- Körchow
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Wappen Deutschlandkarte 53.4511.06666666666764Koordinaten: 53° 27′ N, 11° 4′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Ludwigslust-Parchim Amt: Wittenburg Höhe: 64 m ü. NN Fläche: 26 km² Einwohner: 822 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km² Postleitzahl: 19243 Vorwahlen: 038848, 038852 Kfz-Kennzeichen: LWL Gemeindeschlüssel: 13 0 76 074 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Molkereistraße 4
19243 WittenburgWebpräsenz: Bürgermeister: Bruno Hersel Lage der Gemeinde Körchow im Landkreis Ludwigslust-Parchim Körchow ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Wittenburg mit Sitz in der Stadt Wittenburg verwaltet.
Zur Gemeinde Körchow gehören die Orte Perdöhl und Zühr.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehrsanbindung
Körchow liegt etwa sieben Kilometer südlich von Wittenburg und neun Kilometer westlich von Hagenow, wo sich auch die nächste Bahnanbindung befindet. Die Bundesautobahn 24 verläuft etwa sechs Kilometer nördlich der Gemeinde.
Geschichte
Körchow
Die erste urkundliche Erwähnung von Körchow stammt aus dem Jahre 1194. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die romanische Feldsteinkirche erbaut. Sie wird bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. Mit ihren bis zu 2,6 Meter starken Mauern im Turm und den schießschartenähnlichen Fenstern diente sie im Mittelalter als Wehrkirche.
In den Jahren 1734/35 war der in Wittenburg geborene Satiriker Christian Ludwig Liscow kurzzeitig als Gutsverwalter angestellt.
Bis in die 1930er Jahre war der Ort ein Gutsdorf und wurde dann aufgesiedelt, das heißt für die Besiedlung in Bauernwirtschaften aufgeteilt.
Das letzte Gutshaus von Körchow war im Stil eines englischen Herrenhauses gebaut. Der neuere Teil wurde 1822 an den Teil, der aus dem 18. Jahrhundert stammte, angebaut. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die oberen Stockwerke des älteren Gebäudes abgetragen, das Erdgeschoss entkernt und als Düngemittel-Lager genutzt. Später wurde daraus ein Tanzsaal für die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Der neuere Teil diente bis 1972 Wohnzwecken, das Gemeindebüro und die LPG-Küche waren darin untergebracht und zeitweilig auch der Kindergarten. 1976 wurde auch dieser Teil bis zum Erdgeschoss abgetragen und größtenteils eingeschossig wieder aufgebaut. Bis 2002 wurde Gut Körchow als Gaststätte genutzt. 2007 erwarben die neuen Eigentümer das Gut und bauen es zu einem regionalen Veranstaltungsort aus. Gut Körchow ist auch Vereinsheim des Griese Gegend e.V. sowie mit INOSCENO, dem Internet und Open Source Center Nord, seit Anfang 2011 Anlaufstelle für die Anhänger von Open-Source-Software.
Zühr
In der Ortsmitte von Zühr befindet sich ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Es wurde von dem sächsisch-polnischen Feldmarschall von Zühlen erbaut. Zu DDR-Zeiten wurde es als Altenheim genutzt. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten beherbergt das Haus heute eine Wohn-, Arbeits- und Lebensgemeinschaft der Caritas Mecklenburg e.V. Westlich vom Herrenhaus befindet sich ein ringsum von Wasser umgebener Turmhügel, zu dem eine kleine Brücke führt. Die ehemalige Schule ist heute Gemeindezentrum.
Die meisten Bauernhöfe sind in Zuge der Truppenübungsplatzerweiterung durch die Umsiedlung nach Mecklenburg zwischen 1936 und 1942 entstanden, was auch an ihrer annähernd gleichen Bauweise zu sehen ist.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung hat 8 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 58,3 % und ergab folgende Sitzverteilung:[2]
CDU 13,29 % 1 Sitze Grüne 8,55 % 1 Sitz WG-KZ (Wählergem. Körchow Zühr) 78,15% 6 Sitze Wappen
Das Wappen wurde am 9. Juni 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 191 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Rot eine eingebogene goldene Spitze, worin ein roter Kirchturm mit Rundfenster, geschlossener Rundbogenpforte und Walmdach sowie schwarzem Kreuz; vorn eine goldene Korngarbe; hinten ein goldener Pferderumpf.“
Das Wappen wurde von dem Schweriner Heraldiker Karl-Heinz Steinbruch gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde ist gleichmäßig längsgestreift von Gold (Gelb) und Rot; in der Mitte des Flaggentuches liegt, auf jeweils zwei Drittel der Höhe des goldenen (gelben) und roten Streifens übergreifend, das Gemeindewappen. Die Länge des Flaggentuches verhält sich zur Höhe wie 5:3.
Sehenswürdigkeiten
Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Körchow aufgeführt.
Persönlichkeiten
Theodor Kliefoth, der bedeutendste Theologe der mecklenburgischen Kirchengeschichte, wurde am 18. Januar 1810 in Körchow geboren. Nach seinen geistlichen Richtlinien wurde die Paulskirche in Schwerin gebaut. Heute ist eine Straße in Körchow nach ihm benannt.
Weblinks
Commons: Körchow – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Wahlergebnis 2009
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