frequenz der Sender in Mühlacker vom SWR betrieben wird, verursachte die Nutzung dieser Frequenz in Wöbbelin starke Störungen des Empfangs des SWR.

Im November 2005 wurden die beiden Sendemasten gesprengt, womit die Geschichte des Funkamts und Senders Wöbbelin endete.

Wirtschaft

Einer der größten Arbeitgeber im Ort ist die Aus- und Weiterbildungseinrichtung des UFAT Bildungswerkes. Regionale Bekanntheit erlangt Wöbbelin durch den am südlichen Ortsrand betriebenen Spargelanbau. Außerdem ist in Wöbbelin ein privater Kfz-Betrieb ansässig, der sich seit 1993 anfangs auf die Einfuhr des VW Käfers aus Mexiko und deren Umrüstung für den deutschen Straßenverkehr spezialisierte und bis heute, nach Einstellung der Käfer-Produktion in Mexiko, den Käfer-Nachfolger New Beetle zum Cabrio umbaut.

Weblinks


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