Setzin

Setzin
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Setzin führt kein Wappen
Setzin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Setzin hervorgehoben
53.411.08333333333347
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Hagenow-Land
Höhe: 47 m ü. NN
Fläche: 20,6 km²
Einwohner:

517 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19230
Vorwahlen: 03883, 038856
Kfz-Kennzeichen: LWL
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 123
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstr. 25
19230 Hagenow
Webpräsenz: www.amt-hagenow-land.de
Bürgermeister: Marco Haurenherm
Lage der Gemeinde Setzin im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Über dieses Bild

Setzin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Hagenow-Land mit Sitz in der Stadt Hagenow verwaltet.

Zu Setzin gehören die Ortsteile Clausenheim, Grünhof, Ruhetal und Schwaberow.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Setzin grenzt unter anderem an das Stadtgebiet von Hagenow. Innerhalb des Gemeindegebiets fließen De Beck und weitere Gräben. Die Bundesstraßen 5 und 321 sind jeweils nur etwa drei Kilometer entfernt.

Geschichte

Bedeutende Grabfunde in der Umgebung, in Körchow, Pritzier und auf Setziner Gebiet, weisen auf den Siedlungsraum der germanischen Stämme der Langobarden und Goten seit der Bronzezeit hin. Nach der Völkerwanderung, während der ein erheblicher Teil der hier ansässigen Germanen wegen vermuteter Klimaverschlechterungen nach Süden zog, drangen nach und nach östliche Stämme in den ausgedünnten Raum Mecklenburgs ein, wobei sie Sprache, Religion und Schrift der Einheimischen annahmen. Die Slawentheorie ist umstritten, es kann sich ebenso um ostgermanische Stämme gehandelt haben. Letztlich werden erst anthropologische Untersuchungen oder genetische Vergleiche darüber Aufschluss geben können. Aufzeichnungen lassen vermuten, dass sich vom 7. bis ins 10. Jahrhundert eine Slawenburg in der Gemarkung befunden hat, von der heute nur noch ein Wall zeugt. In der Gegend entstanden einst einige Glashütten sowie Güter mit Herrenhäusern in Setzin und Grünhof. Das Grünhofer Herrenhaus ließen die DDR-Behörden abreißen, weil man vom oberen Stockwerk in die Schießbahn des nahen Truppenübungsplatzes der Nationalen Volksarmee Einblick hatte. Auf dem Gut Setzin lebte bis 1901 Heino von Döring mit Familie. Er war Kammerherr beim Großherzog von Mecklenburg. Maximilian Schinckel wurde der Folgeeigentümer. Er wurde wegen seiner Verdienste bei Finanzfragen des Deutschen Reiches noch 1917 von Kaiser Wilhelm II. geadelt.1928 bewirkte er die Fusion seiner privaten "Disconto-Gesellschaft" und anderer Banken zur Deutschen Bank. Er gilt daher als der maßgebliche Gründervater der Deutschen Bank Von 1934 bis 1945 gehörte das Gut dem Margarineproduzenten Rau. Am 3. Mai 1945 wurde es von amerikanischen Truppen besetzt und geplündert. Nach Abzug der Amerikaner besetzten die Russen das Gut. Kurze Zeit später flüchteten die meisten Arbeiter des Gutes in den Westen.Der eingesetzte Verwalter des Gutes, Studt, durfte von den Russen unbehelligt mit zwei Pferdegespannen nach Ostmecklenburg abziehen, wo er vor 1934 schon gearbeitet hatte. Durch die sogenannte Bodenreform wurden die wirtschaftlichen Strukturen zerschlagen und das Land erhielten Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostdeutschland. Zunächst gab es für die „Neusiedler“ auf dem Hof eine Maschinenausleihstation für Traktoren und Landmaschinen. Später befanden sich auf dem Hof des Setziner Gutes bis zur Wende ein KfL-Ersatzteillager und Werkstätten. Auch wurden hier Lehrlinge aus den sozialistischen Staaten untergebracht und ausgebildet. Die neogotische Fassade des Setziner Herrenhauses wurde 1959 abgerissen. Das ortsbildprägende Ensemble des Gutshofes steht unter Denkmalschutz. Durch die 2002 erfolgte Privatisierung wurde eine Rekonstruktion des Herrenhauses möglich. Die Gemeinde ist von je her land- und forstwirtschaftlich geprägt. Erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Besiedlung des heutigen Ortsteils Ruhetal, Wohngebäude in Setzin wurden erst 1939-41 errichtet.

Sehenswürdigkeiten

Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Setzin aufgeführt.

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Setzin

Weblinks

 Commons: Setzin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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